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Kernthesen von "Israel und die Bombe"
- Offiziell besitzt Israel keine Atomwaffen. Die israelischen Reaktoren dienen ausschließlich zivilen Zwecken (Stichwort: Nukleare Entsalzungsanlage). Dadurch ist Israel auch an keinen der internationalen Verträge zur Kontrolle von Atomwaffen gebunden.
- Die Anzahl der Sprengköpfe Israels wird auf 100 bis 400 geschätzt (lt. Film: "Politiker und Experten"). Mit Hilfe der vorhandenen Trägerwaffen (Raketen und U-Boote) könne Israel weltweit Ziele angereifen.
- Während Israel kein Problem damit hat, dass international über seine atomare Bewaffnung spekuliert wird, gilt für Isralis ein dezidiertes Redeverbot ("Tabu"), und wer dagegen verstößt, wird hart bestraft - exemplarisch am Fall von Mordechai Vanunu gezeigt (nicht erwähnt das Einreiseverbot für Avner Cohen)
- Israelische Politiker haben selbst mit Hilfe vager Formulierungen dafür gesorgt, dass es Spekulationen über israelische Atomwaffen gibt. Beispiel: Levi Eschkols Satz, dass Israel nicht der erste Staat sein werde, der im nahen Osten Atomwaffen einführt. (Geäußert 1953 gegenüber Präsident Johnson). Die Politik der („עֲמִימוּת“ Amimut „Mehrdeutigkeit“) zieht sich durch die israelische Geschichte.
- Zur Erlangung des Ziels "Atommacht Israel" seine alle Mittel recht gewesen - auch moralisch verwerfliche (Angriff auf Ägypten in der Suez-Krise, Kooperation mit dem Apartheitsregime in Südafrika)
- Die Entwicklung des israelischen Atomwaffenpogramms begann unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg. Auslösende Momente seien die Beteiligung jüdischer Wissenschaftler am Manhattenprojekt (Film: "jüdische Spitzenwissenschaftler"), der Holocaust und die Erfahrung gewesen, dass die Alliierten die verhinderung des Massenmordes an Millionen Juden nicht als primäres kriegsziel gesehen hätten, gewesen.
- Da sich die USA weigerte, Israel atomar aufzurüsten, sondern lediglich im Programm "Atoms for Peace" zur Kooperation mit den Staaten bereit gewesen sei, die sich mit einer ausschließlich friedlichen Nutzung von Atomenergie bereit erklärt hatten, bereits gewesen sei, habe Israel am Beginn der 1950er Jahre in dieser Frage neue Verbündete gesucht: Frankreich und England. (Stichwort: Suez-Krise - die Verstaatlichung des Suez-Kanals sollte durch eine Besetzung mit französischen und britischen Truppen verhindert werden, Vorwand sollte ein israelischer Angriff auf Ägyten sein; das Eingreifen der Vereinten Nationen und der USA verhinderte das, dennoch lieferten die Briten schweres Wasser und Uran an Israel)
- Die Kooperation mit Frankreich habe mit der Entsendung von Schimon Peres nach Frankreich begonnen und in der Unterstützung beim Bau des Reaktors von Dimona (baugleich mit dem französischen Reaktor in Marcoule - Baubeginn 1958) gegipfelt. De Gaulles Versuch, die französische Unterstützung zu beenden, sei vom eigenen "Apparat" (ein geheimer Club von 20 bis 30 Leuten, der früher schon am Parlament und nun am Staatsoberhaupt vorbei die Unterstützung durchgezogen habe (These von Pierre Péan) behindert worden.
- Am Vorabend des Sechs-Tage-Krieges sei die erste israelische Atombombe fertig gewesen.
- Die bisherige Annahme, der Einfluss der Supermächte habe in der Phase des Kalten krieges in der Region stabilisoernd gewirkt ist falsch - im gegenteil, beide hätten den Konflikt noch angeheizt (Belege im Film: geplanter Angriff der SU auf Dimona, der am heftigen Präventivschlag der Israelsichen Luftwaffe gescheitert sei und der Fall der USS liberty, die angeblich mit US-Amerikanischer Billigung versenkt worden sei, um den USA einen Vorwand für den Nuklearangriff auf Kauro zu liefern - Interviem mit Peter Hounam)
- Israel nutzt seine Atomwaffen auch als diplomatisches Druckmittel (Kennedy habe Israel konvetionell aufgerüstet, um die atomare Aufrüstung überflüssig zu machen) und erpresst mit seiner Vergangenheit und mit falschen Vorwürfen andere Staaten (z.B. Deutschland)
- Staaten, die Waffen an Israel liefern sind sich bewußt, dass Israel diese auch als Trägerwaffen für Atomsprengköpfe genutzt würden, ziehen es aber vor, das nicht sehen zu wolllen (Deutschlands U-Boot-Lieferung nach dem Golfkrieg)
- IInsbesondere die USA haben über llange Strecken ein Politik gefahren, die daraus bestand
Interviewpartner:
- Peter Hounam
- Martin van Creveld
- Avi Primor
- Dino Brugioni
- Gideon Remez
- Avner Cohen
- Isabella Ginor
- Karsten Voigt
- Pierre Péan
- Sasha Polakov-Suranski