Lingnan Kultur, Grundzüge des Artikels

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Versuch einer Begriffsbestimmung

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Geographische Ausbreitung der Lingnan-Kultur

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Lingnan ist ein geographischer Begriff. Er bezeichnet die Region südlich und östlich der "Fünf Gebirge" insbesondere die Provinzen Guangdong, Guangxi und Hainan. http://english.gz.gov.cn/gzgoven/s5636/201104/789737.shtml .

Die Lingnan Kultur geht zum einen zurück auf die Neolithische Kultur in diesem Gebiet vor 4000 Jahren. Sie umfasst Teile der Zivilisation der Chinesischen Zentralebene aber auch kulturelle Güter, die durch den vorwiegend seefahrenden Kontakt mit dem Ausland absorbiert wurden. http://english.gz.gov.cn/gzgoven/s5636/201104/789737.shtml

Entsprechend der geographischen Ausbreitung gibt es eine Einteilung in die Lingnan-Kultur der drei Provinzen Guangdong, Guangxi und Hainan. Als die wichtigste Provinz für die Lingnan-Kultur wird Guangdong angesehen, daher findet hier eine differenzierte Einteilung in die Kultur von Guangzhou (Canton), von Chaoshan und die Kultur der Hakka statt.


嶺南文化

http://www.fagc.com.au/ Federation of Australian Guangdong Community

Inhaltliche Bereiche der Lingnan-Kultur

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  • Lingnan-Kultur schöpft aus den drei Bereichen Kultur der Minoritäten, Kultur der Han und Einflüssen aus Übersee.
  • Lingnan-Kultur zeigt sich in den verschiedensten Bereichen. In den Sprachen, in der Architektur, in den Sitten und Bräuchen, in der Küche, in der Gestaltung von Gärten, im Geschäftsgebaren und in der Religion.
  • Im Bereich der Kunst sind alle Ausprägungen betroffen, wie z.B. Musik, Oper, Kalligraphie, Malerei (Lingnan School of Painting, Dichtung, Architektur, Kunsthandwerk.

Neben der geographischen Anwesenheit in Lingnan ist in den einzelnen Fällen zu untersuchen, was die Merkmale sind, durch die sich eine Kulturerscheinung in Lingnan von der dort ebenfalls vorhanden Han-Kultur unterscheidet. in vielen Fällen ist die Verbindung von lokalen Formen mit Einflüssen aus Übersee. Bestimmend ist drüber hinaus auch, was Kulturträger in Südchina selbst als Lingnan-Kultur festlegen. Einige Beispeile:

  • Die Architektur in Südchina zeigt einige besondere Merkmale, nach denen Gebäude dann der Lingnan-Architektur zugordnet werden. Die Idee, bei mehrstöckigen Gebäuden eine Arkade vor die Geschäfträume zu setzen soll typisch für Canton sein und sich danach auch nach Taiwan und in andere Länder ausgebreitet haben. Diese Bauweise ist schon vor etwa 2000 Jahren entwickelt worden und hat ihren Ursprung in der Griechischen Architektur.http://english.gz.gov.cn/gzgoven/s5636/201104/789737.shtml

Das Xiguan-Haus wird der Lingnan-Kultur zugerechnet. Es ist ein Gebäude aus grauen Backsteinen, der Haupteingang ist gekennzeichnet durch einen Tanglong (ein horizontaler Holzbalken). Die Räume sind in sich symmetrisch und folgen nach einander (Eingangstor, Eingangshalle, erster Raum, zweiter Raum und Hinterzimmer).http://www.chinatourguide.com/guangzhou/xiguan.html

In Dongshan, einem Ortsteil von Guangzhou (Canton) sind etwa 400 Villenhäuser unter Denkmalschutz gestellt. Sie sind eine Adaption westlicher Architektur, in der Mitte des 19. Jh. in Shanghai, Fukjian und Guangdong errichtet und werden als Yangfang (洋房, Gebäude im Überseestil) bezeichnet. Merkmale sind: durch Pfeiler flankierte Durchgänge, rote Backsteine, gelbe Wände, grüne Dachziegel, Gartenanlagen vor und hinter dem Haus (Typ Gartenvilla 花园洋房 http://baike.baidu.com/view/898168.htm ).http://arts.cultural-china.com/en/85Arts14319.html

Tulou und Viereckhäuser der Hakka
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http://www.chinascenic.com/magazine/four-corners-building-of-hakka-people-314.html Four Corners Building of Hakka People Herausgeber: China Scenic Die Volksgruppe der Hakka war aus der Zentralchinesischen Ebene bereits vor der Gründung des Chinesischen Reiches in das Gebiet südlich des Nanlinggebirges eingewandert. Sie entwickelten dort eine eigenständige Kultur, die sich u.a. in spezifischen Wohnformen bis heute zeigt. Der bekanntere Bestandteil dieser Architektur sind die Tulou (Rundhäuser), welche in einem durch eine Außenmauer bewehrten Gebäude bis zu 500 (800?) Menschen vor Überfällen schützt. Eine weiter Ausformung dieser durch die Umwelt bedingten Architektur sind die Viereckhäuser (sijiaolou). Neben der Abwehr von feindlichen Überfällen sind sie vor allem auch konstruiert, um die Überschwemmungen im Flußgebiet des Lijiang zu überstehen. Abgesehen von einem doppelten Drainagesystem für normales Wasser und Hochwasser getrennt, sind die Mauern sehr resistent gegen Wasser. Sie bestehen aus gestampftem Lehm, Steinschichten und Schichten von Reisbrei, letztere zur Festigung der Struktur. Sie haben u.a. bis heute überlebt im Stadtteil Xingjing der Stadt Linzhai. Die Hakka sind ethnisch den Han-Chinesen zuzurechnen. Durch die Anpassung ihrer Lebensform an die Umwelt des Lingnan sind sie zu einer begündenden Kraft der Lingnan-Kultur geworden.