Die Festung Minden ist eine Festung in der ostwestfälischen Stadt Minden an der Weser in Nordrhein-Westfalen. Sie hat die Funktion einer Wehranlage, die die strategisch wichtige Stadt an der Weserfurt und am Weserdurchbruch Porta Westfalica, sowie des ehemaligen Bischofsitzes umschließt und eine Verteidigung im Sinne des Militärtechnik des Mittelalters möglich macht.

Die Festung legte sich ringformig geschlossen um die Stadt, die lediglich von fünf Stadttoren zu betreten ist. Es gab unterschiedliche Ausbaugrade, von der mittelalterlichen Stadtmauer bis hin zur preußischen Festung mit Wällen und Befestigungsbauten. Die Aufgabe der Festung Minden war es die Stadt durch die militärischen Bollwerke gegen den Beschuss von Pulverwaffen zu schützen, sowie mit Hilfe der Festungstore den Ein- und Ausgang zur Stadt zu kontrollierte.

Neben den Festungsbauten ist die Mindener Festung durch ein freies Schussfeld rund um die Festungsbauten geprägt, sowie den vielem Militärbauten im Inneren der Stadt. Durch die mangelnde Ausbreitungsmöglichkeiten der Stadt und der Beherbung der Soldaten erhöhte sich im 19. Jahrhundert die Durschnittseinwohnerdichte in der Stadt auf 12,1 Personen pro Wohngebäude. In vergleichbaren Städten in Westfalen lag diese Zahl in der gleichen zeit um 7,6.[1]

Die Rayongesetzgebung hatte Auswirkungen auf die Bewohnbarkeit der Stadt.

Geschichte der Festung

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Minden liegt an der Weserfurt nördlich der Mittelgebirgsschwelle am Eingang zur Norddeutschen Tiefebene. Diese Furt ermöglichtes es den Fluss Weser einfach zur überqueren, nächste Möglichkeiten bestanden dazu erst ein ganzes Stück flussab. Hier kreuzten sich bedeutende Handelswege des Mittelalters. Daher war es immer von strategischem Interesse diesen Übergang militärisch durch die Stadt Minden zu schützen. Militärhistorisch bot sich da über lange Zeit eine Festung an, die es Gegnern unmöglich machte die Stadt mit Soldaten und Pulverwaffen einzunehmen. Erst die Entwicklung der Artillerie sowie die Annektion des benachbarten Königreichs Hannover durch Preußen machte die Festung militärtechnisch Mitte des 19. Jahrhunderts überflüssig, die Festung Minden wurde aufgelöst.

Die ältere Festung der Stadt Minden 1501 - 1618

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Für das Jahr 1270 scheint die erste vollständige Stadtmauer um die Stadt Minden nachweisbar. In der Zeit davor scheint es aber immer schon Teilabschnitte gegeben die eine Stadtmauer hatten: So wird 1232 das Marientor erwähnt und ein kleines Wesertor, das zur Fischerstadt geführt haben muss.[2]

Ab 1306 konnte die Stadt Minden sich selber mit einem eigenen Rat und einem Bürgermeister verwalten und die bischöfliche Oberaufsicht ablegen. Der damalige Mindener Bischof Gottfried von Waldeck verlegte seinen Bischofssitz von Minden aus dem Mindener Dom und der Domfreiheit nach Petershagen in Petershagener Schloß. Zu den Aufgaben der neuen Bürgerschaft gehörte auch die Verteidigung und die Wehrhoheit.

Die Stadt Minden umgab bis dahin eine Stadtmauer, die mit einem davor liegenden Stadtgraben befegstigt war. Vor dieser Stadtmauer ab dem Jahr 1501 wurden in einem Abstand von 10 bis 12 Metern neue Wälle angeschüttet. Der Verlauf der Wälle passte sich den mittelalterlichen Mauern an.[3] Lediglich am Ufer der Weser wurden die Wälle weiter nach außen verschoben, sodass der Fluss die Bastau nun innerhalb der Festung verlief und Wasser in die Gräben liefern konnte.

Vor die alten Tore bauten man im gleichen Abstand von 10 bis 12 Metern nach stadtaußen ein weiteres befestigtes Tor. In dem Bereich zwischen dem inneren und dem äußeren Tor wurden sogenannten Zwinger, also Wehrtürme gebaut. Die Zwinger am Marien- und Simoeanstor wurden 1521 fertig gestellt.[4]

In der Höhe der heutigen Schlagde legte man das sogenannte Weserrondel an, weiter Rondelle wurden an den Eckpunkten des Weserwallabschnitts angelegt.[5]

Der Wallgürtel war von nicht zu überschreitetenden Gräben begleitet die mit dem oben erwähnten Wasser geflutet wurden. Lediglich zwischen Hahler Tor und dem Marien Tor fiel der Verteidigungsgraben aufgrund der Hanglage trocken.[6]


Die Weserbrücke wurde mit einem Wesertor gesichert und auf dem östlich gegenüberliegenden Ufer schützte ein Brückenkopf mit einem viereckigen Turm den Zugang zur Weserbrücke. An der weserseitigen Wallfront wurde ein Weserrondell in der Nähe der Weserbrücke neu angelegt.

In dem Wallgürtel waren einige wenige Bollwerke eingebaut, die meist an den Eckpunkten der Befestigung lagen. Im Wall selber gab es einfache, turmartige Tore. Diese wurden außen durch neue Tore verstärkt, zwischen alten und neuen Tor waren Brücken als Verbindung gebaut.

Auseinandersetzung im 16. Jahrhundert

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Der Mindener Bischof Franz II von Waldeck setzte sich mit dem Herzog Heinrich von Wolfenbüttel auseinander und Minden wurde zwischen den 1. und 4. Mai 1553 durch ein Heer unter der Führung von Philipp von Wolfenbüttel erfolglos belagert. Lediglich die Vorstädte Marien- und Simeonsvorstadt wurden zwischenzeitlich eingenommen.[7]


In Konsequenz aus dieser Belagerung wurde die Festung weiter verstärkt und die beiden Vorstädte (Marien- und Simeonsvorstadt) außerhalb der Befestigung abgebrochen. Vor die fünf Stadttore wurden Ravelins mit einem Vorgraben angelegt. Damit war der Zugang zu der Stadt nur noch über diese Vorwerke möglich. (hier Plan oder Zeichnung)

Minden im Dreißigjährigen Krieg 1618 - 1648

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Minden auf einem Kupferstich von Wenzel Hollar im Jahr 1657

Minden wurde in ersten Teil des Dreißigjähriger Kriegs nicht in Mitleidenschaft gezogen. Erst 1625 verlagerten sich die kriegerischen Handlungen auch nach Westfalen. Damit wurde Minden jedoch sofort strategisch für die Kriegsparteien interessant, denn mit ihren Besitz konnte die südlich gelegene Westfälische Pforte gesperrt werden.

Am 25. August 1625 wurde die Stadt von dem kaiserlichen Feldherrn Johann Tilly zur Kapitulation aufgefordert, die auch geschah. Die während der Reformation protestantisch gewordene Stadt wurde rekatholisiert und die Kirche in alten Funktionen wieder eingesetzt, Minden wurde wieder Bischofssitz. Bis zum Jahre 1634 blieb die Besatzung durch kaisertreue Truppen in der Stadt. Darunter litt die Stadt die die Soldaten mitversorgen musste und Kontribution und Besatzungskosten zahlen müsste schwer.

1634 wurde die Stadt drei Wochen durch schwedische Truppen belagert. Dazu legten die Schweden sie Wassergräben trocken und führten Laufgräben (?) auf Kananonenschußweite gegen die Wälle heran. Im November 1634 kapitulierte die Stadt vor dem schwedischen Heer unter der Führung von Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg.

Die schwedischen Truppen blieben bis zum Abschluss des Dreißigjährigen Kriegs durch den Westfälischen Friedens als Besatzer in Minden. Die Stadtbefestigung wurde in dieser Zeit weiter planmäßig ausgebaut, sodass man ab sofort von der Festung Minden sprach. Diese Festung wurde 1650 an den Kurfürsten von Brandenburg abgetreten und Minden wurde brandenburg-preußische Garnison- und Festungsstadt.[8]

Minden im Siebjährigen Krieg 1756 - 1763, die Schlacht von Minden 1. August 1759

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Im Siebenjährigen Krieg näherte sich die französische Armee von Sudwesten der Stadt und besetzte sie, nachdem sie durch Verrat über den Brückenkopf in die Festung eindringen konnte.

Anschließend kam es auf dem flachen Gelände westlich der Stadt zur entscheidenden Schlacht bei Minden gegen das preußische Heer und seine Verbündeten. Herzog Ferdinand von Braunschweig gewann diese Schlacht und konnte somit den Zugang der Franzosen nach Norddeutschland verhindern und gleichzeitig die Vorherschaft der Franzosen in Übersee beschneiden. Der Sieg bei Minden wird in der englischen Armee auch heute noch als Tag der Rosen gefeiert.

  • Stadtplan von Hollar von 1657:

Minden als offene Stadt (1764 - 1813 )

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In der Zeit nach der Schlacht wurde die Festung formell durch den Preußischen König Fridrich II. aufgehoben und die Festungsbauwerke größtenteils geschleift. Bis 1800 bestand kein weiterer Platzbedarf durch die Stadt, die sich weiterhin in den Grenzen der Festung entwickelte.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts begann Napoleon Bonaparte den Befreiungskrieg in Europa und zog so auch über die Weserfurt bei Minden in seinem Russlandfeldzug. Minden wurde von den napoleanischen Truppen besetzt und gehörte mit dem ehemaligen Stift Minden von 1807 bis 1813 zunächst zum französischen Königreich Westphalen und dann zum französischen Kaiserreich. In dieser Zeit wurden die Festungswälle wieder provisorisch aufgebaut und in Stand gesetzt. Nach Beendigung der Kampfhandlungen 1814 wurden dann alle weiteren Befestigungsarbeiten eingestellt.

Minden als Preußische Festung (1815 - 1873)

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Die Mindener Festung wurde von 1813 bis 1850 als Preußische Festung ausgebaut. Sie sollte die preußischen Westprovinzen gegen das Königreich Hannover sowie den Weserdurchbruch an der Porta Westfalica absichern. Unter dem Eindruck der 100 Tage Regierung des aus dem Exil zurückgekehrten Napoleon und dem infolge des Wiener Kongress 1814/15 mit der Rheinprovinz und der Provinz Westfalen erweiterten Staatsgebietes erließ der preußische König Friedrich Wilhelm III. sofort Order, die großen Städte neu zu befestigen.

Dieser Wiederaufbau wurde von der in Minden 1816 eingerichteten Festungsbau-Direktion geplant und umgesetzt. Diese arbeitet den Festungskommandanten zu, der vom Konig ernannt wurde. Erster Festungskommandant in Minden war Oberst Ernst Michael von Schwichow. Zunächst wurden 1814/15 bauliche Bestandaufnahmen getätigt und die Reste der alten Festung vermessen. Dies wurde zur Grundlage von Neubauplänen gemacht.[9]


Erste Ausbaustufe der preußischen Festung (1817 - 1821 )

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In der ersten Phase des Ausbaus zur preußsischen Festung wurden die alten Teile der mittelalterlichen Festung abgerissen und so die Baufreiheit für den Festungsneubau geschaffen. Dazu wurden durch den Militärfiskus auch neue Grundstücke angekauft und teilweise auch Häuser abgerissen, so zum Beispiel die Häuserreihe auf der Nordseite des Deichhofs. [10]

Von 1817 bis 1821 wurden die Wälle, die Tore und die Kasematten erneuert und ausgebaut. Die Wälle waren viel höher als die alten Wälle. Die Höhe von dem vor den Wällen liegenden Straßenniveau an betrug bis zu 10 Metern.[11] Dieser Neubau der Festung orientierte sich an den äußeren Umrissen der alten Festung. Neben den Wällen wurden fünf Stadttore an den Hauptausfallstraßen geplant. Sie wurden in unterschiedlicher Bausweise ausgeführt um die Militärtechnik zu berücksichtigen als auch in Abstimmung mit den lokalen Gegebenheiten.

  • Wesertor
  • Hausberger Tor
  • Simeonstor
  • Königstor
  • Marientor

So entstanden das Wesertor am alten Übergang über die Weser nach Osten. Südlich davon findet sich in der Hausberger Front das Hausberger Tor auf dem Weg nach Brakhausen. Westlich davon das Simeoanstor. Im Westen der Stadt das Königstor und im Nordwesten Marientor.

Das Hausberger Tor, das Königstor und das Marientor sind dabei als Walltore ausgestaltet, denen an beiden Seiten des Tores Wachkasematten beigeordnet wurden.

Das Marientor lag im Nordenwesten der Stadt am Übergang von Unter - und Oberstadt. In seiner Nähe stand die Marienkriche. Hier trafen der trocken Graben der Oberstadt auf den wasserführenden Graben der Unterstadt. Das Tor wurde genau an dieser Kante gebaut, das stadtseitige Tor lag auf der Unterterasse, der Torweg zur Feldseite Tor musste die unterschiedliche Höhe der Terassen überwinden. Er wurde deshalb hier in einem gebogenen Tunnel geführt. Zur Anglage des Marientors gehörte der sogenannte Schwedenturm. Er war bereits Bestandteil der älteren Mindener Stadtbefestigung. Umbaumaßnahmen führten dazu dass er nun mit Erde eingedeckt wurde.

Das Simeonstor im Süden der Stadt wurde 1820 errichtet. Die gesamte Kehlfront des Generalabschnitts war als zweistöckigen Mauer ausgeführt. Dieser Bereich war nur zur Gewehrverteidugung ausgelegt. Zur Stadtseite hin war das Tor mit einer ausgewogenen Profilierung aufgebaut.

Das Wesertor schließt den Wall der Weserfront an der Flußseite im Norden ab und ermöglicht hier den Austritt aus der Stadt zur Brücke über die Weser und damit über die Weser nach Osten. Das Wesertor war als kasemattentor ausgebildet und das einige Tor das freistand. Nach drei Seiten war es zur Gewehr und Geschützverteidigung ausgebaut und mit einer Erdschicht abgedeckt. Auf dieser Erdschichtabdeckung befand sich eine Plattform die mit einer Schartenmauer umgeben war.

Am östlichen Ende der Weserbrücke auf dem rechten Weserufer wurde ein befestigter Brückenkopf eingerichtet. Er wurde ab 1813 in der Form des erweitereten Hornwerks des beastionären Schemas ausgebaut. Der Osterbach speiste seine Wassergräben. Vor der Kurtine lag ein schmaler Waffenplatz. Im inneren des Hornwerks befanden sich aus zwei Blockhäuser. Der Brückenkopf verlohr mit dem Ausbau der Bahnhofsbefestigung ab 1848/50 seine eigentliche Funktion.

Im Süden der Stadt wurde die neuen Anlagen der Kehlfront geplant. Sie wurde weit vor dem Generalbschnitt geplant und es entstand das Kronwerk der Hasuberger Front. Hier wurde ein umfestetetr Platz gebaut, der im Frieden als Exerzierplatz und im Kriegsfall als Lagerplatz genutzt werden konnte. Die Höhe des Walls betrug hier 9,25, der Graben hatte ein Tiefe von zum Teil sieben Metern.[12]

Zweite Ausbaustufe - Preußischer Klassizismus (1827 - 1840)

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Defensionskaserne, heutiges Preußenmuseum

Die zweite Ausbaustufe der Mindener Festung ist geprägt von dem Bau der innerstädtischen Großbauten.

  • Defisionskaserne 1827 - 1829
  • Lazarett 1829 - 1832
  • Garnisionbäckerei 1832 - 1843
  • Proviant und Körnermagazin 1835 - 1836


  • Clemens August, Erzbischof von Köln, den 20. November 1837 nach nicht ganz zweyjähriger Amtsverwaltung verhaftet und abgeführt auf die Festung Minden

Dritte Ausbaustufe - Neupreußische Befestigungssysteme (1848 - 1863 )

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Die dritte Ausbaustufe ist durch die Anlage des Mindener Bahnhofs auf der Ostseite der Weser und damit vor den Toren der Stadt geprägt. Diese Neuanlage außerhalb der Mindener Festung mußte duch eine Erweiterung der Festung geschützt werden. Der Bahnhof lag auf einem Plateu, umgeben von drei Bachläufen. Hier wurde die Bahnhofsbefestigung von 1847 bis 1863 gebaut. Das Stationsgebäude wurde in den Jahren 1846 bis 1847 gebaut. Zur Eröffnung der durch die Köln Mindener Eisenbahn erbauten Strecke war es jedoch nur notdürftig benutzbar, die letzten Buarbeiten zogen sich bis 1849 hin.[13]

Vierte Ausbaustufe - 1862 - 1873

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Preußen annektierte im ... Krieg das Königreich Hannover, damit war die Festung Minden eigentlich überflüssig. Jedoch wurden in einer letzten Baustufe noch das Proviantamt in der Hohestraße von 1862 bis 1863 gebaut, sowie ein Offizierkasino in der Kampstraße. Zusätzlich entstanden an der Marienstraße noch zwei Rauhfutterscheunen.

Aufhebung der Festung Minden

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Auflösung der Festung Minden 1878, schraffiert dargestellt die Flächen die die Stadt Minden aufgekauft hat.

MIt dem Reichsgesetz vom 30.Mai 1873 verordnet der König die aufhebung der Festungen, also auch von Minden. Jetzt setzten die Verhandlungen mit der Stadt Minden um die förmliche Übergabe der Festungswerke, sowie den Kaufpreis der Grundstücke ein. Sie sollten sich bis zum 5. März 1879 hinziehen. 1884 waren dann auch die Wälle Gräben abgetragen. Die bebauung der Freiflächen konnte beginnen. Zudem nutzte die Stadt die Gunst der Stunde und legte einen Grüngürtel, das sogenannte Glacie auf dem alten Festúngsring an.

Festungskommandant

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Ernst Michael von Schwichow war Festungskommandant vom 31. März 1815 bis zum 20. September 1818. Nach seiner Versetzung nach Graudenz wurde er auf Bitten der Stadt Minden erneut zum Festungskommandanten ernannt und war in dieser Funktion vom 8. Juli 1819 bis zu seinem Tod am 28. Mai 1823 in Minden tätig.


Heutige Sitiuation

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Bahnhofsfestung

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Der gute Erhaltungszustand der Bahnhofsfestung ist in Deutschland als außergewöhnlich zu betrachten, zumal auch noch Betriebsbauwerke aus dem Eröffnungsjahr der Köln-Mindener Eisenbahn vorhanden sind. Diese Eisenbahngesellschaft stellte bereits 1847 eine Verbindung nach Köln her.

 
Zugbrücke von Fort C

Von den drei Forts rund um den Bahnhof ist Fort C vollständig erhalten und darf als Musterbeispiel für die neupreußische Manier des Festungsbaus gelten. Es bewachte die Ausfahrt der Eisenbahn in Richtung Köln. Im Fort C befindet sich heute eine Außenstelle des Preußenmuseums. Zudem wird das Fort C von der 1. Bürgerkompanie des Mindener Bürgerbataillons im Rahmen des Mindener Freischießens als Kompaniequartier genutzt. Von den beiden anderen Forts sind nur noch die Reduits erhalten. Sie sicherten die Ausfahrten von Straßen und Eisenbahnen in Richtung Bremen, Hannover und Berlin. Sie werden heute als Büro- und Lagerräume genutzt.

Der Bahnhof Minden ist einer der wenigen Bahnhöfe Deutschlands, der sich trotz einiger Umbauten noch in seiner ursprünglichen Form von 1847 präsentiert. In seiner ursprünglichen Konzeption diente er als Umsteigebahnhof zwischen der Köln-Mindener Eisenbahn und der Hannoverschen Staatsbahn. Weil diese Funktion ab 1866 nicht mehr notwendig war, konnte der Bahnhof die weiteren Verkehrszuwächse verkraften und brauchte niemals durch ein größeres Bauwerk ersetzt zu werden.

Nach der preußischen Annexion des Königreichs Hannover im Jahre 1866 hatte die Festung ihre Daseinberechtigung verloren und wurde 1873 aufgegeben. Die meisten Festungsanlagen wurden in den folgenden Jahren geschleift.

Erhaltene Gebäude der ehemaligen Festung

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Wikipedia

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Literaturhinweise

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Siehe auch:

Siehe auch

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Literatur

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  • Volkmar Ulrich Meinhardt: Die Festung Minden. Gestalt, Struktur und Geschichte einer Stadtfestung. Bruns, Minden 1958, (Mindener Beiträge zur Geschichte, Landes- und Volkskunde des ehemaligen Fürstentums Minden 7, ZDB-ID 503480-2).
  • Christiane Hoffmann, Martin Beutelspacher: Als Minden eine Festung war (1500–1873) (= Der historische Ort – Festungen 82). Homilius Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-931121-81-X.

Bilder parken

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Defensionskaserne, heutiges Preußenmuseum
 
Innenhof von Fort A
 
Bahnhof Minden
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Commons: Festung Minden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Christinane Hoffmann, Martin Beutelsbacher: Als Minden eine Festung war (1500 - 1873). Kai Homilius Verlag, 200, ISSN 1430-2144, S. 24.
  2. Stadt Minden (Hrsg.): Minden. Zeugen und Zeugnisse seiner städtebaulichen Entwicklung. Minden 1979, S. 27.
  3. Christinane Hoffmann, Martin Beutelsbacher: Als Minden eine Festung war (1500 - 1873). Kai Homilius Verlag, 2000, ISSN 1430-2144, S. 7.
  4. Stadt Minden (Hrsg.): Minden. Zeugen und Zeugnisse seiner städtebaulichen Entwicklung. Minden 1979, S. 50.
  5. Ulrich Meinhardt: Die Festung Minden. Gestalt, Struktur und Geschichte einer Stadtefstung. Minden 1958, S. 23.
  6. Christinane Hoffmann, Martin Beutelsbacher: Als Minden eine Festung war (1500 - 1873). Kai Homilius Verlag, 2000, ISSN 1430-2144, S. 7.
  7. Christinane Hoffmann, Martin Beutelsbacher: Als Minden eine Festung war (1500 - 1873). Kai Homilius Verlag, 2000, ISSN 1430-2144, S. 8.
  8. Christinane Hoffmann, Martin Beutelsbacher: Als Minden eine Festung war (1500 - 1873). Kai Homilius Verlag, 2000, ISSN 1430-2144, S. 9.
  9. Christinane Hoffmann, Martin Beutelsbacher: Als Minden eine Festung war (1500 - 1873). Kai Homilius Verlag, 2000, ISSN 1430-2144, S. 13.
  10. Stadt Minden (Hrsg.): Minden. Zeugen und Zeugnisse seiner städtebaulichen Entwicklung. Minden 1979, S. 74.
  11. Stadt Minden (Hrsg.): Minden. Zeugen und Zeugnisse seiner städtebaulichen Entwicklung. Minden 1979, S. 74.
  12. Ulrich Meinhardt: Die Festung Minden. Gestalt, Struktur und Geschichte einer Stadtfestung. Minden 1958, S. 55.
  13. W. Schneider, Erinnerungen aus der Zeit der Eröffnung der Köln Mindener Eisenbahn; in: Minden-Lübbecker-Kreisblatt von 18. Oktober 1897.

Koordinaten: 52° 18′ N, 8° 56′ O

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