Anna Kakutia, geborene Anna Kalandarishvili (* 11. September 1979 in Tiflis, Georgien) ist eine georgische Geigerin, die in Deutschland lebt.

Georgien (1979–2000)

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Im Alter von sieben Jahren nahm Anna Kakutia ersten Unterricht am staatlichen Gymnasium ihrer Geburtsstadt Tifilis in Georgien. Ab 1998 studierte sie Geige am örtlichen Konservatorium. Dafür erhielt sie von der georgischen Regierung ein Stipendium und wurde bereits während ihrer Studienzeit Mitglied des Staatlichen Kammerorchesters von Georgien unter Leitung von Liana Issakadze.

Im nationalen Musikwettbewerb zählte sie zu den Preisträgern und wurde von Wladimir Spiwakov für ihre herausragenden Leistungen ausgezeichnet. Sie besuchte auch zahlreiche Meisterklassen substanzieller Virtuosen wie Ivry Gitlis und Robert Rozek.

1999 spielte sie in einer georgische Uraufführung von ausschließlich zeitgenössischen Künstlern. (Karlheinz Stockhausen, Sofia Gubaidulina, Anton Webern,George Crumb) vier Stücke op. 7 für Violine und Klavier von Anton Webern.

In Deutschland seit 2000

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Ab 2000 studierte Anna Kakutia an der Hochschule für Musik und Theater in München in der Klasse von Professor Ernö Sebestyén. Von 2002 bis 2005 war sie Stipendiatin der Friedrich-Naumann-Stiftung und damit die erste von der Stiftung geförderte Musikerin. 2005 absolvierte Anna Kakutia ihr Meisterklassendiplom. Nachhaltige Eindrücke sammelte sie als Mitglied des Akademieorchesters des Luzern Festivals unter Leitung von Pierre Boulez.

Ihr umfangreiches Repertoire umfasst neben zahlreichen bekannten wie unbekannten Violinkonzerten und Solowerken auch Kammermusik, besonders in der Besetzung für Violine und Klavier. Dazu gehören zyklische Aufführungen sämtlicher Solowerke und Duosonaten von Johann Sebastian Bach und alle Duos von Wolfgang Amadeus Mozart. Besonderen Fokus legt Anna Kakutia auf zeitgenössische Kompositionen, sie arbeitet unter anderem mit Minas Borboudakis, Volker Nickel, Max Beckschäfer, Fredrik Schwenk, Laura Konjetzky, Nikolaus Brass, und Michael-Bastian Weiß zusammen, von denen viele ihr Werke widmeten.

Seit 2016 engagiert sie sich gemeinsam mit Masako Ohta für moderne Musik.

Anna Kakutia ist eine gefragte Geigerin, sie tritt regelmäßig als Solistin mit Orchestern auf, spielt in Kammermusikkonzerten und sie spielt Solokonzerte.

Stipendien

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  • 2021 Stipendium des Deutschen Musikfonds
  • 2004 und 2005 Stipendium der Friedrich-Naumann-Stiftung
  • 2002 und 2003 Stipendium der Hochschule für Musik und Theater München
  • 2000 Stipendium von Vladimir Spivakov
  • 1999 Stipendium für herausragende Leistungen der georgischen Regierung

Veröffentlichungen

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August 2022 beim Label Sheva Classic INEDITA ihre Aufnahme der Werke für Violine solo von Richard Wetz, Donald Tovey und Max Reger

Januar 2015 erschien beim Label NEOS ihre Debut-CD mit Solowerken für Violine von Charles Wuorinen


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