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Die Basketballregeln sind die offiziellen, internationalen und nationalen verbindlichen Ablaufformen und Verhaltensweisen bei der Durchführung des Basketballspiels. Die ersten 13 Regeln wurden 1892 von James Naismith während seiner Zeit an der YMCA Training School in Springfield verfasst. Im Laufe der Jahre wurden diese Regeln immer weiter geändert und verfeinert. Seit 1932 ist die technische Kommission des Weltbasketballverbands Fédération Internationale de Basketball (FIBA) für die Anpassung alter Regeln und Ausarbeitung neuer Regeln verantwortlich. Im aktuellen Regelwerk gibt es acht Regeln, die in insgesamt 50 Artikel gegliedert sind. Die Regeln gelten sowohl für den Männer- als auch für den Frauenbasketball.

Neben dem Regelwerk der FIBA, welches auf Vereinsebene für die meisten nationalen Meisterschaften sowie im Bereich der Nationalmannschaften für die Weltmeisterschaft, die Kontinentalmeisterschaften (Afrikameisterschaft, Amerikameisterschaft, Asienmeisterschaft und Europameisterschaft) sowie die Olympischen Sommerspiele gilt, gibt es noch einige abweichende Regelwerke. Die beiden bekanntesten sind wahrscheinlich die der National Basketball Association (NBA) und der amerikanischen Collegemeisterschaft National Collegiate Athletic Association (NCAA), die in wesentlichen Kernpunkten mit den FIBA-Regeln übereinstimmen, teilweise jedoch auch stark von diesen abweichen. Auch gibt es gesonderte Regeln für den Mini- und 3×3-Basketball. Die Rollstuhlbasketballregeln werden von der International Wheelchair Basketball Federation (IWBF) herausgegeben.

Die Struktur dieses Artikels orientiert sich an den acht Regeln des Regelwerks und gibt, falls nicht anders angegeben, die FIBA-Regeln wieder.

Geschichte der Basketballregeln

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Am 21. Januar 1891 publizierte James Naismith die ersten Regeln für das von ihm erfundene „Basket Ball“ (damals noch in zwei Wörtern geschrieben), indem er die Regeln vor dem Sportunterricht ans Mitteilungsbrett heftete. Noch am selben Tag fand das erste Basketballspiel statt. Diese dreizehn Regeln lauteten in der ursprünglichen Fassung:

Originalregeln (Naismith, 1891)[1] Deutsche Übersetzung (Cremer, 1991)[2]
The ball to be an ordinary Association football. Der Ball ist ein gewöhnlicher Fußball.
1. The ball may be thrown in any direction with one or both hands. 1. Der Ball darf mit einer Hand oder mit beiden Händen in jede Richtung geworfen werden.
2. The ball may be batted in any direction with one or both hands (never with the fist.) 2. Der Ball darf mit einer Hand oder mit beiden Händen in jede Richtung geschlagen werden, jedoch nicht mit der Faust.
3. A player cannot run with the ball. The player must throw it from the spot on which he catches it, allowance to be made for a man who catches the ball when running at a good speed if he tries to stop. 3. Es ist dem Spieler nicht erlaubt, mit dem Ball zu laufen. Der Spieler muss den Ball von dem Punkt aus werfen, von dem er ihn gefangen hat. Eine Einschränkung ist möglich für einen Mann, der den Ball mit ziemlicher Geschwindigkeit im Lauf fängt.
4. The ball must be held in or between the hands; the arms or body must not be used for holding it. 4. Der Ball darf in oder mit den Händen, nicht aber mit den Armen oder dem Körper, gehalten werden.
5. No shouldering, holding, pushing, tripping, or striking in any way the person of an opponent shall be allowed; the first infringement of this rule by any player shall count as a foul, the second shall disqualify him until the next goal is made, or, if there was evident intent to injure the person, for the whole of the game, no substitute allowed. 5. Schultern, Halten, Stoßen, Beinstellen oder Schlagen sind verboten.Die erste Verletzung dieser Regel wird als Foul geahndet. Die zweite Verletzung disqualifiziert den Spieler bis zum nächsten Punkt. Ein Foul in der Absicht, den Gegner für die Dauer des Spiels zu verletzen, führt zum sofortigen Ausschluss ohne Möglichkeit eines Ersatzes.
6. A foul is striking at the ball with the fist, violation of Rules 3,4, and such as described in Rule 5. 6. Ein Foul liegt vor, wenn ein Spieler den Ball mit der Faust schlägt oder gegen die Regeln 3, 4 oder 5 verstößt.
7. If either side makes three consecutive fouls, it shall count a goal for the opponents (consecutive means without the opponents in the mean time making a foul). 7. Drei aufeinanderfolgende Fouls einer Mannschaft werden als Punkt für den Gegner gewertet.
8. A goal shall be made when the ball is thrown or batted from the grounds into the basket and stays there, providing those defending the goal do not touch or disturb the goal. If the ball rests on the edges, and the opponent moves the basket, it shall count as a goal. 8. Ein Punkt wird gegeben, wenn der Ball vom Feld in den Korb geworfen oder geschlagen wird und dort liegen bleibt., sofern die Verteidiger den Korb nicht berühren oder unbrauchbar machen. Wenn der Ball auf dem Rand des Korbes liegt und der Gegner den Korb bewegt, so wird dies als Punkt gezählt.
9. When the ball goes out of bounds, it shall be thrown into the field of play by the person first touching it. In case of a dispute, the umpire shall throw it straight into the field. The thrower-in is allowed five seconds; if he holds it longer, it shall go to the opponent. If any side persists in delaying the game, the umpire shall call a foul on that side. 9. Befindet sich der Ball außerhalb des Spielfeldes, so muss der Spieler, der den Ball zuerst berührt hat, den Einwurf ausführen. Im Zweifelsfalle wirft der Schiedsrichter den Ball ins Feld zurück. Dem Einwerfer wird eine Zeit von fünf Sekunden eingeräumt. Hält er den Ball länger, geht der Ballbesitz auf den Gegner über. Wenn eine Mannschaft fortwährend das Spiel verzögert, belegt der Schiedsrichter sie mit einem Foul.
10. The umpire shall be judge of the men and shall note the fouls and notify the referee when three consecutive fouls have been made. He shall have power to disqualify men according to Rule 5. 10. Der Schiedsrichter ist Richter über die Spieler und muss die Fouls notieren und den Oberschiedsrichter benachrichtigen, wenn drei aufeinanderfolgende Fouls begangen wurden. Dieser soll das Recht haben, Spieler nach Maßgabe der Regel 5 zu disqualifizieren.
11. The referee shall be judge of the ball and shall decide when the ball is in play, in bounds, to which side it belongs, and shall keep the time. He shall decide when a goal has been made, and keep account of the goals with any other duties that are usually performed by a referee. 11. Der Schiedsrichter ist Richter über den Ball und entscheidet darüber, ob der Ball im Spiel ist, innerhalb des Spielfeldes im Besitz welcher Mannschaft; er nimmt die Zeit. Er soll entscheiden, wann ein Punkt erzielt wurde , das Punktekonto führen, zusätzlich weitere Aufgaben wahrnehmen, welche üblicherweise von einem Oberschiedsrichter übernommen werden.
12. The time shall be two 15-minute halves, with five minutes' rest between. 12. Die Spielzeit besteht aus zwei Halbzeiten zu je 2 × 15 Minuten. Die Pause zwischen den Halbzeiten beträgt fünf Minuten.
13. The side making the most goals in that time shall be declared the winner. In case of a draw, the game may, by agreement of the captains, be continued until another goal is made. 13. Die Mannschaft mit den meisten Treffern wird zum Sieger erklärt. Im Falle eines Unentschiedens kann das Spiel – mit dem Einverständnis beider Spielführer – bis zum nächsten Punkt verlängert werden.

Gespielt wurde mit einem Lederfußball. Ursprünglich gab es keine Beschränkung der Mannschaftsgröße, im ersten Spiel traten zwei Mannschaften je neun Spieler an. 1892 führte Senda Berenson Abbott das erste Frauenbasketballspiel am Smith College mit leicht abgewandelten Regeln: Das Spiel wurde in Sektoren eingeteilt und eine Spielerin durfte ihren Sektor nicht verlassen. Außerdem wurden die Zeit, die der Ball gehalten werden durfte, und die Anzahl an Dribblings limitiert.[3]

Die Regeln wurden in den folgenden Jahren immer wieder an die aktuellen Entwicklung des Sports angepasst. 1932 wurde festgelegt, dass alle Mitglieder des neugegründeten Weltverbands Fédération internationale de basket-ball amateur, der Vorgänger der Fédération Internationale de Basketball, nach einheitlichen Regeln spielen sollten. Die Grundlage bildeten die zu dieser Zeit in Amerika genutzten Regeln. Außerdem sollte das Regelwerk alle vier Jahre auf die Spielentwicklungen angepasst werden. Die drei wesentlichste Regelanpassungen mit der „größten Effektivität“ waren laut Manfred Ströher die Einführung der Zeitregeln (3-, 10- und 30-Sekunden-Regel in 1948, 1936 und 1956), die Einführung der Dreipunktelinie (1984) und die Einteilung in Vor- und Rückfeld durch die Mittellinie (1936).[4]

 
Auszeit (Timeout) während eines Spiels des FC Barcelona

Die folgende Aufzählung beinhaltet weitere wichtige Änderungen der Regeln im Laufe der Zeit.[5]

  • 1896: Ein Treffer wurde von drei auf zwei Punkte heruntergesetzt. Freiwürfe wurden von drei auf einen Punkt heruntergesetzt.
  • 1897: Die Mannschaftsgröße wurde auf fünf Spieler festgesetzt.
  • 1911: Spieler wurden nach ihrem vierten Foul disqualifiziert.
  • 1914: Die Unterseite des Netzes wurde geöffnet, dadurch konnte der Ball durchfallen.
  • 1922: Das Rennen mit dem Ball ohne zu dribbeln (travelling) führte dazu, dass die gegnerische Mannschaft den Ball bekommt.
  • 1924: Der gefoulte Spieler musste selbst den Freiwurf ausführen. Davor war es so, dass jede Mannschaft einen Freiwurfspezialisten hatte, der Freiwürfe warf.
  • 1945: Fünf persönliche Fouls führen zum Ausschluss des Spielers. Das unbegrenzte Einsetzen der Ersatzspieler wurde eingeführt.
  • 1949: Den Trainern wurde es erlaubt, während der Auszeiten mit den Spielern zu reden.
  • 1972: Einführung der Teamfoulgrenze. Hat eine Mannschaft 10 Fouls in einer Halbzeit begangen, wurden alle folgenden Fouls mit zwei Freiwürfen bestraft.
  • 2000: Die Angriffszeit wurde von 30 auf 24 Sekunden verringert.
  • 2000: Die Spielzeit betrug nun vier Viertel à 10 Minuten.
  • 2002: Der wechselnde Ballbesitz wurde anstelle von Sprungbällen eingeführt
  • 2008: Die Drei-Punkt-Linie wurde von 6,25 Meter um 50 Zentimeter auf 6,75 Meter verlegt.

Spielprinzip

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In einem Basketballspiel treten zwei Mannschaften mit je fünf Spielern auf dem Feld gegeneinander an. Das Ziel ist es, den Ball in den Korb der gegnerischen Mannschaft zu werfen und zu verhindern, dass die gegnerische Mannschaft selber einen Korberfolg erzielt. Das Spiel wird von Schiedsrichtern, Kampfrichtern und falls anwesend von einem Kommissar überwacht. Die Mannschaft, die am Ende der Spielzeit die meisten Punkte hat, gewinnt.

Spielfeld und Ausrüstung

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Alle Basketballspiele werden prinzipiell mit der gleichen Ausrüstung und auf gleichen Spielfeldern absolviert.Jedoch gibt es leichte Unterschiede je nach Stufe des Wettbewerbs. Das Regelwerk unterscheidet zwischen zwei Stufen:

  • Stufe 1: FIBA-Nationalmannschafts- und Vereinswettbewerbe und andere nationale und internationale Vereins- und Nationalmannschafts-Wettbewerbe im Spitzenbasketball.
  • Stufe 2: Alle Wettbewerbe, die nicht der Stufe 1 zugeordnet sind.

Für Wettbewerbe der Stufe 1 gelten prinzipiell höhere Anforderungen an die technische Ausrüstung. Die grundlegenden Ausstattung ist jedoch für beide Arten der Wettbewerbe gleich.

Spielfeld

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Wichtige Begriffe bzgl. des Basketball-Spielfeldes

Basketballspiele werden immer auf einem rechteckigen Spielfeld mit einer harten Oberfläche (Holz für Stufe 1, synthetisches Material für Stufe 2) ausgetragen. Für die offiziellen Hauptwettbewerbe der FIBA muss die Abmessung des Spielfeldes (gemessen vom Innenrand der Begrenzungslinie) 28 Meter × 15 Meter betragen. Jede Linie ist dabei 5 cm breit in einer stark kontrastierenden Farbe (meist weiß). Die Seiten- und Endlinien, auch „Grundlinien“ genannt, begrenzen dabei das Spielfeld und sind selbst nicht Teil des Felds.

Die Mittellinie teilt das Spielfeld in zwei Hälften. Als „Rückfeld“ bezeichnet man den Teil des Spielfelds, auf dem der eigene Korb steht, während das „Vorfeld“ die Hälfte mit dem gegnerischen Korb bezeichnet. Das Vorfeld der eigenen Mannschaft ist somit das Rückfeld der gegnerischen Mannschaft. Die Mittellinie selbst gehört zum Rückfeld. Um den Mittelpunkt der Mittellinie ist mit einem Radius von 1,80 Metern (gemessen vom Außenrand der Kreislinie) der Mittelkreis eingezeichnet, welcher zu Beginn eines Spieles der Ausführung des Sprungballs dient.

Die sogenannte Drei-Punkte-Linie, die einen großen Halbkreis (Radius vom Korbmittelpunkt: 6,75 m) mit abgeflachten Seiten außerhalb der Zone bildet, kennzeichnet die Mindestdistanz, aus der ein erfolgreicher Wurf auf den Korb mit drei Punkten bewertet wird. Die Drei-Punkte-Linie selbst gehört nicht zum Drei-Punkte-Bereich.

In beiden Halbfeldern gibt es je eine Freiwurflinie mit einer Länge von 3,60 m Länge, die parallel zu den Endlinien verlaufen. Die Freiwurflinie hat dabei eine Abstand von 5,80 m zwischen dem Innenrand der Endlinie und dem entfernten Rand der Freiwurflinie. Der Mittelpunkt der Freiwurflinie ist von beiden Seitenlinien gleich weit entfernt. Um die Freiwurflinie ist der Freiwurf-Halbkreis mit einem Radius von 1,80 m gezeichnet. An die Freiwurflinie schließt unter den Körben ein Rechteck mit einer Breite von 4,9 m, die sogenannte „Zone“, an. An den seitlichen Rändern der Zone gibt es Markierungen, die für die Aufstellung der Spieler bei einem Freiwurf bedeutsam sind. Der No-Charging-Halbkreis unter dem Korb markiert einen Bereich, in dem Fouls der Kategorie Rempeln/Stoßen (Charging) durch einen angreifenden Spieler nicht geahndet werden.

Die Zone ist u. a. dafür wichtig, dass sich Spieler der angreifenden Mannschaft nicht länger als 3 Sekunden ununterbrochen darin aufhalten dürfen.

  • Die begrenzen das Spielfeld. Wenn der Ball eine dieser Linien oder den Bereich außerhalb dieser Linien berührt, ist er aus. Gleiches gilt, wenn der Spieler, der den Ball hält oder nur berührt, die Linie oder den Bereich außerhalb mit irgendeinem Körperteil berührt.

Ausrüstung

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Korbanlage

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Abmessungen des Bretts

Die Korbanlage besteht aus einem Spielbrett, einem anmontierten Ring mit Netz sowie der Spielbrettstütze. Die Spielbretter bestehen entweder aus durchsichtigem Material wie Verbund-Sicherheitsglas (Stufe 1) oder weiß gestrichenem Holz oder Metall (Stufe 2) und haben eine Größe von 1800 mm (Breite) × 1050 mm (Höhe). Der Außenrand der Bretter ist mit einer Linie von 50 mm Durchmesser markiert. Des Weiteren gibt es hinter dem Ring ein Rechteck mit den Maßen 590 mm (Breite) × 450 mm (Höhe). In Wettbewerben der Stufe 1 ist außerdem an den Innenrändern ein Leuchstreifen angebracht, der bei Ablauf der Spieluhr rot aufleuchtet, sowie am oberen Innenrand ein Leuchstreifen, der bei Ablauf der Wurfuhr gelb leuchtet.

Der Ring ist aus orange-gestrichenem Stahl und hat einen Innendurchmesser von 450–459 mm. Die Ringoberkante befindet sich 3,05 m über dem Boden und der nächstliegende Punkt der Innenseite des Rings befindet sich 151 mm vom Brett entfernt. An diesen Ring ist ein weißes Netz, das an 12 Punkten am Ring befestigt ist.

Spielball

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Basketball

Die Oberfläche eines Basketballs besteht aus Leder oder Kunstleder; für Wettbewerbe der Stufe 2 kann auch Gummi verwendet werden. Der Ball muss rund sein und maximal 12 Nähte mit einer maximalen Breite von 6,35 mm aufweisen. Die Farbe des Balls ist entweder einfarbig orange oder ein von der FIBA anerkanntes Farbmuster.

Die Größe des Balls ergibt sich aus der Spielklasse, in der er verwendet wird:

Ballgröße Umfang in mm Gewicht in g Wettbewerb
Leichtbau 5 685–700 360–390 Minibasketball
5 685–700 465–495
6 715–730 510–550 Frauenbasketball
7 750–770 580–620 Männerbasketball

Weitere technische Ausrüstung

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Zur weiteren benötigten Ausrüstung gehört eine bzw. mehrere Anzeigetafeln oder -Würfel zur Darstellung der rücklaufenden Spieluhr, des Punktestands, der Anzahl der Mannschaftsfouls, Anzahl der gespielten Viertel sowie Anzahl der Auszeiten. Neben der Spieluhr gibt es außerdem eine Wurfuhr, die von 24 bzw. 14 Sekunden rückwärts auf 0 zählt. Die Anzeige erfolgt dabei in ganzen Sekunden und in den letzten 5 Sekunden in Sekunden und Zehntelsekunden. Daneben gibt es am Anschreibetisch noch Schilder zur Anzeige von Mannschafts- und Individualfouls und den Einwurfpfeil für wechselnden Ballbesitz.

Mannschaften

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Mannschaften

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Auf dem Feld spielen zwei Mannschaften mit bis zu 12 Spielern pro Mannschaft. Während des Spiels stehen fünf Feldspieler auf dem Feld, die unbegrenzt oft ausgewechselt werden können. Ein Wechsel ist während jeder Spielunterbrechung möglich. Die Anfangsformation einer Mannschaft wird auch als Starting Five (deutsch: Startende Fünf oder kürzer Erste Fünf) bezeichnet. Steht zu einem Zeitpunkt des Spiels nur noch ein einsatzfähiger Spieler zur Verfügung, wird das Spiel als Niederlage für diese Mannschaft gewertet.

Bekleidung

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Alle Spieler einer Mannschaft tragen einheitliche Kleidung bestehend aus einem Trikot und Shorts. Trikots sind entweder ärmellos oder kurzärmlig, Shorts enden über den Knien. Jedes Trikot hat auf der Vorder- und Rückseite die Nummer des entsprechenden Spielers dargestellt. Als Trikotnummer dürfen nur die Zahlen 0, 00 sowie eine beliebige Zahl zwischen 1 und 99 gewählt werden und jede Nummer darf nur einmal pro Team vorkommen. Die Heimmannschaft spielt bevorzugt in hellen, die Gastmannschaft in dunklen Farben.

Spielvorschriften

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Zeiteinteilung

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Ein Basketballspiel besteht regulär aus Vierteln. In den Verbänden, die zur FIBA gehören, hat jedes Viertel eine Dauer von zehn Minuten. Steht es am Ende des vierten Viertels unentschieden, gibt es Verlängerungen zu je fünf Minuten (engl. overtime), bis eine Mannschaft als Sieger feststeht. Nach jedem Viertel und jeder Verlängerung gibt es eine Pause von zwei Minuten, die Halbzeitpause nach dem zweiten Viertel dauert fünfzehn Minuten.

„Toter“ und „belebter“ Ball

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Das Prinzip des belebten oder toten Balls ist ein Grundprinzip des Basketballs. Vereinfacht gesagt ist ein Ball „belebt“, wenn er im Spiel ist oder während eines Ein- und Freiwurfs, und „tot“ nach Korberfolg oder Pfiff eines Schiedsrichters. Dieses Prinzip ist wichtig, da meist nur ein belebter Ball zum Korberfolg führen kann. Befindet sich ein belebter Ball in der Luft und es erfolgt ein Schiedsrichterpfiff oder ein Signal der Wurf- oder Spieluhr, wird der Ball jedoch nicht tot. Gleiches gilt bei einer Korbwurfaktion, während der ein Spieler gefoult wird.

Ballspiel und -Besitz

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Der Ball darf grundsätzlich nur mit den Händen gespielt werden. Dabei darf er in jede Richtung gepasst, geworfen, getippt, gerollt oder gedribbelt werden, solange kein Regelverstoß vorliegt. Es ist nicht erlaubt, mit dem Ball in der Land zu laufen, ihn mit einem Teil des Beins zu berühren oder mit der Faust zu schlagen.

Sprungball und Wechselnder Ballbesitz

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Der Sprungball im Mittelkreis eröffnet das Spiel.

Nach den FIBA-Regeln beginnt jedes Spiel mit einem Sprungball, um so den ersten Ballbesitz zu entscheiden. Dabei wirft einer der Schiedsrichter den Spielball im Mittelkreis zwischen zwei gegnerischen Spielern in die Höhe, die Spieler versuchen anschließend den fallenden Ball einem Mitspieler zuzuspielen. Zur Halbzeitpause wechseln die Mannschaften die Spielrichtung.

Während eines Spiels kann es zu Sprungballsituationen kommen. Dies ist vor allem der Fall bei Beginn eines Viertels (mit Ausnahme des ersten) oder einer Verlängerung, wenn zwei (oder mehr) Spieler um den Ballbesitz kämpfen, die Schiedsrichter beim Ausball nicht sicher sind, welcher Spieler zuletzt am Ball war oder der Ball zwischen Ring und Spielbrett feststeckt. In diesen Fällen kommt es zu wechselndem Ballbesitz. Die Mannschaft, die den Sprungball zu Beginn des Spiels verliert, erhält den Einwurf bei der nächsten Sprungballsituation. Dies wird mit dem Einwurfpfeil angezeigt. Nach dem Einwurf nach einer Sprungballsituation wechselt der Einwurfpfeil die Richtung.

Punktgebung

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Die italienische Basketballspielerin Sara Giauro bei einem Drei-Punkte-Wurf.

Ein Korb gilt als erfolgreich, wenn ein belebter Ball von oben durch den Korb geht oder darin verbleibt. Für einen erfolgreichen Korb werden im Normalfall zwei Punkte berechnet. Ein Wurf, bei dem sich der werfende Spieler hinter der so genannten Drei-Punkte-Linie befindet, bringt seiner Mannschaft drei Punkte. Für einen Freiwurf wird ein Punkt vergeben. Wirft ein Spieler zufällig in den eigenen Korb, werden dem Kapitän des gegnerischen Teams diese Punkte zugerechnet. Wird ein korb so mit Absicht erzielt, ist es eine Regelübertretung.

Für einen Wurf nach einem Einwurf oder Rebound müssen mindestens 0,3 Sekunden auf der Spieluhr bzw. Wurfuhr angezeigt werden.Bei 0,2 Sekunden oder weniger kann ein Korb nur durch Tippen des Balls erzielt werden. Für alle Korbversuche gilt der Zeitpunkt, in dem der Ball die Hand des Werfers verlässt, und nicht der, in dem der Ball durch den Korb geht.

Eine Auszeit ist eine vom Trainer beantragte Spielunterbrechung. Auszeiten dauern eine Minute und können jederzeit bei einem toten Ball oder nach Korberfolg des Gegners beantragt werden. In der ersten Hälfte hat jede Mannschaft zwei, in der zweiten Hälfte drei (davon nur zwei in den letzten zwei Minuten des Spiels) und in jeder Verlängerung eine Auszeit zur Verfügung. Nicht genommene Auszeiten können nicht in die nächste Hälfte oder Verlängerung mitgenommen werden.

Regelübertretungen

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Als Strafe für alle folgenden Regelübertretungen wird der gegnerischen Mannschaft ein Einwurf zugesprochen.

Doppeldribbling

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Als Dribbeln bezeichnet man das Tippen, Rollen, werfen oder Aufprallen eines belebten Balles. Ein Dribbling beginnt, sobald ein Spieler ihn auf dem Boden aufprallen lässt und ihn wieder berührt, ehe der Ball einen anderen Spieler berührt, und endet, sobald der Spieler den Ball gleichzeitig mit beiden Händen berührt oder ihn in einer oder beiden Händen zur Ruhe kommen lässt. Ein Spieler darf während des Dribblings beliebig viele Schritte gehen, solange der Ball nicht in Kontakt mit seiner Hand ist.

Setzt ein Spieler nach Beendigung eines ersten Dribblings zu einem zweiten Dribbling an, ist dies ein Regelverstoß. Verliert ein Spieler nach seinem ersten Dribbling die Ballkontrolle, darf er jedoch erneut zum Dribbling ansetzen.

24-Sekunden-Regel

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Die Original 24-Sekunden-Uhr (Shotclock) in Syracuse, New York

Jeder Angriff darf maximal 24 Sekunden dauern (u. a. in Deutschland, USA; 30 oder 45 Sekunden sind nur in wenigen Ländern erlaubt), die auf einer Wurfuhr heruntergezählt werden. Die Zeit wird dabei neu gestartet, wenn der Schiedsrichter „absichtliches Spielen des Balles mit dem Fuß“ pfeift. Außerdem startet die Zeit nach jeder Ringberührung des Balles von neuem. Schließlich führt auch ein Ballwechsel (Verteidiger erobert den Ball und wird zum Angreifer, sogenannter Steal) sowie ein Foul der verteidigenden Mannschaft zum Neustart der 24-Sekunden-Uhr. Hingegen führt eine Ausball-Entscheidung ohne Wechsel des Ballbesitzes nicht zum Neustart. Ein Korb zählt, wenn ein Spieler den Ball vor Ablauf der 24-Sekunden-Uhr abwirft, selbst wenn das Signal ertönt, während der Ball sich in der Luft befindet (auch ein in der letzten Sekunde des Spieles abgeworfener Ball zählt, obwohl er den Korb erst nach Ablauf der Spielzeit erreicht).

8-Sekunden-Regel

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Bekommt eine Mannschaft den Ball oder gibt es einen Einwurf, so muss sie innerhalb von acht Sekunden den Ball in die gegnerische Hälfte bringen. Gelingt ihr das nicht, gibt es einen Einwurf für den Gegner.

3-Sekunden-Regel

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Während eines Angriffs dürfen sich die Spieler der angreifenden Mannschaft nicht länger als drei Sekunden ununterbrochen in der gegnerischen Zone (im Freiwurfraum) aufhalten, unabhängig davon, ob der jeweilige Spieler im Ballbesitz ist oder nicht. Hier ist aber anzumerken, dass kein Schiedsrichter die drei Sekunden mit der Uhr stoppt. Sie werden (wie die 8-Sekunden) „im Kopf“ gezählt. Auf hochklassigem Niveau wird selten aufgrund dieser Regel gemaßregelt.

Mittlerweile sind die Schiedsrichter angewiesen, den 3-Sekunden-Verstoß nicht zu ahnden, wenn ein Angreifer zwar mehr als drei Sekunden in der Zone steht, aber während dieser Zeit nicht aktiv ins Spiel eingreift. Wenn ein Spieler den Ball erhält, nachdem er bereits drei Sekunden oder länger in der Zone gestanden hat, ist dies eine Regelübertretung. Nachsicht wird mit einem Spieler geübt, wenn dieser zwei Sekunden in der Zone ist, aber er sofort auf den Korb wirft oder zum Korbleger ansetzt.[6]

5-Sekunden-Regel

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Ein Spieler darf beim Einwurf den Ball nur maximal fünf Sekunden festhalten, bis er den Einwurf ausführt. Im Spiel muss er nach fünf Sekunden einen Korbwurf machen, anfangen zu dribbeln oder den Ball abgeben, wenn er nah bewacht wird.

Auf Aus wird entschieden, wenn Ball oder ballführender Spieler auf oder außerhalb der Auslinie den Boden berühren. Der Ball ist hingegen nicht im Aus, wenn er sich außerhalb der gedachten Auslinie in der Luft befindet. Ein Spieler, der innerhalb des Spielfelds abspringt, kann ihn ins Spiel zurückpassen, solange Spieler oder Ball nicht den Boden berühren.

Rückspiel

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Der Argentinier Luis Scola und der Litauer Paulius Jankūnas bei einem Länderspiel.

Sobald ein Spieler mit beiden Füßen die Mittellinie berührt oder überquert und den Ball dabei dribbelt, fängt oder hält, darf kein Mitglied der eigenen Mannschaft (inklusive des ballführenden Spielers), der das Rückfeld berührt, den Ball berühren. Geschieht dies doch, ist das ein Regelverstoß, das sogenannte „Rückspiel“ (engl. backcourt violation). Ein Rückspiel wird auch bei einem Einwurf aus dem Vorfeld geahndet.

Es ist kein Rückspiel, wenn ein Verteidiger den Ball ins Rückfeld der angreifenden Mannschaft zurücktippt (beim „Tippen“ des Balles wechselt nicht der Ballbesitz) oder der Ball von einem angreifenden Spieler ins Rückfeld gepasst und von einem gegnerischen Spieler abgefangen wird. Es gilt nicht als Rückspiel, wenn ein Spieler im Vorfeld abspringt, den Ball im Flug fängt und im Rückfeld landet, wenn er so neuen Ballbesitz für seine Mannschaft erlangt.

Schrittfehler

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Der ballführende Spieler muss dribbeln (den Ball auf den Boden tippen), wenn er sich fortbewegen will. Tut er dies nicht, wird auf Schrittfehler (travelling) entschieden. Nachdem er aufhört zu dribbeln und noch in der Bewegung, d. h. beim Laufen ist, darf er noch zwei Bodenkontakte mit den Füßen haben, bevor er passt oder auf den Korb wirft. Dabei darf das Standbein zum Zwecke des Passes oder Wurfes angehoben, aber nicht wieder aufgesetzt werden (z. B. beim aufgelösten Sternschritt).

Goaltending

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Nur in der grünen Flugphase ist es erlaubt den Ball zu blocken, danach wäre es Goaltending.

Es ist nur erlaubt, einen vom Gegner gezielt auf den Korb geworfenen Ball aus der Luft zu fangen oder zu blocken, solange er sich in der Aufwärtsbewegung befindet. Hat er den Scheitelpunkt seines Fluges erreicht oder befindet sich bereits im Sinkflug und vollständig über Ringniveau, muss der Ball erst den Korb berühren, bevor er wieder frei spielbar ist. Etwas anderes gilt nur, wenn der Ball offensichtlich danebengeht. Eine weitere Form des Goaltending liegt darin, den Ball zu blocken, nachdem er das Brett berührt hat und er sich vollständig über Ringniveau befindet. Berührt ein Ball bei einem Korbwurf das Brett, ist er nicht frei, außer es ist offensichtlich, dass er danebengeht. Dabei ist es im Gegensatz zum Wurf ohne Brett egal, ob er sich noch in der Aufwärts- oder schon in der Abwärtsbewegung befindet. Ein Spieler begeht Goaltending bei einem Freiwurf, wenn er den Ball auf dem Flug zum Korb berührt, bevor dieser den Ring berührt. Auch das Greifen ins Netz oder Schlagen ans Brett durch einen Verteidiger, der dadurch einen Korb verhindert, kann man im weiteren Sinne als Goaltending bezeichnen. Folge von Goaltending ist, dass der angreifenden Mannschaft der Korbversuch als Korberfolg gewertet wird.

Die angreifende Mannschaft kann auch Goaltending gepfiffen bekommen, die Voraussetzungen sind die gleichen. In diesem Fall werden keine Punkte erzielt und die verteidigende Mannschaft erhält Ballbesitz.

Fußspiel

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Als Fußspiel bezeichnet man das absichtliche Berühren des Balles mit dem Fuß, Knie oder Bein. Wird das Fußspiel von einem Defensivspieler begangen, wird die Shot Clock, sofern mehr als 10 Sekunden vergangen sind, auf 14/24 Sekunden gesetzt (14 im Vorfeld, 24 im Rückfeld). Sind nicht mehr als 10 Sekunden vergangen, spielt man mit der bestehenden Zeit weiter. Sofern dagegen ein Offensivspieler das Fußspiel begeht, bekommt die gegnerische Mannschaft den Ball und die vollen 24 Sekunden eines neuen Angriffs.

Hauptartikel: Foul (Basketball)

 
Der Schiedsrichter zeigt mit seiner Faust in die Höhe und mit der anderen Hand auf den foulenden Spieler.

Man unterscheidet zwischen persönlichen, technischen, unsportlichen (früher absichtlichen) und disqualifizierenden Fouls. Persönliche Fouls können durch regelwidrigen Kontakt sowohl vom verteidigenden als auch angreifenden Team begangen werden. Technische Fouls gibt es für technische Fehler, administrative Vergehen und Disziplinlosigkeit von Spielern und Trainern. Vergehen dieser Art sind beispielsweise Meckern, zu viele Spieler auf dem Feld, Hängen am Ring, Stören des Gegners durch Gestik und Mimik (z. B. Klatschen oder Schreien während des Wurfversuchs) oder heftiges Schwingen mit den Ellbogen, auch wenn kein Kontakt entsteht. Unsportliche Fouls werden verhängt, wenn der Kontakt sehr hart ist, oder der Spieler keine Aussicht hat, den Ball zu spielen und es zum Kontakt kommt (z. B. Stoß mit beiden Händen in den Rücken). Seit 2008 wird bei einem Schnellangriff (englisch: fast break) ein Kontakt von der Seite und von hinten ebenfalls als unsportliches Foul gewertet.[7] Disqualifizierende Fouls werden wegen grober Unsportlichkeit (Tätlichkeit, Beleidigung etc.) ausgesprochen. Ein Foul, bei dem die Verletzung des Gegners in Kauf genommen wird, führt je nach Schwere zu einem unsportlichen oder disqualifizierenden Foul.

 
Freiwurf Dirk Nowitzki (2005)

Ein Spieler mit fünf Fouls scheidet sofort aus dem Spiel aus. Zwei unsportliche oder technische Fouls oder je ein unsportliches und ein technisches Foul führen ebenfalls zum Ausscheiden des Spielers. Ein disqualifizierendes Foul führt zum Spielausschluss und der betroffene Spieler muss den Rest des Spiels in der Umkleidekabine seiner Mannschaft verbringen oder auf Wunsch die Halle verlassen. Zu beachten ist, dass es sich um persönliche Strafen handelt. An der Anzahl der Spieler auf dem Feld ändert sich nichts. Zwei technische Fouls gegen einen Trainer, ein technisches Foul gegen einen Trainer und zwei technische Fouls gegen die Bank oder drei technische Fouls gegen die Bank führen zur Disqualifikation des Trainers.

Grundsätzlich führt ein Foul beim erfolglosen Korbversuch je nach Position des Gefoulten zu zwei oder drei Freiwürfen. Bei einem Korberfolg mit Foul – sprich der Angreifer wird bei der Korbwurfaktion gefoult – erhält der Gefoulte die Punkte und zusätzlich einen Bonusfreiwurf. Ein Foul ohne Korbversuch führt grundsätzlich nicht zu Freiwürfen. Ab dem 5. Mannschaftsfoul (alle persönlichen und technischen Fouls aller Spieler eines Teams pro Viertel, Foulgrenze) gibt es pro Verteidiger-Foul grundsätzlich zwei Freiwürfe (früher gab es in dieser Situation 1 + 1 Freiwürfe, d. h., nur wenn der erste ein Treffer war, gab es einen zweiten). Fouls durch Spieler der Mannschaft im Ballbesitz („Offensivfoul“) werden nie mit Freiwürfen, sondern nur mit Ballbesitzwechsel geahndet.

1998 ist das „Vorteil-Nachteil-Prinzip“ in die Basketballregeln mit aufgenommen worden, z. B. muss das zufällige Berühren des Gegners mit den Händen kein Foul sein. Die Schiedsrichter müssen entscheiden, ob der Spieler, der den Kontakt verursacht hat, einen unfairen Vorteil davon hat.

Schiedsrichter, Kampfrichter und Kommissar

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Schiedsrichter der College-Liga NCAA

Ein Spiel wird grundsätzlich von zwei Schiedsrichtern geleitet. In der NBA, der NCAA und vielen „höheren“ nationalen und internationalen Ligen bzw. Wettbewerben kommen jedoch drei Schiedsrichter zum Einsatz. Alle Schiedsrichter sind gleichberechtigt und haben nur unterschiedliche Beobachtungsbereiche und Verantwortungen, die aber permanent wechseln. Maßgeblich ist hierbei die Position des Balls auf dem Spielfeld. Bei der Zwei-Schiedsrichter-Technik ist ein Unparteiischer vorderer Schiedsrichter. Seine Position ist hinter der Grundlinie der verteidigenden Mannschaft. Sein Kollege nimmt als folgender Schiedsrichter eine Position hinter dem Angriff etwa drei Meter vom Ball entfernt ein, wobei er sich im Bereich von der linken Auslinie bis etwa zur Spielfeldmitte aufhalten muss.

Außer den Schiedsrichtern gibt es noch ein Kampfgericht am so genannten Anschreibetisch. Hier sitzen Zeitnehmer (bei jedem Pfiff wird die Zeit gestoppt), 24-Sekunden-Zeitnehmer (man hat nur 24 Sekunden für einen Angriff) und Anschreiber (alle Punkte und Fouls werden im Anschreibebogen protokolliert). In Österreich lauten die Begriffe abweichend Schreiber, Schreibertisch und Spielbericht. In der Schweiz schreiben die Anschreiber am Schreibertisch das Matchblatt.[8]

Abweichende Regeln

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Die FIBA-Regeln gelten bei allen vom Verband ausgetragenen Wettbewerben (Olympische Spielen, Weltmeisterschaft, kontinentale Meisterschaften wie die Europameisterschaft und kontinentale Mannschaftswettbewerbe wie die Basketball Champions League). Die meisten Wettbewerbe, die nicht von der FIBA organisiert werden, folgen ebenfalls diesem Regelwerke (wie die Basketball-Bundesliga in Deutschland), können aber im Detail auch davon abweichen. Diese Unterschiede betreffen vor allem den Ablauf des Spiels.

Euroleague

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Die EuroLeague spielt großteils nach den gleichen Regeln wie die FIBA. Ausnahmen stellen die Coach's Challenge, mit Hilfe derer Trainer eine Spielsituation mit Hilfe des Videobeweises überprüfen lassen können, sowie die Auflösung von Sprungballsituationen mit einem Sprungball (und nicht wie in der FIBA mit Hilfe des ballbesitzanzeigenden Pfeils) dar.

Nordamerika

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Die National Basketball Association (NBA) folgt grundsätzlich den gleichen Grundsätzen wie die FIBA, hat jedoch ein eigenes Regelwerk, das in Teilen stark abweicht.[9] Zu den offensichtlichsten Unterschieden gehören:

  • Die Spielzeit beträgt 4×12 Minuten. Entsprechend scheiden Spieler erst nach dem sechsten persönlichen Foul aus.
  • Das Spielfeld ist in der NBA durch die Angabe in Fuß leicht anders dimensioniert (28,65 m × 15,24 m (94 ft × 50 ft) statt 28 m × 15 m). Dies betrifft auch die Entfernung der Freiwurflinie zum Korb mit Abweichungen im cm-Maßstab. Die Dreierlinie ist deutlich weiter entfernt (NBA: 7,24 m (23 ft 9 in) Bogen, 6,70 m (22 ft) Gerade; FIBA: 6,75 m Bogen, 6,60 m Gerade).
  • Jeder Mannschaft stehen sieben Auszeiten pro Spiel zu, von denen maximal vier im vierten Viertel und maximal zwei in den letzten drei Minuten des vierten Viertel genommen werden dürfen. Jede Mannschaft erhält zwei Auszeiten pro Verlängerung. Jede Mannschaft muss mindestens eine Auszeit pro Viertel nehmen. Auch ein Spieler im Ballbesitz kann unter gewissen Umständen eine Auszeit ansagen (im Gegensatz zur FIBA, wo dies nur Trainer bei ruhendem Ball können).
  • Sprungballsituationen werden mit einem Sprungball gelöst (und nicht mit wechselndem Ballbesitz).
  • Neben der 3-Sekunden-Regel für die angreifende Mannschaft gibt es auch defensive 3-Sekunden-Regel. Diese besagt, dass jeder Spieler der verteidigenden Mannschaft in einer Verteidigungsposition in der Nähe seines Gegenspielers stehen muss. Verlässt der Verteidiger diese Position länger als drei Sekunden ohne einen anderen Spieler zu verteidigen, erhält er ein technisches Foul. Dies bedeutet, dass die auf FIBA-Niveau übliche Zonenverteidigung in der NBA nicht erlaubt ist.
  • Trainer können gewisse Spielsituation mit Hilfe des Videobeweises überprüfen lassen.

Daneben gibt es noch weitere feinere Unterschiede wie in der Auslegung der Schrittfehlerregelung, wobei es im FIBA-Basketball in den letzten Jahren eine Annäherung an die NBA-Regeln gab.

Die Women’s National Basketball Association (WNBA) hat ebenfalls ein eigenes Regelwerk,[10] das sich eher an den FIBA- als an den NBA-Regeln orientiert. Die allgemeinen Spielfeldmaße sind identisch zur NBA, die Dreierlinie jedoch ähnlich zur FIBA (6,75 m Bogen (22 ft 1¾ in), 6,71 m (22 ft) Gerade). Statt in Vierteln wird das Spiel in zwei Hälften (2×20 Minuten) bestritten. Das Regelwerk übernimmt jedoch auch einige NBA-Besonderheiten wie die defensive 3-Sekunden-Regel.

Im College-Basketball (organisiert in der NCAA) unterscheiden sich die Regeln für Männer und Frauen leicht. Spiele der Männer sind in zwei Hälften (2×20 Minuten), die der Frauen jedoch in vier Viertel (4×10 Minuten) unterteilt. Das Spielfeld ähnelt dem der WNBA was die Entfernung der Dreipunktelinie und generellen Abmessungen angeht. Die Wurfuhr für einen Korbversuch wird für beide Geschlechter auf 30 Sekunden gestellt.

3×3-Basketball

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Beim 3×3-Basketball spielen zwei Mannschaften mit je vier Spielern, von denen drei pro Mannschaft gleichzeitig auf dem Feld stehen, auf lediglich einen Korb. Ein Korberfolg gibt einen Punkt bzw. zwei Punkte, wenn er aus dem Zwei-Punkte-Bereich erfolgt. Das Spiel dauert 10 Minuten oder endet frühzeitig, wenn eine der Mannschaften 21 Punkte erzielt hat. Bei Gleichstand wird eine Verlängerung gespielt, bei der die Mannschaft gewinnt, die als erstes zwei Punkte erzielt. Bei Regelübertretungen gibt es keinen Einwurf, sondern einen check-ball, also einer Übergabe des Balls durch die verteidigende Mannschaft im Zwei-Punkte-Bereich. Eine Mannschaft hat 12 Sekunden Zeit für einen Korbversuch.[11]

Mini-Basketball

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Mini-Basketball ist eine Form des Basketballs, die speziell für Kinder unter 12 Jahren entwickelt wurde. Die FIBA hebt hervor, dass in diesem Alter der Spielspaß und das Erlernen der Grundfertigkeiten im Vordergrund stehen und gibt Vorschläge für Regelanpassungen, auf die sich die Spielenden und Trainer einigen können.[12] Der Deutsche Basketball Bund hat Regeln für verschiedene Altersklassen entwickelt, die als Basis für den regulären Spielbetrieb dienen sollen. Zu den Regelanpassungen gehören unter anderem kürzere, dafür mehr Spielzeiten (in der Altersklasse U8 zum Beispiel 8 × 4 Minuten), kleinere Bälle, niedriger hängende Körbe, Mindest- und Maximalspielzeit jedes Kindes und das Aussetzen von den meisten Regelverstößen.[13]

Literatur

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  • Naismith, James: Basketball: its origin and development. Bison books ed. University of Nebraska Press, Lincoln 1996, ISBN 0-8032-8370-9.[14]
  • International Basketball Federation (Hrsg.): 2020 Official Basketball Rules. Mies März 2021 (englisch, fiba.basketball).
  • Deutscher Basketball Bund e. V. (Hrsg.): Offizielle Basketball-Regeln 2022. Hagen 2022 (basketball-bund.de).
  • Cremer, Leo: Faszination Basketball. Hrsg.: Deutscher Basketball-Bund. Nordwestdt. Verl.-Ges, Bremerhaven 1991, ISBN 3-927857-29-7,

Einzelnachweise

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  1. Naismith, James: Basketball: its origin and development. Lincoln 1996, S. 53 ff.
  2. Cremer, Leo: Faszination Basketball. S. 18 ff.
  3. Sally Jenkins: History of Women's Basketball - WNBA. In: wnba.com. 3. Juli 1997, abgerufen am 30. Mai 2024 (englisch).
  4. Cremer, Leo: Faszination Basketball. S. 68 ff.
  5. Rules History. Abgerufen am 30. Mai 2024.
  6. Ross Little: Interpretation der Offiziellen Basketball Regeln 2000 (Artikel 36: 3-Sekunden-Regel). (Memento vom 8. August 2007 im Internet Archive), übersetzt und mit einer Einleitung versehen von Axel Beckman. Archiviert am 8. August 2007 von Basketball Schiedsrichter—Website; Zornheim, 24. April 2003. Abgerufen am 2. Februar 2019.
  7. DBB Rulesletter 1/2008 (Memento vom 8. Januar 2010 im Internet Archive)
  8. Weisungen der nationalen Tischoffiziellen (OTN) (Memento des Originals vom 2. Mai 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.swissbasketball.ch, Swiss Basketball
  9. NBA Rulebook. 15. Oktober 2018, abgerufen am 30. Mai 2024 (amerikanisches Englisch).
  10. OFFICIAL RULES OF THE WOMEN’S NATIONAL BASKETBALL ASSOCIATION. In: wnba.com. 2024, abgerufen am 30. Mai 2024 (englisch).
  11. FIBA 3x3 Basketball Rules. In: fiba3x3.com. Abgerufen am 30. Mai 2024.
  12. Coaches Manual Mini-Basketball. In: fiba.basketball. 2016, abgerufen am 30. Mai 2024 (englisch).
  13. Spielregeln Minibasketball Deutschland. In: basketball-bund.de. 22. Juli 2020, abgerufen am 30. Mai 2024.
  14. International Basketball Federation (Hrsg.): 2018 Official Basketball Rules. Mies Januar 2019 (englisch, fiba.basketball [PDF]).

Kategorie:Basketballregel