EN 12792
Bereich Lüftungstechnik
Nationale Normen DIN EN 12792,
ÖNORM EN 12792
Ersatz für DIN 1946-1

Die Europäische Norm EN 12792 ist eine Norm zur Festlegung von Symbolen und der Terminologie zur Lüftung von Gebäuden, die in den Europäischen Normen des CEN/TC156 benutzt werden. Sie liegt auch als DIN-Norm DIN EN 12792 und ÖNORM EN 12792 vor. In Deutschland ersetzt sie die DIN 1946-1.

Begriffserklärungen

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In folgender Tabelle sind Begriffe angegeben, die, wenn übereinstimmend sind, – mit den Normen EN 779, ISO 5801, ISO 5135 und ISO 13349 übereinstimmen. Auszugsweise sind dies:

Begriff Erklärung
Abluft Luft, die den behandelten Raum verlässt (gelb gekennzeichnet).
Abluftanlage Einheitlicher Bausatz, der sämtliche Bauelemente enthält, die zur Fertigstellung der Lüftungsanlage mittels Abluft einer einzelnen Wohnung erforderlich sind.
Außenluft geplante Luftmenge, die von außen in eine Anlage oder ohne Luftbehandlung direkt in einen Raum einströmt (grün gekennzeichnet).
Drosselvorrichtung Element, das in ein Luftleitungssystem eingebaut wird oder Teil des Luftleitungssystems ist und eine Änderung des System-Luftwiderstandes, und demzufolge eine Änderung des Luftvolumenstroms (Drosselvorrichtungen) oder das vollständige Absperren der Luftströmung (Klappe) oder die Regelung des Luftvolumenstroms und zusätzlich das Absperren der Luftströmung (Regelklappe), ermöglicht. Beispiele für Drosselvorrichtungen (bei denen es sich auch um Drosselklappen oder Regelklappen handeln kann) sind: Drosselklappe, Schmetterlingsklappe, Jalousieklappe, Iris-Blende, Klappe mit verschiebbarer Schlitzplatte und Schieber.
Fortluft Luftstrom, der in die Atmosphäre gefördert wird (braun gekennzeichnet).
Mischluft Luft, die sich aus zwei oder mehr Luftströmen zusammensetzt (Kodierung möglich).
Primärluft Luft, die in den zu versorgenden Raum eintritt.
Querlüftung freie Lüftung, infolge des Differenzdruckes, der durch Winddruck auf die Gebäudeaußenflächen entsteht und bei der thermischer Auftrieb im Gebäude von geringerer Bedeutung ist.
Raumluft Luft im zu versorgenden Raum oder Bereich (grau gekennzeichnet).
Raumluftqualität Merkmale der Atemluft (Klima) in einem Gebäude einschließlich Gaszusammensetzung, Feuchte, Temperatur und Verunreinigungen.
Raumlufttechnische Anlage Kombination der Lüftungs- oder Klimaanlage und des Gebäudes selbst. (Abkürzung: RLT-Anlage)
Reinraum speziell ausgelegter, abgeschlossener Bereich, in dem die Luft hinsichtlich Schwebepartikel, Temperatur, Feuchte, Luftdruck, Luftdruck-Strömungsbild, Luftbewegung, Schwingung, lebender Organismen und Beleuchtung beeinflusst werden.
Schachtlüftung Freie (natürliche) Lüftung über eine vertikal oder mit einer Neigung von 45° eingebaute Luftleitung.
Umluft Abluft, die zu einem Luftbehandlungsgerät zurückkehrt (orange gekennzeichnet).
Überströmdurchlass Einrichtung, die das Durchströmen von Luft zwischen zwei Innenräumen ermöglicht. (siehe auch „Luftübertragungseinrichtung“)
Zuluft Luftstrom, der in einen Raum eintritt oder Luft, die aus der Anlage nach einer Behandlung in den Raum eintritt. (gekennzeichnet mit einer Farbe, die der Anzahl der thermodynamischen Behandlungen entspricht)
Beispiel Beispiel
Beispiel Beispiel
Beispiel Beispiel
Beispiel Beispiel
Beispiel Beispiel

Weitere Begriffe sind in bei den grafischen Symbolen definiert.

Einheiten und Symbole

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In folgender Tabelle sind die Symbole und Einheiten, die –wo zutreffend − in Übereinstimmung mit EN 779, ISO 5801, ISO 5135 und ISO 13349 sind, angegeben.

Bennenung Symbol Einheit
absoluter statischer Druck psa Pa
Beispiel Beispiel Beispiel
Beispiel Beispiel Beispiel
Beispiel Beispiel Beispiel
Beispiel Beispiel Beispiel
Beispiel Beispiel Beispiel
Beispiel Beispiel Beispiel
Beispiel Beispiel Beispiel
Beispiel Beispiel Beispiel
Beispiel Beispiel Beispiel

Grafische Symbole

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In folgenden Tabellen sind die grafischen Symbole zur Planung und Visualisierung angegeben, die dieser Europäischen Norm entsprechen .

Luftverbreitung

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Grafisches Symbol Benennung Bedeutung
 
Zuluftdurchlass Luftdurchlass, durch den Zuluft in den zu versorgenden Raum eintritt. Er ist so bemessen, dass die festgelegten Behaglichkeitsbedingungen im Hinblick auf Temperatur, Luftgeschwindigkeit, Luftfeuchte und Schall im Aufenthaltsbereich sichergestellt sind.
 
Fortluftdurchlass Luftdurchlass, durch den Luft in die Atmosphäre befördert wird.

Nach DIN 1946 als Abluftdurchlass bezeichnet
Luftdurchlass, durch den Luft den behandelten Raum verlässt.

Luftverteilung

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Grafisches Symbol Benennung Bedeutung
 
starre Luftleitungen
oval

rund


rechteckig
Beispiel
 
starre Luftleitungen
mit Wärmedämmung
außen


innen
Beispiel
 
starre Luftleitungen
mit Schalldämmung
außen

innen
Beispiel
 
flexible Luftleitungen Beispiel
 
Bogen 90° Beispiel
 
Abzweig (Verteilung) Luftleitungs-Formstück, mit dem die Strömung aus einer oder mehreren Luftleitungen in zwei oder mehrere Luftleitungen geführt wird oder umgekehrt, die Strömung aus zwei oder mehreren Luftleitungen in eine Luftleitung geführt wird (T-Stücke, Y-Stücke, Kreuzstücke usw.). Es enthält oder enthält keine Abluftelemente. (siehe auch „Luftleitungs-Formstück“)
 
plötzlicher Übergang Beispiel
 
gleichmäßiger Übergang Beispiel
 
Drosselklappe mit der Klappe zentral oder an einem Ende montiert (manchmal wird eine oder eine Kombination dieser Klappen als Umleitelemente verwendet).
 
luftdichte Drosselklappe Beispiel
 
Schalldämpfer Bauelement im Luftleitungssytem zur Verminderung des Luftschalls in der Anlage. (Abkürzung: SD)
 
Verteilungselement

Aufteilklappe
Umschaltklappe
Beispiel
 
Rückschlagklappe Vorrichtung, die das Strömen der Luft nur in einer vorbestimmten Richtung erlaubt.
 
Überströmklappe Beispiel
 
Rauchschutzklappe Beispiel
 
Brandschutzschutzklappe Beispiel
 
Brand- und
Rauchschutzklappe
Vorrichtung, die zwischen zwei Brandabschnitten eines Luftleitungssystems eingesetzt wird, um die Ausbreitung von Feuer und Rauch zu verhindern. Die Vorrichtung ist in der Regel offen und schließt unter vorbestimmten Bedingungen automatisch.
 
Regler für konstanten
Luftvolumenstrom
Beispiel
 
Beipassklappe Beispiel
 
Regler für variablen
Luftvolumenstrom
Beispiel
 
Ventilator Strömungsmaschine, die mechanische Energie durch ein oder mehrere mit Schaufeln ausgerüstete Flügelräder erzeugt, um einen kontinuierlichen Strom von Luft oder einem anderen Gas zu fördern und deren Arbeit je Zeiteinheit in der Regel 25 kJ/kg nicht überschreitet. Der Begriff „Ventilator“ gilt für ein Gerät ohne Anbauten am Ein- oder Austritt, außer wenn solche Anbauten festgelegt sind. (siehe ISO 5801)
 
Radialventilator Ventilator, bei dem die Luft in einer im wesentlichen axialen Richtung in das Laufrad eintritt und in einer Richtung austritt, die im Wesentlichen parallel zu einer radialen Ebene ist. Das Laufrad wird als „rückwärts gekrümmt“ bzw. „geneigt“, „radial“ oder „vorwärts gekrümmt“ bezeichnet, je nach dem, ob die Lamellenrichtung nach außen an der Peripherie, auf den Drehsinn bezogen, rückwärts, radial oder vorwärts zeigt.
 
Axialventilator Ventilator, bei dem die Luft in das Flügelrad axial zum Ventilator ein- und austritt.
 
Luftfilter Beispiel
 
Jalousieklappe Beispiel
 
Wetterschutzgitter Beispiel
 
Strömungsgleichrichter Beispiel

Luftbehandlung

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Grafisches Symbol Benennung Bedeutung
 
Mischkammer mit konstantem
Luftvolumenstrom
Beispiel
 
Mischkammer mit geregeltem
Luftvolumenstrom
Beispiel
 
Lufterwärmer Wärmeübertrager, mit dem Wärme von einem Übertragungsmedium an Luft Lufterhitzer übertragen wird oder umgekehrt (Luftkühler).
 
Luftkühler Wärmeübertrager, in dem Wärme von einem Luftstrom auf ein kälteres Medium übertragen wird. (siehe auch „Wärmeübertrager“)
 
Luftbefeuchter Beispiel
 
Luftmischkammer Beispiel
 
Ventilator-Konvektor Luftdurchlassgerät folgender Arten:
a.) mit konstantem Luftstrom (auch als Serientyp bezeichnet) Bauanordnung, in der der Primärluftstrom reguliert und mit Hilfe eines eingebauten, kontinuierlich laufenden Ventilators mit aus der Umgebung geförderter Luft (Sekundärluft) gemischt wird, so dass dem behandelten Raum ein relativ konstanter Luftstrom zugeführt wird.
b.) mit variablem Luftstrom (auch als Paralleltyp bezeichnet) Bauanordnung, in der der Primärluftstrom reguliert und mit Hilfe eines eingebauten, nicht kontinuierlich laufenden Ventilators mit aus der Umgebung geförderter Luft (Sekundärluft) gemischt wird, so dass dem behandelten Raum ein variabler Luftstrom als Reaktion auf Wärmelasten zugeführt wird.
 
Induktionsgerät Beispiel

Regelung und für Geräte

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Grafisches Symbol Benennung Bedeutung
 
Messfühler Element im Luftleitungssystem, das die Bestimmung der Lufttemperatur, Luftfeuchte, des Luftvolumenstroms und/oder Druckes ermöglicht.
 
Regler Beispiel
 
Stellantrieb Vorrichtung, die elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch betrieben wird und als Antrieb zur Änderung der Einstellung beweglicher Einrichtungen wie Ventilen oder Klappen dient.

Im informativen Anhang dieser Norm ist eine mögliche Gestaltung der Begriffe und Definitionen zum Aufbau einer Datenbank vorhanden.

Siehe auch

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Einzelnachweise

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