Anhänger der Präventivkriegsthese oder Präventivschlagthese vertreten die Ansicht, dass es sich beim deutschen Überfall auf die Sowjetunion 1941 um die Abwehr eines drohenden sowjetischen Angriffes auf Deutschland gehandelt habe. Damit verbunden ist die Schlußfolgerung, daß der Überfall zumindest moralisch, wenn nicht kriegsvölkerrechtlich gedeckt gewesen sei, weil ein Angriff unmittelbar bevorstand.[1] Diese Ansicht findet sich vor allem in geschichtsrevisionistischen und rechtsextremen Kreisen.[2] Im Zusammenhang mit der Präventivkriegsthese wurden seit Anfang der 1990er Jahre der Stand der sowjetischen Kriegsvorbereitungen 1941 und die damit verbundenen Absichten der sowjetischen Führung diskutiert. Der sich dabei abzeichnende Forschungskonsens lehnt die Darstellung der Vertreter der Präventivkriegsthese weitestgehend ab, weißt jedoch gleichzeitig auch den offensiven Charakter der sowjetischen Militärdoktrin in dieser Zeit nach.
Die Debatte um die Präventivkriegsthese
BearbeitenUrsprung der Debatte
BearbeitenIm deutschsprachigen Raum wurde die These bereits kurz nach dem 22. Juni 1941 von der nationalsozialistischen Propaganda verbreitet, die den deutschen Überfall als „Vorsichtsmaßnahme“ bzw. als Reaktion auf einen sowjetischen Aufmarsch rechtfertigte[3]. Diese Propaganda diente im Wesentlichen zur Rechtfertigung des Angriffs im eigenen Land bzw. bei Verbündeten und Neutralen. Dies wird z.B. in Feldpostbriefen aus der Anfangsphase des Feldzuges deutlich. Die NS-Propaganda bediente sich daher eines grundsätzlichen Antibolschewismus, der typischerweise mit Antisemitismus und Rassismus zu einer Verschwörungstheorie vermischt wurde, wonach der „jüdische Bolschewismus“ die Ausrottung oder Versklavung der ganzen Welt plane und der deutsche Krieg der Abwehr dieser Gefahr diene. Auf dieser Grundlage wurde auch in den besetzten Gebieten massiv für den Eintritt in die Freiwilligenverbände der Wehrmacht und Waffen-SS geworben.
Nach dem Krieg wurde der Mythos der „Abwehr der asiatischen Bedrohung“ von Alt-Nazis und ehemaligen Angehörigen der SS (z.B. Paul Karl Schmidt, bekannt als Paul Carell) weiter gepflegt und konnte sich im Klima des Antikommunismus des Kalten Krieges in rechten Kreisen lange Zeit unhinterfragt halten.
Erst im Zuge des Historikerstreits Ende der 1980er Jahre wurde auch die Präventivkriegsthese in einer breiteren Öffentlichkeit diskutiert. In diesen Zeitraum fallen auch die Veröffentlichungen des sowjetischen Überläufers Viktor Suworows[4] (Pseudonym für Wladimir B. Resun), der die provokante These aufstellte, der deutsche Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 sei einem sowjetischen Angriff tatsächlich nur um wenige Tage zuvorgekommen. In seinem Buch Der Eisbrecher schloß Suworow vor allem aus seiner Erfahrung als Offizier der Sowjetarmee bei der Besetzung der Tschechoslowakei 1968 darauf, dass Stalin mit dem Aufmarsch der Roten Armee an der Westgrenze nur das Ziel gehabt haben könne, ganz Europa zu erobern. Suworows These, die er in mehreren Büchern ausbreitete und für die er außer seinen eigenen Erfahrungen auch auf die Memoirenliteratur sowjetischer Militärs zurückgriff, stießen vor allem in Deutschland und nach ihrem Erscheinen in Russland in den 1990er Jahren auf Widerhall, zumal dort nach erstmaligen Veröffentlichung des Geheimen Zusatzprotokolls des Deutsch-Sowjetischen Nichtangriffspaktes vom 23. August 1939 das offizielle Geschichtsbild ins Wanken geraten war. Suworow, der in provokanter Form Stalin die Alleinschuld für den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges gibt, fand vor allem in Deutschland und in Russland viele Anhänger, darunter auch einige akademische Historiker wie z. B. Pawel Bobyljow, Waleri Danilow, M. Meltjuchow, W. Neweschin, und Boris Sokolow oder Joachim Hoffmann, Heinz Magenheimer, Werner Maser, Walter Post und Ernst Topitsch, in jüngerer Zeit auch Stefan Scheil, die Suworows Argumentation aufgriffen und z.T. übernahmen.
Kritiker
BearbeitenDie Präventivkriegsthese blieb nicht unwidersprochen. Vor allem in der Fachwelt wurden Suworows Aussagen und die seiner Befürworter, wenn sie überhaupt zur Kenntnis genommen wurden, überwiegend abgelehnt.
„Von den meisten Historikern wurde die Präventivkriegthese abgelehnt. Ursächlich hierfür dürfte gewesen sein, dass das vorgebrachte Material der Protagonisten dieser These einfach „zu schwach“ bzw. durch langjährige Forschung bereits eindeutig widerlegt war. So basierten diese „Quellen“ vielfach auf Vermutungen und Hörensagen, beispielsweise existieren von einer an zentraler Stelle genannten Rede von Stalin mindestens vier verschiedene Abschriften, die zudem allesamt nur aus zweiter Hand sind. Andererseits war aus der Forschung bekannt, dass sich Stalin der Schwäche seiner Armee infolge der „Säuberungsaktionen“ durchaus bewusst war. Zugleich wussten aber auch Hitler und seine Generäle darüber Bescheid und rechneten bei den Kriegsvorbereitungen mit keiner ernsthaften Gegenwehr[5]. . Im Zentrum der Kritik der Befürworter der Präventivkriegthese steht der schuldhafte Begriff „Überfall“. Würde man deren Interpretation folgen, wäre dessen Benutzung nicht mehr zulässig, da dem Überfallenen selbst aggressive Absichten unterstellt werden könnten. Die Kriegsschuldfrage würde so neu gestellt, wobei die deutsche Seite von der alleinigen Verantwortung entlastet wäre[6]. Gerd Ueberschär kommt in seiner Untersuchung zur „Präventivkriegthese“ zum Ergebnis, dass diese „nichts mit Geschichtswissenschaft zu tun (hätte), vielmehr gehöre sie zu den jüngsten Verdrehungen unserer historischen Sichtweise’, die aus politischen Gründen“ erfolgten.[7] Für den Berliner Historiker Wolfgang Wippermann hat diese These eine „klar erkennbare rechte und rechtsradikale Motivation“ und ist im Bereich „des Rechtsradikalismus und des Revisionismus“ angesiedelt..[8]“
Als erster westlicher Historiker trat 1986 Gabriel Gorodetsky den Thesen Suworows, die dieser in der Zeitschrift des Royal United Services Institute for Defence Studies (RUSI) geäußert hatte, entgegen.[9] Die Kritik des Oxford-Doktors und Leiter des Cummings-Center for Russian and Eastern European Studies an der Universität Tel Aviv richtet sich vor allem gegen den Versuch Suworows u.a. die militärischen Vorbereitungen der Sowjetunion losgelöst vom politischen Kontext zu betrachten. Diesen Kontext hat der Schüler Edward Hallett Carrs in seinem Buch „Die Große Illusion“, das auch als „Anti-Suworow“ verstanden werden kann, eingehend untersucht.
In mehreren Veröffentlichungen zu diesem Thema wurden verschiedene Aspekte des Themas von deutschen und internationalen Wissenschaftlern, wie z.B. Bianka Pietrow-Ennker (Universität Konstanz), Gerd R. Ueberschär und Wolfram Wette (beide Militärgeschichtliches Forschungsamt der Bundeswehr) oder David M. Glantz, Gabriel Gorodetsky und Roj A. Medwedew.
Forschungsstand
BearbeitenDurch den zwischenzeitlich freieren Zugang zu sowjetischen, dann russischen Archiven wurde eine Vielzahl von Dokumenten über die Vorgeschichte des Zweiten Weltkrieges und des Deutsch-Sowjetischen Krieges bekannt, die zu neuen Erkenntnissen über diese Vorgänge führten. Aber auch diese Dokumente konnten die Existenz eines konkreten sowjetischen Angriffsplans für den Sommer 1941 nicht schlüssig belegen. Nach weitgehend anerkanntem Forschungsstand scheute Stalin seit 1940, nach den raschen Siegen Deutschlands in Westeuropa, vor einem Kriegseintritt auf Seiten Großbritanniens zurück. Da sich an der militärisch ungünstigen Lage seines Landes bis Sommer 1941 nichts Wesentliches geändert hatte, halten die meisten Historiker einen sowjetischen Angriffsplan für äußerst unwahrscheinlich.
Die Vertreter der Präventivkriegsthese sind mit ihrer Interpretation weitgehend isoliert. Historiker wie etwa Hoffmann oder Maser, welche die These unterstützen, setzten sich damit in Gegensatz zur überwiegenden Forschungsmeinung.ref>Teddy J. Uldricks: „The Icebreaker Controversy: Did Stalin Plan to Attack Hitler?“, Slavic Review Jg. 1999, H.4, S. 626-643, 634.</ref> Jedoch wurde die bis Ende der 1980er Jahre vor allem in der Sowjetunion vorherrschende Meinung, die Rote Armee sei auf den deutschen Angriff völlig unvorbereitet gewesen, revidiert. Weiterhin gab die Beschäftigung mit der These Anlass zur genaueren Untersuchung des Charakters des Unternehmens „Barbarossa“ in der deutschen Geschichtswissenschaft, die nun nachweisen konnte, dass der Krieg gegen die Sowjetunion von Beginn an als Vernichtungskrieg geplant war[10].
Der Schwerpunkt der Debatte hat sich seit 1993 nach Russland verlagert, wo die Bücher Suworows großes Interesse weckten, und Zeitzeugen, Literatur und Dokumentenfunde Hinweise lieferten, die das einschlägige poststalinistische Geschichtsbild ins Wanken brachten. Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses standen lange Zeit die operativen Planungen des sowjetischen Generalstabes in den Jahren 1940/41 die in der russischen Militärgeschichtlichen Zeitschrift veröffentlicht wurden. Die Aufmarsch- und Operationspläne der Roten Armee vom Juli 1940, vom 18. September 1940, vom 11. März 1941 und schließlich vom Mai 1941[11] zeigten die Entwicklung der militärischen Planungen in Bezug auf die Veränderungen der strategischen Lage im Vorfeld des Krieges.
Während die Befürworter einer Angriffstheorie in diesen Dokumenten den Beweis für den aggressiven Expansionismus der sowjetischen Führung sahen, wiesen die Gegner auf den primär defensiven Charakter der Pläne hin und monierten das Fehlen jedweder Dokumente, die auf einen unmittelbar bevorstehenden Angriff auf Deutschland hindeuteten. Eine in Rußland weit diskutierte Variante der Präventivkriegsthese ging davon aus, dass es sich bei den gefundenen Dokumenten um die Vorbereitungen eines Präventivschlages der sowjetischen Streitkräfte gegen die deutschen Truppenansammlungen an der Westgrenze handelte. Dieser Version wurde jedoch von Juri Gorkow die Grundlage entzogen, der nachwies, dass jegliche Diskussion über einen Präventivschlag von Stalin im März 1941 verboten worden war.[12]
Eine weitere Variante, wie sie etwa von M. Meltjuchow[13] oder W. Maser[14] vertreten wurde, geht davon aus, dass Stalin und Hitler unabhängig von einander geplant hätten, den anderen zu überfallen. Dabei lassen beide jedoch, wie Kritiker ihm vorwerfen, außer Acht, dass die sowjetische Führung bereits 11 Tage nach Erlaß der Weisung Nr. 21 (Fall Barbarossa), über den geplanten Angriff voll informiert war.
Die Debatte in Rußland ist von dem Bedürfnis geprägt, die Verantwortlichen für die katastrophalen Verluste der Roten Armee in der Anfangsphase des Krieges namhaft zu machen. Suworow und seine Anhänger, vor allem unter den „Reformern“, schoben die Verantwortung dafür Stalin und der kommunistischen Partei zu, die durch eine verfehlte Politik den Tod von Millionen Sowjetbürgern verursacht hätten. Diese Vorstellung fand jedoch in der wissenschaftlichen Diskussion kaum Unterstützung, wo vielmehr strukturelle und institutionelle Gründe angeführt wurden. So argumentierte z.B. der amerikanische Militärhistoriker David M. Glantz, den Deutschen sei die „institutionelle Überraschung“ der Rote Armee gelungen, die sich im Juni 1941 inmitten einer Umstrukturierung und Umbewaffnung befunden habe und somit nicht kriegsbereit gewesen sei.[15]
Anmerkungen
Bearbeiten- ↑ Bernd Wegner: Präventivkrieg 1941? Zur Kontroverse um eine militärhistorisches Scheinproblem. In: Jürgen Elvert, Susanne Krauß (Hg.): Historische Debatten und Kontroversen im 19. und 20. Jahrhundert. Franz Steiner Verlag, Wiesbaden 2003. S. 219.
- ↑ Verfassungsschutzbericht 2001., S. 120
- ↑ Barton Whaley, Codeword Barbarossa Cambridge, Massachusetts 1974, S. 174.
- ↑ Viktor Suworow: Der Eisbrecher. Hitler in Stalins Kalkül. Klett-Cotta, Stuttgart 1989. Viktor Suworow: Der Tag M. 2. Auflage. Klett-Cotta, Stuttgart 1995. Viktor Suworow: Stalins Verhinderter Erstschlag. Hitler erstickt die Weltrevolution. Pour le Mérite Verlag, Selent 2000.
- ↑ Richard J. Evans: Im Schatten Hitlers? Historikerstreit und Vergangenheitsbewältigung in der Bundesrepublik Suhrkamp, Frankfurt am Main 1991, S. 66-69; Wolfgang Wippermann: Umstrittene Vergangenheit. Fakten und Kontroversen zum Nationalsozialismus Elephanten Press, Berlin 1998, S. 111-112 und 123
- ↑ vgl. Gerd Wiegel: Die Zukunft der Vergangenheit. Konservativer Geschichtsdiskurs und kulturelle Hegemonie Papy Rossa Verlag, Köln 2001, S. 96; vgl. Richard J. Evans: Im Schatten Hitlers? Historikerstreit und Vergangenheitsbewältigung in der Bundesrepublik Suhrkamp, Frankfurt am Main 1991, S. 66-67.
- ↑ Gerd R. Ueberschär: „Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941. Ein neuer Streit über die alte Präventivkriegthese?“. In: Johannes Klotz, Ulrich Schneider (Hg.): Die selbstbewußte Nation und ihr Geschichtsbild. Geschichtslegenden der Neuen Rechten - Faschismus/Holocaust/Wehrmacht Papy Rossa Verlag, Köln 1997, S. 146
- ↑ Wolfgang Wippermann: Umstrittene Vergangenheit. Fakten und Kontroversen zum NationalsozialismusElephanten Press, Berlin 1998, S. 111-112.
- ↑ Gabriel Gorodetsky: „Was Stalin Planning to Attack Hitler in June 1941?“ In: RUSI Journal, Vol. 131, No. 2 (June 1986).
- ↑ Prof. Dr. Wolfram Wette im Gespräch mit Jochen Kölsch, Alpha-Forum, 12. September 2005
- ↑ Überlegungen des Generalstabs der Roten Armee zum Plan eines strategischen Aufmarschs der Streitkräfte der UdSSR für den Fall eines Krieges gegen Deutschland und seine Verbündete, nicht vor dem 15. Mai 1941
- ↑ Juri Gorkow: „22. Juni 1941: Verteidigung oder Angriff? Recherchen in den russischen Zentralarchiven.“ In: Bianka Pietrow-Ennker: Präventivkrieg 1941? Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion. Fischer: Frankfurt 2000, S.206 Fußnote 10.
- ↑ M. I. Meltjuchow: Stalins verpaßte Gelegenheit
- ↑ Werner Maser: Der Wortbruch. Hitler, Stalin und der Zweite Weltkrieg Olzog, München 1994, S. VIII
- ↑ David M. Glantz, Stumbling Colossus. The Red Army on the Eve of World War. Lawrence: University Press of Kansas 1998.
Literatur
Bearbeiten- Wigbert Benz, „Die Lüge vom deutschen Präventivkrieg 1941.“ In: Geschichte lernen: Legenden – Mythen – Lügen. H.52 (1996). Friedrich-Verlag in Zusammenarbeit mit Klett, S.54-59
- Die Präventivkriegsthese. Zu Ursachen und Charakter des „Unternehmens Barbarossa“ 1941.
- Lew Besymenski: Stalin und Hitler. Das Pokerspiel der Diktatoren. ISBN 3351025394
- Jürgen Elvert, Susanne Krauß (Hg.): Historische Debatten und Kontroversen im 19. und 20. Jahrhundert. Franz Steiner Verlag, Wiesbaden 2003.
- Waleri D. Danilow: Hat der Generalstab der Roten Armee einen Präventivschlag gegen Deutschland vorbereitet? In: Österreichische Militärische Zeitschrift Nr. 1, 1993, S. 41–51.
- David M. Glantz, Stumbling Colossus. The Red Army on the Eve of World War. University Press of Kansas, Lawrence 1998.
- Gabriel Gorodetsky: Die große Täuschung. Hitler, Stalin und das Unternehmen „Barbarossa“. Siedler, Berlin 2001.
- „Was Stalin Planning to Attack Hitler in June 1941?“ In: RUSI Journal, Vol. 131, No. 2 (June 1986).
- Joachim Hoffmann: „Die Sowjetunion bis zum Vorabend des deutschen Angriffs.“ In: Horst Boog et. al. Der Angriff auf die Sowjetunion. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1987, S.38-97 („Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg“, Band 4, Hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt)
- Stalins Vernichtungskrieg 1941-1945. Planung, Ausführung und Dokumentation. 6. Auflage, Herbig, München 2000. ISBN 3-7766-2079-X
- Werner Maser: Der Wortbruch. Hitler, Stalin und der Zweite Weltkrieg. Olzog, München 1994. ISBN 3-7892-8260-X
- Fälschung, Dichtung und Wahrheit über Hitler und Stalin. Olzog, München 2004. ISBN 3789281344
- Roj Aleksandrowitsch Мedwedew: Сталин в первые дни Великой Отечественной войны
- M. I. Meltjuchow: Ideologičeskie dokumenty maja-ijunja 1941 goda o sobytijach Vtoroj mirovoj vojny. In: Otečestvennaja istorija Jg. 1995, H. 2, S. 70–85.
- David E. Murphy: What Stalin Knew. The Enigma of Barbarossa. Yale University Press: New Haven, London 2005, ISBN 0-300-10780-3.
- V. A. Nevezhin: The Pact with Germany and the Idea of an “Offensive War (1939—1941)”. In: The Journal of Slavic Military Studies Bd. 8 (1995), H. 4, S. 809–843.
- W. A. Neweschin: Reč' Stalina 5 maja 1941 goda i apologija nastupatel'noj vojny. In: Otečestvennaja istorija Jg. 1995, H. 2, S. 54–69.
- Stalinskij vybor 1941 goda: oborona ili...„lozung nastupatel'noj vojny“? Po povodu knigi G. Gorodeckogo „Mif Ledokola“. In: Otečestvennaja istorija Jg. 1996, H. 3, S. 55–73.
- Синдром наступательной войны. Советская пропаганда в преддверии „священных боев“, 1939–1941 гг. М., 1997.
- Einführung zu Präventivschlagthese
- Bianka Pietrow-Ennker (Hrsg.): Präventivkrieg? Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion. Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt 2000, ISBN 3-596-14497-3.
- Constantine Pleshakov: Stalin's Folly: The Tragic First Ten Days of World War Two on the Eastern Front. 2005 ISBN 0618367012
- Walter Post: Unternehmen Barbarossa. Deutsche und sowjetische Angriffspläne 1940/41. Mittler E.S. + Sohn 1995, ISBN 3813204812
- Richard C. Raack, Stalin's Role in the Coming of World War II In: World Affairs Vol. 158, No. 4.
- Stefan Scheil: Fünf plus Zwei, Duncker & Humblot, Berlin 2003.
- Die Eskalation des Zweiten Weltkriegs Olzog, München 2005, ISBN 3789281514
- Boris V. Sokolov: World War II Revisited: Did Stalin Intend to Attack Hitler? In: Journal of Slavic Military Studies Bd. 11 (1998), H. 2, S. 113–141.
- Boris Sokolow, Собирался ли Сталин напасть на Гитлера?
- Правда о Великой Отечественной войне (Сборник статей). — СПб.: Алетейя, 1999.
- Viktor Suworow: Der Eisbrecher. Hitler in Stalins Kalkül. Klett-Cotta, Stuttgart 1989, ISBN 3608915117.
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- Stalins Verhinderter Erstschlag. Hitler erstickt die Weltrevolution. Pour le Mérite Verlag, Selent 2000.
- Ernst Topitsch: Stalins Krieg. Moskaus Griff nach der Weltherrschaft. Strategie und Scheitern. Herford 1993. ISBN 3-512-03112-9
- Gerd R. Ueberschär, Lev A. Bezymenskij (Hrsg.): Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941. Die Kontroverse um die Präventivkriegsthese. Wissenschaftliche Buchgemeinschaft, Darmstadt 1998 (der Band enthält alle wichtigen Dokumente).
- Teddy J. Uldricks: „The Icebreaker Controversy: Did Stalin Plan to Attack Hitler?“', Slavic Review Jg. 1999, H.4, S. 626-643.
- Barton Whaley, Codeword Barbarossa Cambridge, Massachusetts 1974 ISBN 0-262-73038-3, S. 174.
- Oleg Wischljow: „Zu militärischen Absichten und Plänen der UdSSR im Sommer 1941.“ In: Babette Quinkert (Hrsg.): „Wir sind die Herren dieses Landes“. Ursachen, Verlauf und Folgen des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion. VSA-Verlag, Hamburg 2002, S.44-54