Quelle Kupferheide | |
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Quelle Kupferheide vor dem Umbau auf Ks-Signale an der Strecke
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Daten | |
Bahnsteiggleise | 1 |
Abkürzung | EQLK |
Preisklasse | 5 |
Eröffnung | ca. 2000 |
Webadresse | [1] |
Lage | |
Ort/Ortsteil | Quelle |
Land | Nordrhein-Westfalen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 51° 59′ 39″ N, 8° 28′ 36″ O |
Eisenbahnstrecken | |
Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen |
Der Haltepunkt Quelle Kupferheide an der Bahnstrecke „Haller Willem“ (Bielefeld – Osnabrück) ist einer von elf Regionalbahnhöfen der Großstadt Bielefeld in Ostwestfalen-Lippe. Er liegt zwischen dem regionalen Bahnknoten Brackwede und dem etwas vom Ort abgelegenen Bahnhof Quelle, der ehemals auch eine Blockstelle und Güterverkehr hatte.
Geschichte
BearbeitenDer Haltepunkt wurde im Zusammenhang mit der Streckenmodernisierung der zu dieser Zeit nur bis kurz über die niedersächsische Landesgrenze (Dissen-Bad Rothenfelde) betriebenen Strecke gebaut. Die Bahnstrecke erhielt damals als Teil der Expo 2000 in Hannover im Jahr 2000 eine besondere Förderung. Neben Kupferheide entstanden gleichzeitig auch zwei weitere Haltepunkte in Steinhagen (Westfalen) und am Gerry-Weber-Stadion in Halle (Westf.). Ziel war eine bessere Anbindung des Ortsteils Quelle und der nahe gelegenen Gesamtschule Brackwede an die Schiene. Politisch sollte die Rentabilität der Strecke durch neue Siedlungen in Bahnnähe gefördert werden. Hierzu gehörte auch die Solarsiedlung Kupferheide, deren Entwicklung und Bau bereits lief.
An eine Verknüpfung mit den örtlichen Buslinien war nicht gedacht. Es gibt sogar bis heute zwei getrennte Haltestellen „Kupferheide“ für Bus und Bahn. Die Endhaltestelle der Stadtbuslinie 22 direkt an der Gesamtschule behielt diesen Namen, obwohl sie nicht in unmittelbarer Nähe des Bahnhaltepunkts liegt und auch nicht als Umsteigepunkt gedacht ist.
In der Bevorzugung des Busverkehrs durch die örtliche Politik bzw. das Verkehrsunternehmen moBiel liegt der Grund für die bis heute mangelhafte Bedeutung des Haltepunktes und die geringe Annahme durch die Bevölkerung. Der Bau des Ostwestfalendamms ermöglichte in den 1990er Jahren eine schnelle Busanbindung von Quelle parallel zur Bahn direkt ins Bielefelder Zentrum, also zum Jahnplatz. Die Abseitslage des Hauptbahnhofs gilt als Mangel des Regionalbahnsystems in Bielefeld - als Hauptziel wird der Jahnplatz gesetzt. Der Bahnhof ist jedoch keinesfalls weit entfernt von der Innenstadt und auch durch die Stadtbahn optimal angebunden.
Unter dem Motto "Lebensqualität mit Gleisanschluss" sind an der Bahnstrecke neue Wohnungsbauprojekte realisiert worden. Diese neuen Siedlungen haben den Vorteil eines direkten Zugangs zum Eisenbahnverkehr und damit einer schnellen Schienenverbindung zu den beiden regionalen Oberzentren, wobei zunächst nur an Bielefeld gedacht war [1]. Die Reaktivierung der Strecke bis Osnabrück erfolgte erst später. Wohnbebauung entlang der Bahn sollte die rentable Bedienung garantieren.
In Bielefeld Quelle ist das die Solarsiedlung Kupferheide, die in der Planung auf den Haltepunkt Quelle Kupferheide setzt. Durch den Haltepunkt haben Bewohner den Zugang zum Zugverkehr. Und damit die Bauherrren der Siedlung mit dem Bahnanschlusss ein nachhaltigeds Nahverkehrskonzept für diesen Standort zu entwickeln. Ohne den Haltpunkt würde die Planungsgrundlage für die Siedlung fehlen. Der Haltepunkt Quelle Kupferheide ist also Teil des Projekt Solarsiedlung Kupferheide, das im Rahmen des Förderprogramms 50 Solarsiedlungen in Nordrhein-Westfalen an diesem Standort entwickelt worden ist.[2]
Verkehrsbedienung
BearbeitenDie Züge der Linie RB 75 „Haller Willem“ verkehren im Stundentakt zwischen Bielefeld und Osnabrück über Halle (Westf),Borgholzhausen, Dissen-Bad Rothenfelde, Hilter und Oesede (Georgsmarienhütte). Bis Halle ist der Takt Montag bis Freitag zu den meisten Zeiten auf einen Halbstundentakt verdichtet, für einen durchgehenden 30-Minuten-Betrieb fehlen lediglich morgens drei Zugpaare. Diese Verbindung führt die Fahrgäste der Region an den Fernverkehr in Bielefeld Hbf und Osnabrück Hbf heran. Die Bedeutung liegt aber besonders auch im Nahverkehr als Bindeglied zwischen den Großstädten Bielefeld und Osnabrück und der Tourismusregion Osnabrücker Land. In Brackwede bestehen Anschlussmöglichkeit an die Regionalbahnen Richtung Paderborn, Hamm und Münster (Westfalen). Betreiber ist die NordWestBahn.
Verkehrsanbindung
BearbeitenDer Haltepunkt Quelle Kupferheide verfügt nicht über einen direkten Anschluss an das städtische Busliniennetz. Die nächsten Bushaltestellen befinden sich an der Gesamtschule (Kupferheide) und an der Carl-Severing-Straße (Albertstraße). Dort werden die Linien 22 und 121 erreicht, deren Linienweg direkt neben dem Haltepunkt die Bahnstrecke kreuzt. Eine weitere Busanbindung über Bethel ins Bielefelder Zentrum besteht mit der Regionalbuslinie 88.
Am Haltepunkt führen außerdem zwei „Bahn-Rad-Routen“ (Radwanderwege) vorbei, sodass man hier auch zwischen Fahrrad und Zug wechseln kann. Es handelt sich um den Hellweg-Weser-Radweg und vor allem den Teuto-Senne-Radweg, welcher weitgehend parallel zur Strecke verläuft und auch zu weiteren Halten des „Haller Willem“ führt. Damit gehört der Haltepunkt Quelle Kupferheide zu den ökologischen Naherholungskonzepten der Region.
Ausstattung
Bearbeiten- barrierefreier Zugang
- überdachter Fahrradstand
- Info- und Notrufsäule
- zwei Wartehäuschen
- Lautsprecher und dynamische Fahrgastinformationsanzeiger
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Diplomarbeit Marco Wegener: Stadt- Bahnperspektiven: Wirkungsabschätzung der räumlich-funktionalen Aufwertung des Bahnhofsbereiches Krefeld-Uerdingen, Abschnitt:2.2 Beispiele für Baulandentwicklung an der Schiene, 2.2.1 Bahnhofsentwicklung und Baulandentwicklung an der Schiene in Deutschland abgerufen am 28. April 2014
- ↑ Masterplan Kilmaschonende Bauleitplanung Solarsiedlung Kupferheide abgerufen am 29. April 2014
Quelle Kupferheide Kategorie:Verkehrsbauwerk in Bielefeld Kategorie:Erbaut in den 2000er Jahren Kategorie:Brackwede