Benutzer:Artikelstube/Liste von Spitznamen deutscher Politiker
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Bitte hilf beim Fertigstellen mit! Mehr unter Wie schreibe ich gute Artikel.Die folgende Liste von Spitznamen deutscher Politiker bietet eine Zusammenstellung von Kose- und Spottnamen bekannter deutscher Politiker vom 19.Jh. bis in die Gegenwart.
Restauration, Vormärz, Revolution 1848/49
Bearbeiten- Alexander von Bally: „Reichspudel“
- Ernst Moritz Arndt: „Franzosenfresser“
- Friedrich Wilhelm IV.: „Dicky“, „Fritz“
- Georg Geilfus: „Hund“
- Friedrich Ludwig Jahn: „Turnvater“. „Demokratenvertilger“
- Friedrich Siegmund Jucho: „Reichstagstanzmeister“, „Lucifer parlamentaris“
- Felix von Lichnowsky: „Schnapphahnsky“ „Liberalnichtoftsky“
- Karl Mittermaier: „Piepmeyer“
- Moritz von Mohl: „Reichsperücke“
- Eduard von Peucker: „Marschall Paucker“
- Josef Maria von Radowitz: „Fuchsowitz“
- Wilhelm Schrader (Pädagoge): „Herr Bibelmayer“
- Heinrich Schwarzschild: „Isidorius Morgenländer“
- Eduard Scriba: „Pirat“
- Karl Vogt: „Nabuchodonsor“ (nach Nebukadnezar)
- Karl Theodor Welcker: „Reichsbello“
- Karl Wilhelm Wippermann: „Der Allergeschäftsordentlichste“
Reichsgründungszeit und Deutsches Kaiserreich
Bearbeiten- Max von Baden: „Bademax“[1]
- Theobald von Bethmann Hollweg: „Von Bethmann Holzweg“, „Buß- und Bethmann“, „Bethmann soll weg“[1]
- Otto von Bismarck: „Der Eiserne Kanzler“, „Der Schmied des Reiches“, „Der Lotse“, „Der Alte im Sachsenwald“
- Bernhard von Bülow: „Der geölte Aal“, „Grübchenbernhard“[1]
- Leo von Caprivi: „Cap Rivi“ („Waldersee ist am Cap Rivi gescheitert“)
- Kaiser Friedrich III.: „Der 99-Tage-Kaiser“
- Georg von Hertling: „Fünfminutenbrenner“ (unter Anspielung auf seine kurze Amtszeit als Reichskanzler), „Reichsbürovorsteher“
- Chlodwig zu Hohenlohe-Schillingsfürst: „Onkel Chlodwig“
- Friedrich von Holstein: „Der Mann mit den Hyänenaugen“, „Graue Eminenz“
- Alfred von Kiderlen-Wächter: „Kiderlen-Nachtwächter“, „Spätzle“[1]
- Richard Kühlmann: „Ridikühlmann“[1]
- Kaiser Wilhelm I.: „Der greise Kaiser“, „Kartätschenprinz“
Weimarer Republik
Bearbeiten- Rudolf Breitscheid: „Lord Breitscheid“, „Schöner Rudi“[2]
- Heinrich Brüning: „Brüning Cunctator“, „Cunctator“[3], „Hungerkanzler“
- Friedrich Ebert: „Der Sattler“, „Friedrich der Vorläufige“
- Oskar von Hindenburg: „Der in der Verfassung nicht vorgesehene Sohn des Reichspräsidenten“
- Paul von Hindenburg: „Der alte Herr“, „Der Sieger von Tannenberg“
- Alfred Hugenberg: „Hugenzwerg“[4], „Silberfuchs“[5], „Sturer Bock“[6]
- Rosa Luxemburg: „Rote Rosa“, „Junius“
- Gustav Noske: „Der Bluthund“
- Elard von Oldenburg-Januschau: „Der Januschauer“
- Franz von Papen: „Fränzchen“, „Der Herrenreiter Der Kanzler des Herrenclubs“
- Werner von Rheinbaben: „Grasmus“, „Stesemanns Grasmus“[7]
- Kurt von Schleicher: „Umherschleicher“, „Kardinal in politics“
- Gustav Stresemann: „Der eiserne Gustav“, „Justav“
- Ernst Thälmann: „Teddy“[8]
NS-Zeit
Bearbeiten- Hermann Behrends: „Der Dackel“
- Werner von Blomberg: „Gummilöwe“
- Martin Bormann: „Bormännchen“, „Die braune Eminenz“
- Kurt Daluege: „Dummi-Dummi“[9]
- Joseph Goebbels: „Der hinkende Teufel“[10], „Lügenjoseph“, „Reichszuchtstier“, „Schrumpfgermane“, „Bock von Babelsberg“
- Hermann Göring: „Der dicke Hermann“, „Reichsjägermeister“[11], „Lamettaheini“, „Meier“[12]
- Ernst Hanfstaengl: „Putzi“
- Reinhard Heydrich: „Die blonde Bestie“, „Der Schlächter von Prag“
- Edmund Heines: „Die Bestie Heines“
- Rudolf Heß: „Der Ägypter“[13]
- Heinrich Himmler: „Anhimmler“[14], „Reichsheini“[15], „Der schwarze Jesuit“
- Adolf Hitler: „Adolphe Legalite“, „Der Böhmische Gefreite“, „Der Führer“, „Der größte Feldherr aller Zeiten“, „Gröfatz“, „Der schöne Adolf“, „Der Trommler“
- Wilhelm Keitel: „Lakaitel“[16]
- Robert Ley: „Reichstrunkenbold“[17], „Immerblau“
- Joachim von Ribbentrop: „Brick and drop“, „Der Weinreisende“[18]
- Ernst Röhm: „Maschinengewehrkönig“
- Hjalmar Schacht: „Der Finanzzauberer“, „Der Mann mit dem hohen Kragen“[19]
- Baldur von Schirach: „Baldrian von Schmirach“, „Die Pompadour von Wien“, „Reichsjugendverführer“[20]
Bundesrepublik
Bearbeiten- Konrad Adenauer: „Der Alte“, „Häuptling faltiger Fuchs“
- Rudi Arndt: „Dynamit-Rudi“
- Kurt Biedenkopf: „General Professor“
- Norbert Blüm: „Blümchen“, „Nobby“, „Norbi“
- Holger Börner: „Dachlatte“
- Willy Brandt: „Willy“[21], „Willy Brandy“, „Willy Weinbrandt“[22], „Willy Wolke“, „Whiskey-Willy“
- Karl Carstens: „Wander–Karl“
- Herta Däubler-Gmelin: „Gremlin“
- Ludwig Erhard: „Gummilöwe“[23], „Der Vater des deutschen Wirtschaftswunders“, „Wahlkampflokomotive“[24]
- Hans Dietrich Genscher: „Genschman“[25], „Ohrenmann“
- Theodor Heuss: „Papa Heuss“
- Kurt Georg Kiesinger: „(Häuptling) Silberzunge“
- Heinz Kluncker: „Klotz“
- Helmut Kohl: „Bimbeskanzler“, „Birne“, „Der Kanzler der Einheit“, „Schwarzer Riese“
- Heinrich Krone: „Adenauers Alleskleber“, „Papa Krone“
- Oskar Lafontaine: „Saarnapoleon“[26]
- Hanna Renate Laurien: „Hanna Granata“
- Georg Leber: „Leberkäs“
- Ursula von der Leyen: „Flintenuschi“, „Zensursula“
- Erich Mende: „Der schöne Erich“
- Angela Merkel: „Kohls Mädchen“, „Mutti“, „Teflon-Merkel“
- Jürgen Möllemann: „(Riesenpolitiker) Mümmelmann“
- Josef Müller (Politiker, 1898): „Ochsensepp“
- Franz Müntefering: „Münte“
- Rudolf Scharping: „Bin Baden“, „Genosse Scharfsinn“, „Pontius Pilati“, „Sandmännchen“
- Karl Schiller & Franz Josef Strauß: „Plisch und Plum“
- Helmut Schmidt: „Schmidt Schnauze“
- Hermann Schmitt-Vockenhausen: „HSV“
- Olaf Scholz: „Scholzomat“
- Gerhard Schröder: „Gasprom Gerd“, „Genosse der Bosse“, „Gasmann (von Hannover)“, „Agent 21“
- Lothar Späth: „Cleverle“
- Jochen Steffen: „Kuddl Schnööf“
- Peer Steinbrück & Frank-Walter Steinmeier: Die „Stones“[27]
- Edmund Stoiber: „Das blonde Fallbeil“, „Äähhdmund“
- Franz Josef Strauß: „Bayerischer Löwe“
- Gerold Tandler: „Postwirt (von Altötting)“
- Herbert Wehner: „Onkel Herbert“[28]
- Guido Westerwelle: „Schwesterwelle“
- Heidemarie Wieczorek-Zeul: „Rote Heidi“[29]
- Hans-Jürgen Wischnewski: „Ben Wisch“
- Friedrich Zimmermann: „Old Schwurhand“, „Straußens Diener“
DDR
Bearbeiten- Harry Tisch: „Cognac-Harry“
- Walter Ulbricht: „Spitzbart“, „Genosse Niemand“
- Markus Wolf: „Mischa“
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e Gestalten rings um Hindenburg, S. 104.
- ↑ Kurt von Reibnitz: Das Dreieck Schleicher, Hitler, Hindenburg, 1933, S. 49; Winfried Martini: Der Sieger schreibt die Geschichte, 1991, S. 123
- ↑ Irene Strenge: Kurt von Schleicher: Politik im Reichswehrministerium am Ende der Weimarer Republik, 2006, S. 94; Wolfgang Stresemann: Wie konnte es geschehen?: Hitlers Aufstieg in der Erinnerung eines Zeitzeugen, 1987, S. 33.
- ↑ Volker Hentschel: So kam Hitler: Schicksalsjahre 1932-1933, 1980, S. 75; Hans Otto Meissner: Die Machtergreifung: 30. Januar 1933, 1983, S. 137.
- ↑ Hans Otto Meissner: Die Machtergreifung: 30. Januar 1933, 1983, S. 137; Friedrich Stampfer: Die vierzehn Jahre der ersten Deutschen Republik, Karlsbad 1936, S. 486.
- ↑ Friedrich Stampfer: Die vierzehn Jahre der ersten Deutschen Republik, Karlsbad 1936, S. 486.
- ↑ Werner von Rheinbaben: Kaiser Kanzler, Präsidenten, 1968, S. 204; auch Elke Fröhlich (Hrrsg.): Die Tagebücher von Joseph Goebbels, Bd. 2/I, S. 307 (Eintrag vom 20. Dezember 1930). Der Spitzname spielt auf das Pferd Grasmus des damals bekannten und volkstümlichen Berliner Droschkenkutschers Der eiserne Gustav an, womit ausgesagt werden sollte, dass Rheinbaben als Reichstagsabgeordneter die Politik des Vorsitzenden seiner Partei, Gustav Stresemann, treu ziehen würde, wie der Gaul Grasmus den Karren seines Herren.
- ↑ Günter Hortzschansky/Walter WImmer: Ernst Thälmann: kleine Biographie, 1988, S. 79; Armin Fuhrer: Ernst Thälmann: Soldat des Proletariats, 2011, S. 187.
- ↑ Jochen von Lang: Die Gestapo, 1990, S. 124.
- ↑ Reinhard Zachau/Margit Sinka/ Rolf Goebel: Berliner Spaziergänge: Literatur - Architektur - Film, 2009, S. 70.
- ↑ Andreas Gautsch: Der Reichsjägermeister: Fakten und Legenden um Hermann Göring, Neumann-Neudamm Melsungen 2009, ISBN 978-3788810382
- ↑ Nachdem Göring öffentlich erklärt hatte, dass er Meier heißen wolle, wenn jemals ein englischer Bomber Berlin erreichen sollte (da er die Luftabwehr als Minister organisierte).
- ↑ Wulf Schwarzwäller: Rudolf Hess, der Stellvertreter, 1987, S. 38. Der Spitzname wurde Heß aufgrund seines dunklen Habitus und seiner Geburt im ägyptischen Alexandria gegeben.
- ↑ Guido Knopp: The SS. A Warning from History, 2003, S. 81. Der Spitzname wurde Himmler aufgrund seiner bedingungslosen und kritischen Hitlerhörigkeit unter Verballhornung seines Familiennamens gegeben.
- ↑ Ernst Nolte: Sreitpunkte: heutige und künftige Kontroversen um den Nationalsozialismus, 1993, S. 170; Peter Witte/Uwe Lohalm: Der Dienstkalender Heinrich Himmlers 1941/42, 1999, S. 9.
- ↑ Joe Julius Heydecker/Johannes Leeb: Der Nürnberger Prozess: neue Dokumente, Erkenntnisse u. Analysen, 1979, S. 341.
- ↑ Ernst Piper: Kurzgeschichte des Nationalsozialismus, 2007, S. 213. Der Sitzname wurde Ley aufgrund seines starken Alkoholkonsums gegeben.
- ↑ Reinhard Müller: Auf Lachen steht der Tod!, 2010, S. 233. Der Spitzname rühte daher, dass Ribbentrop, bevor er in die Politik gegangen und als NS-Diplomat durch die Welt gereist war, als Weinreisender für die Firma Henkel tätig gewesen war.
- ↑ Hans Otto Meissner: Junge Jahre im Reichspräsidentenpalais, 1988, S. 135.
- ↑ Gerhard Bauer: Sprache und Sprachlosigkeit im Dritten Reich, 1990, S. 175.
- ↑ Carsten Tessmer: Willy-Brandt-Bild in Deutschland und Polen, 2000, S. 35.
- ↑ Erich Kern: SPD ohne Maske: eine politische Dokumentation, 1971, S. 78. Der Spitzname wurde Brandt aufgrund seiner Neigung zum Alkohol gegeben.
- ↑ Jess M. Lukomski: Ludwig Erhard: der Mensch und der Politiker, 19655, S. 224; Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland: Die Bundeskanzler und ihre Ämter, 2006, S. 49; Karl Pisa: 1945: Geburt der Zukunft, 2005, S. 136. Deb Spitznamen erhielt Erhard, da in der Öffentlichkeit und in politischen Kreisen weithin der Eindruck bestand, dass er trotz seiner imposanten äußeren Erscheinung während seiner Jahre als Wirtschaftsminister dazu geneigt habe, Schläge und Demütigungen durch den amtierenden Kanzler Adenauer einfach einzustecken.
- ↑ Michael Philipp: Persönlich habe ich mir nichts vorzuwerfen: politische Rücktritte in Deutschland von 1950 bis heute, 2007, S. 81.
- ↑ Hans-Dieter Heumann: Hans-Dietrich Genscher: Die Biographie, 2011, S. 127.
- ↑ Werner Filmer/Heribter Schwann: Oskar Lafontaine, 1990, S. 11.
- ↑ „Die Stones mischen sich ein“ in: Stern online vom 9. Oktober 2007, abgerufen am 15. Oktober 2020
- ↑ Gerhard Jahn: Herbert Wehner: Beiträge zu einer Biographie, 1976, S. 114; Harro Zimmermann: Günter Grass und die Deutschen: Eine Entwirrung. Essay, 2017.
- ↑ Johanna Holzhauer/Agnes Steinbauer: Frauen an der Macht: Profile prominenter Politikerinnen, 1994, S. 115.