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Monte Generoso-Bahn
Generoso Vetta mit Bhe 4/8 Doppeltriebwagen
Generoso Vetta mit Bhe 4/8 Doppeltriebwagen
Fahrplanfeld:636
Streckenlänge:8,99 km
Spurweite:800 mm (Schmalspur)
Stromsystem:850 V =
Maximale Neigung: 220 
Zahnstangensystem:Abt
Bahnstrecke Capolago–Generoso
Kopfbahnhof Streckenanfang
0,0 Capolago Lago 273 m ü. M.
Bahnhof
0,3 Capolago-Riva San Vitale 274 m ü. M.
Strecke
Anschluss nach Bellinzona und Chiasso
Tunnel
S. Nicolao 167 m
Bahnhof
3,0 S. Nicolao 707 m ü. M.
Tunnel
Tunnel Scereda 72 m
Haltepunkt / Haltestelle
6,4 Bellavista 1222 m ü. M.
Tunnel
Bellavista 98 m
Tunnel
Poncone 49 m
Tunnel
Vellao 32 m
Kopfbahnhof Streckenende
8,9 Generoso Vetta 1605 m ü. M.

Die Monte Generoso-Bahn (MG), (it.: Ferrovia Monte Generoso), offiziell Ferrovia Monte Generoso AG, ist eine Schweizerische Eisenbahngesellschaft in der Form einer Aktiengesellschaft mit Sitz in Capolago. Sie betreibt die einzige schweizerische Schmalspur-Zahnradbahn südlich der Alpen, die von Capolago hinauf auf den Monte Generoso führt und jeweils vom Frühling bis in den Spätherbst verkehrt.

Geschichte

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Projektierung

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Erstmals wurde mit dem Bau der Zahnradbahn auf den Monte Generoso von der Möglichkeit des kostengünstigen Schmalspurbahnbaus auch beim Bau von Bergbahnen gebraucht gemacht. Eine zusätzliches kostenreduzierendes Element war die Möglichkeit zur Verwendung der Zahnstangen System Abt mit zwei Lamellen auch auf 800 mm Spurweite. Diese konnte schon damals erheblich kostengünstiger hergestellt werden, als diejenige der bei den auf die Rigi gebauten Zahnradbahnen verwendete Zahnstange System Riggenbach.

 
Vorbild der Monte Generoso-Bahn. Ursprüngliche Zugskomposition der Viznau–Rigi-Bahn

Ansonsten wurde die Monte Generoso-Bahn weitgehend nach dem Vorbild der Vitznau-Rigi-Bahn (VRB) gebaut. Typisch waren diesbezüglich die reinen Zahnrad-Dampflokomotiven mit dem nun aber liegend montierten Kessel in der Mitte, dem Führerhaus auf der Talseite und dem kleinen Gepäckabteil auf der Bergseite. Für die Personenbeförderung wurden die englische Wagenkonzeption von der Rigi-Bahn übernommen, wie auch das Kupplungssystem. Die Fahrgäste betraten die Abteilwagen durch die vielen Türen von der Seite. Die Konzeption als Abteilwagen ermöglichte ein günstiges Sitzplatzgewicht. Die Wagen wurden durch einen Zentralpuffer auf den Berg gestossen. Die Verbindung war durch einen Fallhacken so gesichert, dass der Personenwagen im Falle einer Notbremsung jederzeit von der Lokomotive, vom dem sich auf der Bergseite des Personenwagens auf einer Plattform befindenden Bremser, gelöst werden konnte und selbständig zum Stillstand gebracht werden konnte.

Die Konzeption der Bahnstrecke mit der Zahnstange nach System Abt mit zwei Lamellen auf Stahlschwellen mit 800 mm Spurweite, das Grundkonzept der Dampflokomotive, wenn auch in noch einmal verbesserter Form ohne Gepäckabteil, wie auch die Abteilpersonenwagen dienten in der Folge, den in rascher Folge gebauten Zahnrad-Bergbahnen, Beispielsweise auf das Brienzer Rothorn, mit der im Jahre 1892 erbauten Brienz-Rothorn-Bahn Bahn (BRB), der auf den Rochers-de-Naye erbauten Zahnradbahn Gion–Rochers-de-Naye (GN) ebenfalls im Jahre 1892, oder aber der auf den Schnodow (Deutsch Schneeberg) in England im Jahre 1896 gebauten Snowdon Mountain Railway und weiteren Bergbahnen als Vorbild.

Für die Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik (SLM) in Winterthur ergab sich auf der Grundlage der Monte Generoso-Bahn rasch die Möglichkeit, neben der Etablierung in der Marktnische der Dampftramway-Lokomotiven, sich in der Marktnische der Bergbahn Zahnrad-Dampflokomotiven weltweit erfolgreich mit zwei verschiedenen Standbein zu Etablieren.

Eröffnung und Betrieb

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Am 5. Juni 1890 nahm die Monte Generoso-Bahn den Betrieb auf, doch die Fahrgastfrequenzen blieben hinter den Erwartungen zurück. Schon 1904 führten wirtschaftliche Schwierigkeiten zur Liquidation der Gesellschaft, auch die 1909 von neuen Eigentümern gegründete Aktiengesellschaft ging 1914 in Konkurs. Die zwei Jahre später erneut gebildete Gesellschaft wurde 1921 finanziell saniert und musste dennoch im September 1939 den Verkehr einstellen. Daraufhin setzte sich der Migros-Gründer Gottlieb Duttweiler vehement für die Erhaltung der Zahnradbahn ein. Die Migros übernahm die Zahnradbahn und am 12. März 1941 wurde der Betrieb wieder aufgenommen.

1954 wurden die Dampflokomotiven durch zwei auf das Untergestell ehemaliger Damplokomotiven augebaute Dieselloks (Hm 2/3 1 und 2), sowie 1957 durch zwei vierachsige Dieseltriebwagen (Bhm 2/4 3 und 4) ersetzt, was einen wirtschaftlicheren Betrieb erlaubte. Zwei zweiachsige Dieseltriebwagen (Bhm 1/2 5 und 6), kamen 1968 dazu. 1982 konnte nach einer umfangreichen Sanierung der elektrische Betrieb mit vier Doppel-Triebwagen (Bhe 4/8 11 bis 14) aufgenommen werden.

Seit mehreren Jahren kann zudem wieder mit Dampf auf den Berg gefahren werden. Die lange Zeit auf einem Sockel in Capolago als Denkmal aufgestellte Dampflokomotive HG 2/3 wurde zwischenzeitlich betriebsfähig aufgearbeitet und wird regelmässig für Sonderfahrten sowie einzelne fahrplanmässige Farten eingesetzt wird.

Die Talstation der Monte-Generoso-Bahn liegt auf 273 m ü. M. neben dem SBB-Bahnhof Capolago. Die Endstation Lago befindet sich rund 300 Meter nördlicher, direkt am Ufer des Luganersees bei der Schiffsstation, wird allerdings nur ein Mal täglich angefahren.

Ab dem Bahnhof überquert die Zahnradbahn die Gotthardbahn-Strecke und führt steil südlich den Hang hinauf. Nach einem Kehrtunnel passiert man auf 707 m ü. M. die Haltestelle San Nicola. An der dem See abgewandten Seite klettert sie nun am bewaldeten Hang weiter hoch und erreicht Bellavista (1222 m ü. M.). Von 1891 bis 1913 verband das Tramway Bellavista (TB) – eine Pferdebahn mit Spurweite 600 mm – diese Station mit dem Hotel Pasta. Nach einigen kurzen Tunnels unter dem Kamm gelangen die Züge zur Bergstation Generoso-Vetta (1605 m ü. M.). Die maximale Neigung auf der Strecke beträgt 22%.

Fahrzeugpark

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  • Dampflokomotive H 2/3 2 (1890) SLM
  • Diesellokomotive Hm 2/3 1 (1953) SLM, Monte Generoso-Bahn, Saurer (Motor), Umbau aus H 2/3 5
  • Diesellokomotive Hm 2/2 7 (1975) Bühler (Taverne), Paul Pleiger Maschinenfabrik (Hattingen-Blankenstein|Blankenstein), Monte Generoso-Bahn
  • B4 1, ex Zahnradbahn Glion–Rochers-de-Naye (GN) AB4 18, ex. BC4 18
  • weitere Personenwagen
  • verschiedene Güter- und Dienstwagen
  • Schneeschleuder (Strassen- Schienenfahrzeug)

Ehemaliger Fahrzeugpark

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  • Dampflokomotiven H 2/3 1, 3–6 (1890) SLM, H 2/3 5+6 umbau in Diesellokomotive H 2/3 1+2
  • Dampflokomotiven H 2/3 7–9 (1891+1892) SLM; MG 7 ex Zahnradbahn Glion–Rochers-de-Naye (GN) 4; MG 8 ex. GN 6; MG 9, später in 1 umnummeriert, ex. GN 1
  • Diesellokomotive Hm 2/3 2 (1954) SLM, Monte Generoso-Bahn, Saurer (Motor), Umbau aus H 2/3 6
  • Bhm 1/2 5+6 (1968) Regazzoni (Lugano), Bühler (Taverne), Monte Generoso-Bahn, Caterpillar (Motor)
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  • Kategorie:Bahnstrecke im Kanton Tessin|Monte Generoso
  • Kategorie:Zahnradbahn in der Schweiz|Monte Generoso
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  • Kategorie:Migros
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