Geschichte

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Wölfersheim, der größte Ortsteil der gleichnamigen Gemeinde wurde erstmals im Jahre 1128 erwähnt. [C 1] Nach der Vollendung der Ortsbefestigung im Jahre 1408[1] bekam Wölfersheim unter der Regierung des letzten Falkensteiners, Werner von Falkenstein, die Stadtrechte und wurde somit zur Minderstadt. Zwar ist keine Entwicklung zur wirklichen Stadt erfolgt aber Wölfersheim wurde nun als Marktflecken, Befestigung, Oppidum oder „Schloss“ bezeichnet. Die Ringmauer um den heutigen Wölfersheimer Ortskern war 794 m lang und hatte vier Wehrtürme, nämlich den Weißen Turm, den Schwarzen Turm, den heutigen Kirchturm und den Narrenturm. Letzterer ist heute ein Turmstumpf und von einer Scheune auf einem Privatgrundstück umgeben, also nicht mehr von außen sichtbar. Es werden noch weitere Wehrtürme vermutet, jedoch ist die Existenz nicht nachweisbar. Umgeben von der Mauer war Wölfersheim damals vier Hektar groß. [2] Die gute Erhaltung der Wehrtürme lässt sich wohl aus der weiteren Nutzung begründen. Der Schwarze Turm wurde erst als Glockenturm für die Antoniuskapelle mitbenutzt, und wurde gleichzeitig bis heute ein Wohnturm. Der Weiße Turm wurde erst als Gefängnis, später als Armenhaus weiterverwendet. Einen anderen Wehrturm verwendete man als Glockenturm für die Evangelisch-reformierte Kirche weiter.

An der Südwestecke des kleinen Waldes „Bergheimer Wäldchen“ oder auch „Komthurberg“ stand einst das im Mittelalter mehrfach erwähnte Dorf Bergheim. Unklar ist, ob dieses Dorf vor oder während des Dreißigjährigen Krieges untergegangen ist.

Einzelnachweise

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Chronik Wölfersheim Band I von 1128 bis 1900, herausgegeben im Jahre 1976

  1. S. 9


Sonstige

  1. Die Angabe auf der Webseite der Gemeinde ist falsch!
  2. Wetterauer Zeitung vom 17. April 2008, S. 30, Artikel: Von der kleinen Siedlung zur „Minderstadt“