Eine Walfangstation, auch Landstation genannt, ist eine fabrikähnliche Anlage zum Verarbeiten gefangener Wale zu Tran und anderen Produkten. Walfangstationen wurden weltweit betrieben und finden sich oft in abgelegenen Gebieten nahe der Walfanggebiete, beispielsweise in Südgeorgien. Im Jahr 1951 gab es weltweit 45 Walfangstationen mit insgesamt 182 Fangbooten [1]. Heute sind fast alle Anlagen stillgelegt. Lediglich auf Island (Hvalfjördur), in Norwegen und Japan (Stand 2013) werden noch Stationen betrieben.

Aufbau einer Walfangstation

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Flensbahn der Station Grytviken
 
Seperatoren für das Walöl
 
Historisches Foto von Grytviken

Die Wale werden von Fangbooten auf hoher See harpuniert und zur Station geschleppt. Dort wird der tote Wal mittels Winden über eine Rampe aus dem Meer auf einen Zerlegeplatz, den sogenannten Flensplan, gezogen. Zunächst lösen Arbeiter mit sogenannten Flensmessern die dicke Speckschicht des Wales ab. Der Speck wird in der Kocherei der Anlage zu Walöl weiterverarbeitet. Dieses wird in großen Tanks gelagert. Nachdem dem Speck entfernt ist, erfolgt das sogenannte "Lemmen": Die Eingeweide des Walkadavers werden entfernt und dieser wird mit Knochensägen, die zu früherer Zeit dampfbetrieben waren, weiter zerlegt. Das Fleisch wird herausgelöst und in der Anlage zu Fleischmehl, Gefrierfleisch oder früher auch zu Pökelfleisch verarbeitet. Auch aus den Knochen wird Mehl hergestellt, dass als Futter- oder Düngemittel Verwendung findet. Früher befanden sich Walfangstationen oft in entlegenen Gebieten wie der Antarktis, weshalb diese neben der Fabrik noch aus Wohnräumen für die Arbeiter und die Besatzung der stationierten Fangboote bestanden. Auch ein Verwaltungsgebäude mit Labor, eine Funkstation, sowie Lagerhäuser für Vorräte und Ausrüstung gab es auf den Stationen [1].

Tourismus

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Heute beherbergen einige ehemalige Stationen ein Museum. Auch dem Verfall überlassene Stationen, wie in Grytviken in Südgeorgien, können vereinzelt besichtigt werden.

Panoramabild der Überreste der Station 2007

Quellenangaben

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  1. a b Kurt Schubert: Der Walfang der Gegenwart. Sonderausgabe aus dem Handbuch der Seefischerei Norddeutschlands Band XI, E. Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart, 1955

Historische Entwicklung

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Übersicht über die weltweiten Walfangstationen

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Stationen in der Antarktis

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Grytviken (1904-1965)

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Grytviken

 
GrytvikenActivité.JPG
Panoramabild der Überreste der Station 2007

[Lageplan] [Lageplan engl.] [[1]]

Leith Harbour

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Leith Harbour

Portugal - Azoren

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Santa Maria - Walfangstation am Farol de Goncalo Velho

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Fábrica da Baleia do Castelo [[2]] Die Station wurde 1981 geschlossen. [[3]] [[4]]

Station bis 1983 [[5]]

Australien

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geschlossen 1978 [[6]]

[[7]]

Station Germania im Faskrud Fjord

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1905 war ein Herr Dr. Paul dort Direktor [1]

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[Deutsches Kolonial-Lexikon (1920), Band III, S. 662 f.]

  1. Schriften der Physikalisch-ökonomische Gesellschaft zu Königsberg, 1907