Das Childhood-Haus (in Anlehnung an die initiierende Stiftung, die World Childhood Foundation) ist der Begriff für Einrichtungen, die als Kompetenzzentren für Opfer von Kindesmissbrauch fungieren[1].
Angelehnt an das skandinavische Barnahus-Modell[2], arbeitet das Childhood-Haus multi- und interdisziplinär in der Versorgung von Kindern und Jugendlichen, die von sexuellem Missbrauch oder massiver Gewalt betroffen sind. Zu dem vernetzt arbeitenden Team
am Childhood-Haus zählen Vertreterinnen und Vertreter der Medizin, Polizei, Justiz und den sozialen Diensten. Bisherige professionsspezifische Prozesse, wie medizinische Untersuchungen, polizeiliche Befragungen oder die Aussage vor Gericht,
werden zukünftig professionsübergreifend in den Räumlichkeiten des Childhood-Hauses, einem kinderfreundlichen Schutzraum, durchgeführt. Im Childhood-Haus werden betroffenen Kinder von speziell geschultem Personal betreut.[3]
Das Konzept sieht eine multi- und interdisziplinäre Arbeitsweise in der Versorgung von Missbrauch betroffenen Kinder vor.
Im Rahmen der Childhood Fachtagung "Missbrauch entdeckt - was dann?" im Jahr 2016 verkündete I.M. Königin Silvia von Schweden
die Erbauung des ersten Childhood-Hauses in Leipzig gemeinsam mit der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikums Leipzig.[4]
Die erste Einrichtung wird am 27. September 2018 in Leipzig eröffnet. [5]
- ↑ WELT: Königin Silvia: Unterstützung für Leipziger "Barnahus". In: DIE WELT. 8. Oktober 2016 (welt.de [abgerufen am 30. August 2018]).
- ↑ Universität Leipzig: Universität Leipzig: Nachrichten. Abgerufen am 30. August 2018.
- ↑ Unser Ziel | World Childhood Foundation Deutschland. In: Childhood Deutschland. (childhood-de.org [abgerufen am 30. August 2018]).
- ↑ mdr.de: Schwedisches Königspaar in Leipzig | MDR.DE. (mdr.de [abgerufen am 30. August 2018]).
- ↑ Childhood-Haus Eröffnung in Leipzig | Childhood Deutschland. In: Childhood Deutschland. 27. August 2018 (childhood-de.org [abgerufen am 30. August 2018]).