Asphaltbeton Beim Asphaltbeton besteht das Bindemittel aus Bitumen statt Zement.
Blauer Beton Das bläulich schimmernde Äußere gab diesem Beton seinen Namen. Zustande kommt diese Färbung durch seinen hohen Zementanteil. Während des Aushärtungsprozesses färbt dieser, durch eine chemische Reaktion den Frischbeton bläulich. Nach dem Trocknungsvorgang verblasst die Farbe, ist aber an Bruchstellen immer noch als bläulich auszumachen.[1][2]

Eine weitere, mögliche Herleitung seines Namens nimmt auf die englische Zementherstellung Bezug. Feine Zementarten, im Besonderen der bläulich schimmernde „Portland-Zement", werden dort als „blaine" bezeichnet, welches dem deutschen Wort “blau" ähnelt.[1]

Da „Blauer Beton“ mit einem hohen Zementanteil hergestellt wird, weist er große Festigkeit auf. Dem steht allerdings eine erhöhte Sprödigkeit gegenüber.

Seine Anwendung fand er insbesondere vor und im Zweiten Weltkrieg für den Bau von Bunkern.[3]

Estrichbeton Estrichbeton ist eine nichtnormierte Bezeichnung. Sie wird für Estrichmörtel zur Herstellung von feingliedrigen Betonbauteilen und Fundamenten sowie Estrichen verwendet. Es ist oft eine Sackware, die vor Ort vor dem Einbau mit Wasser anzumischen ist.
Faser- und Textilbeton Beim Faserbeton werden dem Beton zur Verbesserung der Zugfestigkeit, und damit des Bruch- und Rissverhaltens, Fasern zugegeben. Diese Fasern sind gleichmäßig verteilt im Zementstein eingebettet und wirken als Bewehrung. Durch die Verwendung eines Faserbetons werden auftretende Risse in viele sehr schmale und damit normalerweise unschädliche Risse verteilt.

Es können kurze oder lange, in Richtung der Zugbeanspruchung eingelegte, Fasern verwendet werden. Lange Fasern werden meist in Form von Glasfasertextilmatten eingesetzt. Man spricht dann von textilbewehrtem Beton oder auch Textilbeton.[4]

Für die Fasern können verschiedene Materialien verwendet werden:

  • Glasfasern – Normales Glas wird vom alkalischen Milieu des Betons angegriffen. Deshalb müssen alkalibeständige Glasfasern verwendet werden (z. B.: AR-Glasfaser).
  • Stahlfasern – Es werden Stahlfasern verschiedenster Art verwendet. Nicht rostend, Baustahl, aufgebogen, nicht aufgebogen, …)
  • Kunststofffasern – Hier werden insbesondere Kevlarfasern verwendet.
  • KohlenstofffasernKohlenstofffasern besitzen den höchsten E-Modul der hier angeführten Fasern, sie dehnen sich also unter Belastung am wenigsten.
Sichtbeton, Strukturbeton und Fotobeton Als Sichtbeton wird jeder Beton bezeichnet, der nach der Erhärtung sichtbar bleibt und nicht beispielsweise verputzt oder beschichtet wird. In vielen Fällen wird Sichtbeton bewusst als Gestaltungselement eingesetzt und ggf. durch Strukturschalung mit Mustern versehen. In diesem Fall wird auch von Strukturbeton gesprochen. Eine weitere Möglichkeit der Gestaltung von Sichtbeton ist die Herstellung von sogenanntem Fotobeton. Durch gezielte Veränderungen der Oberflächenrauheit können Bilder auf dem Beton dargestellt werden. Fertigteil mit strukturierter Sichtbetonoberfläche

  1. a b Dornbach-Baulexikon: Blauer Beton. Abgerufen am 13. Juli 2013.
  2. Beton Abgerufen am 8. Oktober 2013.
  3. Betonarten in Deutschland auf Beton.de. Abgerufen am 8. Oktober 2013.
  4. Sonderforschungsbereich 528 „Textile Bewehrungen zur bautechnischen Verstärkung und Instandsetzung“ der TU Dresden sowie Deutsches Zentrum Textilbeton