Gerd „Acker“ Schröder
Personalia
Voller Name Gerhard Fritz Kurt Schröder
Geburtstag 7. April 1944
Geburtsort Mossenberg Deutsches Reich
Position Mittelstürmer

Gerd „Acker“ Schröder (* 7. April 1944 in Mossenberg, Lippe) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und ein in Deutschland hoch angesehener Fußballfunktionär. Angefangen hatte er in den 1950ern in seinem Heimatdorf beim TuS Talle. Gegen Ende der 70er hatte er seine Spielerkarriere mit einem grandiosen 7:2-Sieg beendet, zu dem er mit fünf Toren beitrug. Seinen Spitznamen bekam er von seinen Mannschaftskameraden nicht ohne Grund: Er gab immer alles, er hat bis zum Schluß geackert.

Karriere

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Anfänge

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Als 7-jähriger Bub kam Schröder zum ersten Mal mit dem Fußball in Berührung, da seine Familie inzwischen in Bexten nahe dem örtlichen Fußballplatz wohnte. Dort erhielt er die Anerkennung, die ihm im Dorfe aufgrund seiner Herkunft (östlicher Lippekreis) bislang nicht zuteil wurde.[1][2]

Profizeit

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In seiner Profizeit war Schröder unter anderem für den TuS Talle aktiv, der in der Bezirksklasse, 1920 die höchste deutsche Fußballliga, spielte. Mit Schröder stieg die Mannschaft schließlich in die Bezirksliga auf.[3] In seinem letzten Spiel für den TuS Talle schoss Schröder alle fünf Tore der Taller Mannschaft zum 5:2-Sieg.[4] In der spielfreien Zeit arbeitete Schröder auf dem Bau um sich fit zu halten. Eine Tätigkeit, die anders als einst beim Führer des deutschen Volkes, nicht nur in der Biographie steht.[1]

Funktionär

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Die andere Seite: Der Sportfunktionär Schröder (hier im Jahr 2003)
 
Schröder wird ob seiner Leistungen frenetisch in München empfangen. Im Hintergrund sind begeisterte Hobbyfilmer erkennbar, die diese historischen Momente festhalten. (2002)
 
Auch IOC-Präsident Thomas Bach kann Schröders Charme nicht widerstehen (2014)

Auch nach seiner aktiven Laufbahn konnte Schröder nicht ohne den Fußball. Zwar saß er zwischenzeitlich im niedersächsischen Landtag und später auch im Bundestag, sein größter Erfolg ist aber zweifellos die Zusammenarbeit mit Franz Beckenbauer und Martin Sonneborn, die dazu führte, dass die Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland stattfand. Für diese Leistung wurde er in den Jahren 2005 und 2006 vom Deutschen Fußballbund und von der Stadt Hannover mit einer Ehrenmitglied- respektive -bürgerschaft geehrt. 2006 war auch das Jahr, in dem Schröder international tätig wurde, um deutsche Fußballvereine auf Vereinsebene zu unterstützen. So stieg er beim russischen Gaslieferanten Gazprom ein, um diesen als Förderer des deutschen Vereinsfußballs von innen heraus zu gewinnen. Bereits zum 1. Januar des Folgejahres trat Gazprom als Trikotsponsor des FC Schalke 04 (2001 4-minütiger Ligameister) auf.

Nach dem in der Saison 2015/16 erspielten Abstieg von Hannover 96 aus der Fußball-Bundesliga hielt Schröder dem Klub nicht nur die Treue, er stieg sogleich als Aufsichtsratschef beim Zweitligisten ein[5] und führte ihn zum direkten Wiederaufstieg.

Beim Oderhochwasser 1997 und beim Elbhochwasser 2002 wurde er zur Motivation der Helfer eingeflogen.

  • 5 Tore beim 5:2 im letzten Spiel für den TuS Talle
  • 5 Tore im 7:2-Abschiedsspiel
  • Fußballweltmeisterschaft nach Deutschland geholt
  • Schröder über sein Karriereende nach einem 7:2-Sieg: „Und ich wußte in dem Moment: Das war's. Zwar werde ich noch heute manchmal gebeten mitzumachen, aber ich sage jedesmal nein. […] Damit die Legende lebt. Man muß rechtzeitig abtreten. Das habe ich – als Fußballspieler wohlgemerkt – getan.“
  • Herbert Batzer, früherer Mitspieler: „Typisch Schröder: Gewinnen auf den letzten Meter.“
  • Hans Pohl, früherer Mitspieler: „Wir erinnern uns alle an Spiele, wo er es in der letzten Minute rumgebogen hat. Das zeichnet ihn als Kämpfer aus, einen, der sich einsetzt und sich nicht bange machen lässt.“
  • Egidius Braun, früherer DFB-Präsident: „Sie zeichneten sich aus durch Ihre kampfbetonte Spielweise. Im letzten Spiel für Ihren TuS Talle gab es einen 5:2-Sieg für Ihren Heimatklub – fünffacher Torschütze, meine Damen und Herren: Gerd Schröder. – Gerd Schröder: die Kombination aus Gerd Müller, ‚Katsche‘ Schwarzenbeck und Lothar Emmerich.“[4]
  1. a b Lebenslauf von Gerhard Schröder. Archiviert vom Original am 4. Oktober 2008; abgerufen am 11. April 2008.
  2. Kindheit und Jugend. In: gerhard-schroeder.de. Abgerufen am 15. Mai 2018.
  3. Jürgen Voges: Als Gerhard Schröder noch den Rasen pflügte. In: Stern.de. 2. April 2004, abgerufen am 15. Mai 2018.
  4. a b Egidius Braun: 100 Jahre DFB: Die Festrede von DFB-Präsident Egidius Braun im Wortlaut. 28. Januar 2000, archiviert vom Original am 17. März 2014; abgerufen am 11. April 2008.
  5. Marc Oliver Rühle: Früher war er Mittelstürmer: Altkanzler Schröder steigt bei Hannover 96 ein. In: Bild.de. 13. Dezember 2016, abgerufen am 15. Mai 2018.
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