Benalauría ist ein südspanischer Ort und eine Gemeinde (municipio) mit nur noch 434 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der Provinz Málaga in der autonomen Gemeinschaft Andalusien.

Gemeinde Benalauría
Benalauría – Ortsansicht
Wappen Karte von Spanien
Benalauría (Spanien)
Benalauría (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Andalusien Andalusien
Provinz: Málaga
Comarca: Serranía de Ronda
Gerichtsbezirk: Ronda
Koordinaten: 36° 36′ N, 5° 16′ WKoordinaten: 36° 36′ N, 5° 16′ W
Höhe: 665 msnm
Fläche: 19,75 km²
Einwohner: 434 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 22 Einw./km²
Postleitzahl(en): 29491
Gemeindenummer (INE): 29024 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: Eugenio Márquez Villanueva
Website: www.benalauria.es
Lage des Ortes

Lage und Klima

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Der Ort Benalauría liegt etwa 2 km westlich des Río Genal in den meist bewaldeten Bergen im Süden der Serranía de Ronda in einer Höhe von ca. 665 m. Die Stadt Ronda befindet sich ca. 32 km (Fahrtstrecke) nordöstlich; der Ort Gaucín liegt nur ca. 13 km südwestlich. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 785 mm/Jahr) fällt überwiegend im Winterhalbjahr.[2]

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr 1857 1900 1950 2000 2019
Einwohner 926 1.009 1.241 499 438[3]

Die Mechanisierung der Landwirtschaft, die Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe (Höfesterben) und die daraus resultierende Arbeitslosigkeit haben seit der Mitte des 20. Jahrhunderts zu einem immer noch anhaltenden Bevölkerungsschwund geführt (Landflucht).

Wirtschaft

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Der Ort und seine Bevölkerung sind traditionell von der Landwirtschaft abhängig. Angebaut werden Getreide, Oliven und Gemüsepflanzen wie Bohnen, Kichererbsen und Erbsen; traditionell spielen auch Esskastanien eine wichtige Rolle. Im 18. Jahrhundert erlebte Benalauría einen wirtschaftlichen Aufschwung, der vor allem auf den lokalen Wein-, Getreide- und Olivenanbau zurückzuführen war. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts begann man mit der Entwicklung des Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen (casas rurales).

Geschichte

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Bereits die Römer waren in der Gegend ansässig. Im Jahr 715 n. Chr. gründeten Angehörige des Berberstamms der Ben Al Auría den Ort und gab ihm seinen Namen. Aus der Zeit der Mauren stammen auch die ersten landwirtschaftlichen Nutzflächen, die mit Hilfe der reichlich vorhandenen Wasserquellen bewässert werden konnten. Um das Jahr 1485 wurde Benalauría von den Christen zurückerobert (reconquista). Der Aufstand der Morisken in den Alpujarras und in der Serranía de Ronda (1570) und deren anschließende Vertreibung führte zur Entvölkerung Benalaurías, die durch die Neuansiedlung von Christen nur teilweise ausgeglichen werden konnte.

Sehenswürdigkeiten

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Benalauría – Ortsbild
  • Die dem hl. Dominikus geweihte Iglesia de Santo Domingo Guzman entstand in der Zeit um 1500. Sie wurde jedoch mehrfach umgebaut und auf drei Schiffe (naves) vergrößert. Die reiche Ausstattung verschwand in der Zeit des Spanischen Bürgerkriegs (1936–39).[4]
  • Das Museo Etnográfico de Benalauría ist in einem Haus des 18. Jahrhunderts untergebracht und befasst sich mit den Traditionen des Ortes und seines Umlands.[5]
Umgebung
  • Das sogenannte Columbario Romano del Cortijo del Moro ist die in das steinige Erdreich versenkte Urnengrabstätte einer römischen Familie aus dem 1./2. Jahrhundert n. Chr.[6]
  • Der im unteren Teil aus mörtellos gefügten Steinen erbaute maurische Wachturm (atalaya) wird torreón genannt; er wurde im Jahr 2016 um einen zinnenbekränzten Wehrgang aus Ziegelsteinen erhöht. Von hier bieten sich schöne Ausblicke auf den Ort und seine Umgebung.[7]

Benalauría ist vor allem durch sein Fest Moros y Cristianos (Mauren und Christen) berühmt, das alljährlich am ersten Sonntag im August aufgeführt wird.

Literatur

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  • Vicente Téllez Sánchez: Al Sur de Ronda. Historia, descripción e inventario del patrimonio histórico-artístico de los valles del Genal y Guadiaro. Ronda 2003, ISBN 84-932889-2-6.
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Commons: Benalauría – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Benalauría/Gaucín – Klimatabellen
  3. Benalauría – Bevölkerungsentwicklung
  4. Benalauría – Kirche
  5. Benalauría – Museum
  6. Benalauría – Römergrab
  7. Benalauría – Torreón