Khamûl ist eine fiktive Figur in der literarischen Fantasiewelt J.R.R. Tolkiens. Er ist einer der mächtigsten Ringgeister / Nazgûl, unterstellt nur dem Herrn der Nazgûl, dem Hexenkönig von Angmar.
Namenlos erscheint Khamûl im Herrn der Ringe, in den Nachrichten aus Mittelerde jedoch wird er beim Namen genannt. Damit ist der Einzige der Ringgeister, dem von Tolkien ein Name gegeben wurde, wird dabei aber auch der Hauptmann Saurons, Schatten des Ostens oder der Schwarze Ostling genannt. Er war einst der Herrscher der Ostlinge gewesen, bevor ihm von Sauron einer der neun Ringe dargereicht wurde. Wie die anderen Nazgûl verfiel er langsam dem Willen Saurons und lebte lange über sein sterbliches Leben hinaus, wodurch er ein Geist (engl. Wraith) wurde, der weder lebendig noch tot ist. Als Nazgûl erscheinen die Neun zum ersten Mal um das Jahr 2251 des Zweiten Zeitalters.
Khamûl herrschte über die Festung von Dol Guldur, nachem Sauron nach Mordor zurückgekehrt war und ist gleichfalls jener Ringgeist, der die Hobbits im Herrn der Ringe zur Bockenburger Fähre verfolgt und der Hamfast Gamdschi nach "Beutlin" fragt, kurz bevor Frodo Beutlin Hobbingen verlässt. Dabei spürt er bereits die Gegenwart des Einen Ringes, das Tageslicht verwirrt ihn jedoch und mindert seine Wahrnehmung. Nach der Vernichtung des Hexenkönigs wird vermutet, dass er die Führung der Ringgeister übernommen hat. Als direkte Folge der Zerstörung des Einen Rings kommt er wie die anderen Ringgeister am Schicksalsberg um.