Die Matronae Annaneptiae sind Matronen die durch einen Weihestein belegt sind.
Matronen mit Beinamenvarianten in Britanien und Germ. inf.
Der Stein wird vermutlich aus Xanten aus dem Umfeld des antiken Ulpia Traiana und Legionslager Vetera stammen. Er wurde im 16.Jahrhundert durch den adeligen Kunstsammler Wessel von Loe erworben und seiner Antikensammlung auf Schloss Wissen bei Weeze zugefügt.
Datierung 233 n. Chr.
Lucius Valerius Maximus Severus Alexander
- Matribus //
- Annaneptis /
- Q(uintus) Vetius Quintus /
- opt(io) leg(ionis) XXX U(lpiae) v(ictricis) p(iae) f(idelis) S(everianae) A(lexandrianae) /
- v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito) Maximo et /
- Paterno co(n)ss(ulibus)[1]
- Matribus Paternis Hiannanef() /
- T(itus) Fl(avius) Victorinus /
- |(centurio) leg(ionis) XXX U(lpiae) V(ictricis) v(otum) s(olvit)[2]
Der Name ist möglicherweise zu altnord. Nipt »Schwester; Walkürenname« zu stellen; der erste Wortteil gehört vielleicht zu ahd. unnan »gön¬ nen«, got. ansts »Gunst«, die A. wären dann also die »freundlichen Schwestern«, diese Deutung istjedoch keineswegs gesichert.
Literatur
Bearbeiten- Siegfried Gutenbrunner: Die germanischen Götternamen in antiken Inschriften. Max Niemeyer, Halle/S. 1936;
- Rudolf Much: Germanische matronennamen. In: Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur 35, (1891), S. 315ff.
- Ernst Alfred Philippson: Der Germanische Mütter- und Matronenkult am Niederrhein. In: The Germanic Review 19 (1944), S. 81-142,
- Moritz Schönfeld: Wörterbuch der altgermanischen Personen- und Völkernamen Universitätsverlag Winter, hHeidelberg 1911, 1965.
- Rudolf Simek: Lexikon der germanischen Mythologie (= Kröners Taschenausgabe. Band 368). 3., völlig überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 2006, ISBN 3-520-36803-X, S. 21.
Weblinks
Bearbeiten- Eintrag in der Epigraphische Datenbank Heidelberg: HD Nr. HD07525567
Anmerkungen
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Kategorie:Matronae
Kategorie:Beiname einer Gottheit
Kategorie:Germanische Gottheit
Kategorie:Keltische Gottheit
Kategorie:Germania inferior