Lachswiedereinbürgerungsvereine oder kurz Lachsvereine genannt gibt es an unterschiedlichen Gewässern in Deutschland.


Entwicklung der Vereine

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Nach den ersten positiven Erfahrungen mit Wiederansiedlungsprojekten mit Lachsen wurden Vereine gegründet, um nationale Aktivitäten zur Erhaltung und Wiederansiedlung des Lachses und anderer diadromer Fischarten zu unterstützen und zu koordinieren. Viele haben auf ihren Internetplattformen Informationen über ihre Arbeit abgelegt und stellen Materialien zum Download zur Verfügung.

Sie haben im Vereinsnamen zumeist die Bezeichnung Lachsverein, den Begriff Wanderfisch, die Bezeichnung ARGE , AG oder IG (Arbeitsgemeinschaft oder Interessengemeinschaft) mit hinzugefügtem Gewässer oder Verband. Beispiele hierfür sind die ARGE Ahr e.V., die ARGE Lachs und Meerforelle im Rheinischen Fischereiverband von 1880 e.V., die IG Lahn e.V. oder der Mitteldeutschen Wanderfisch e.V..

Vorrangiges Ziel ist die Verbesserung der Wasserqualität und der gesamten Gewässerstruktur als Grundvoraussetzung für eine nachhaltige Wiedereinbürgerung von Lachsen. Um dies zu realisieren, sollen insbesondere die überregionalen und regionalen Kooperationen unterstützt werden.

Durch eine effektive Öffentlichkeitsarbeit soll das Bewusstsein für die Fische und die Gewässerökologie geschärft werden. Umweltschutz darf nicht an der Wasseroberfläche enden, das Gewässer selbst muss ökologisch als Gesamtsystem gesehen werden. Andere Wanderfische, wie beispielsweise Fluss- und Meerneunaugen, Maifisch, Meerforelle und auch der Aal profitieren von der Verbesserung der Gewässerstruktur durch die Wiederansiedlungsmaßnahmen des Lachses. Die Durchgängigkeit der Gewässer ist zumeist noch nicht gewährleistet. Hilfen für den Auf- und Abstieg (Fischpässe) sind notwendig für die Fische, falls ein Abbau der Querbauwerke nicht möglich ist. Ein großes Problem sind die Turbinen der ungeschützten oder nicht ausreichend geschützten Wasserkraftanlagen, denen in Deutschland Millionen von Fischen jährlich zum Opfer fallen. Die Nutzung der Wasserkraft an einem Gewässer schließt eine grundlegende Verbesserung der gewässerökologischen Qualität aus. Die Förderung der Wasserkraft durch das EEG-Gesetz (Erneuerbare-Energien-Gesetz) ist aus der Sicht vieler Fischschützer nicht gerechtfertigt.

Für die Wiedereinbürgerungsprojekte ist es erforderlich, ausreichend viele und qualitativ hochwertige Junglachse für den Besatz in ausgesuchten Projektgewässern zu haben. Aus diesem Grund gibt es in den Lachsvereinen häufig Aktivitäten zur Aufzucht von Junglachsen. In den Projektgewässern gefangene Rückkehrer werden unter optimalen Bedingungen vermehrt, die Lachseier erbrütet und die Jungfische aufgezogen, bevor sie dann in den Gewässern besetzt werden.

Kooperationen

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  • Der NASF (North Atlantic Salmon Fund) ist eine europäische Vereinigung zur Förderung der Wildlachsbestände. Vorsitzender ist der Isländer Orri Vigfússon. Der Verein hat zum Schutz der Lachse und anderer Fische Fischereirechte eines Teils des Nordatlantiks aufgekauft, um die Fischerei dort zu verhindern.
  • Die Initiative SCHUB ist eine Vereinigung in den Niederlanden, die sich gegen die Überfischung durch die Netzfischerei in den Binnengewässern ausspricht.
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eine Auswahl an Vereinen

Links zu den Kooperationen


Kategorie:Verein Kategorie:Artenschutz