Benjamin Nolte

bayerischer AfD-Politiker, MdL

Benjamin Dominik Nolte (* 4. Juli 1982 in Hagen) ist ein deutscher Politiker (AfD). Er wurde bei der bayerischen Landtagswahl 2023 in den Bayerischen Landtag gewählt.

Benjamin Nolte (2023)

Nolte wuchs im Sauerland auf. 2002 bestand er das Abitur am Bergstadt-Gymnasium in Lüdenscheid. Anschließend leistete Nolte den Grundwehrdienst ab; nach der Grundausbildung im Luftwaffenausbildungsregiment 1 in Goslar war er als Flugbetriebsspezialist im Jagdbombergeschwader 31 „Boelcke“ in Kerpen-Nörvenich tätig.

Ab dem Wintersemester 2003 studierte er Wirtschaftsingenieurwesen mit der Fachrichtung Maschinenbau an der RWTH Aachen und schloss sein Studium nach einem Wechsel an die TU München 2009 als Diplom-Wirtschaftsingenieur ab. Währenddessen wurde er zunächst Mitglied der Brünner Burschenschaft Libertas zu Aachen und später der Münchener Burschenschaft Danubia, beide organisiert in der Burschenschaftlichen Gemeinschaft und der Deutschen Burschenschaft (DB).[1] Außerdem wurde er Mitglied der Pennalen Burschenschaft Saxonia Czernowitz zu München im ÖPR. In der DB wurde Nolte 2009 Obmann für Kultur und Politik. Auf dem Burschentag 2009 in Eisenach überreichte Nolte Vertretern einer anderen Burschenschaft eine Banane, da diese ein schwarzes Mitglied in ihren Reihen hatte. Der rassistische Zwischenfall trug ihm den Spitznamen „Bananen-Nolte“ ein, woraufhin Nolte von seiner Position als Verbandsobmann zurücktrat, die Aachener Burschenschaft verließ und nach kurzer Zeit von seinem Amt als stellvertretender Bundessprecher der Jungen Alternative zurücktrat.[2][3][4]

Auch in den Folgejahren fiel Nolte wiederholt durch rechtsextreme und menschenfeindliche Aussagen auf. So zum Beispiel 2017, als er auf seinem Facebook-Account forderte, Deutschland müsse „das Land der Deutschen bleiben“ und denjenigen vorbehalten sein, „die hier seit Generationen leben“.[5][6]

Während des Studiums durchlief er eine Ausbildung zum Reserveoffizier des Truppendienstes in der Luftwaffe.

Politische Laufbahn

Bearbeiten

Nolte ist seit 2013 Mitglied der rechtsextremen Partei Alternative für Deutschland (AfD) und Gründungsmitglied der Jungen Alternative.[7] 2023 trat er zur bayerischen Landtagswahl im Stimmkreis Weilheim-Schongau an und wurde über den Wahlkreis Oberbayern in den Bayerischen Landtag gewählt.

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Boris Forstner: Landtagswahl: AfD nominert für Stimmkreis Weilheim Benjamin Nolte. In: merkur.de. 19. Februar 2023, abgerufen am 28. Februar 2024.
  2. Erik Peter: Burschi in der Nachwuchs-AfD: Bananen-Nolte macht Karriere. In: Die Tageszeitung: taz. 26. März 2014, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 24. Oktober 2023]).
  3. Süddeutsche Zeitung: Junge AfD: Rechter Burschenschafter Nolte tritt zurück. 1. April 2014, abgerufen am 24. Oktober 2023.
  4. Lars Wienand, Annika Leister: Höcke als Vorbild, Himmler im Haus www.t-online.de, 31. Oktober 2023
  5. Beweise für rechtsextreme Aussagen von Benjamin Nolte. In: afd-verbot.de. Abgerufen am 6. November 2024.
  6. Andre Meister, Anna Biselli, Markus Reuter: Verfassungsschutz-Gutachten zur AfD. In: Textstelle mit dortigem Einzelbeleg Nr. 274. 28. Januar 2019, abgerufen am 6. November 2024 (deutsch).
  7. Boris Forstner: Landtagswahl Bayern 2023: AfD-Kandidat Benjamin Nolte im Porträt. In: merkur.de. 23. August 2023, abgerufen am 28. Februar 2024.