Bernhard Haupert (* 1952 in Ottweiler/Saar) ist ein deutscher Soziologe und Historiker. Er war bis 2018 Professor für Soziologie, Methoden der empirischen Sozialforschung und Theorien der Sozialen Arbeit der Katholischen Hochschule Mainz.

Leben:

Bernhard Haupert besuchte die Katholische Volksschule in Wustweiler und das Staatliche Realgymnasium Lebach, wo er 1973 sein Abitur ablegte. Er wurde 1970 als Kriegsdienstverweigerer anerkannt und absolvierte von Juli 1973 bis März 1975 einen Freiwilligendienst mit Aktion Sühnezeichen in den USA. Dieser Freiwilligendienst wurde als ziviler Ersatzdienst anerkannt. Zunächst absolvierte er seinen Freiwilligendienst am Woodhaven Learning Center in Colombia, Mo., um dann an die United Chuech of Christ Neighborhood Houses nach St. Louis, Mo. zu wechseln. In dieser Zeit arbeitete Bernhard Haupert auch freiwillig für die United Farm Workers (AFL-CIO) und organisierte in St. Louis Boycottmaßnahmen. Danach studierte er zunächst an Universität des Saarlandes (UdS) in Saarbrücken Soziologie, Geschichte, Politik und VWL, um dann 1976 an der Universität Bielfeld sein Studium fortzusetzen. 1979 erwarb Bernhard Haupert in Bielefeld sein Diplom in Soziologie. Seine Diplomarbeit "Lebenswelt Provinz" war eine der ersten Abschlussarbeiten, in den mit der Methode des narrativen Interviews arbeitslose Jugendlichen im Saarland ínterviewt wurden. Anschließend arbeitete Bernhard Haupert kurzzeitig als Assistent beim Agrarsoziologen Prof. Dr. Ulrich Planck an der Universität Hohenheim, um dann Anfang 1980 als wissenschaftlicher Assistent zu Prof. Dr. Hanfried Kellner ans Institut für Soziologie an die damalige TH Darmstadt zu wechseln. Von 1982-1984 arbeitete er dann als Referent für internationale Jugendarbeit und DFJW beim Bundesvorstand des BDKJ in Düsseldorf und beim DFJW in Paris. 1984 wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Dr. Helge Peters an der Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg. 1986 wurde Bernhard Haupert mit seiner Dissertation "xxxx" an der Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg promoviert.

1991 veröffentlichte er gemeinsam mit Franz Josef Schäfer „Jugend zwischen Kreuz und Hakenkreuz. Biographische Rekonstruktion als Alltagsgeschichte des Faschismus“. 2012 gab er gemeinsam mit Franz Josef Schäfer und Hans Günter Maas die Memoiren des Dachau-Priesters Hugo Pfeil heraus: „Leben, Leiden und Sterben der kath. Priester im KZ Dachau“.