Ingolf Gillmann (* 21. 5. 1955 in Krefeld) ist ein deutscher Journalist, Autor und Kolumnist. Nach dem Abitur in Kempen Krefeld und Wehrdienst in Neumünster studierte er in München (LMU) Theaterwissenschaften, Germanistik und Philosophie. Nach ersten journalistischen Arbeiten als Redakteur und Kolumnist beim Hamburger Stadtmagazin "Szene Hamburg" war er von 1988 bis 1990 Texter bei der Hamburger Werbeagentur "Scholz & Friends" und von 1991 bis 1993 bei "Baader, Lang, Behnken", ebenfalls Hamburg. Seine Arbeiten wurden mehrfach vom Art Directors Club Deutschland (ADC) ausgezeichnet. Eine ADC-Auszeichnung in Bronze erhielt zum Beispiel seine (mit Fred Baader) geführten Interviews für die Wochenzeitung "Die Zeit", die erst als Anzeige in der "Zeit" erschienen und 1994 auch als Buch im "Zeit"-Verlag: "Gespräche über Werbung (2)". 1993 holte ihn Christian Kämmerling als Redakteur zum "Süddeutsche Zeitung Magazin", wo er die in der Branche viel beachtete "Fake"-Ausgabe konzipierte, in der sämtliche Enthüllungs-Geschichten und Exklusiv- Interviews frei erfunden waren; erst auf der letzten Seite wurden die Fälschungen eingestanden. "Kölner Express", "Stuttgarter Zeitung", die Wiener Blätter "Krone Bunt", "Der Standard" und selbst die italienische "La Republica" wollten die Artikel nachdrucken. Bis 1997 schrieb Gillmann im SZ-Magazin auch die wöchentliche Sprachkolumne "Absatz" und die monatliche Filmkolumne "Filmriss". Danach von Hamburg aus freier Autor für "Stern" und "Spiegel Special" sowie regelmäßiger Kolumnist der "Süddeutschen Zeitung", des "Berliner Tagesspiegel", des Magazins "Max" und des "Kress Reports". Seit 2001 arbeitet er als fester Textchef: Bis 2003 bei dem in München erscheinenden Männermagazin "GQ", dann - von Ende 2003-2006 - bei dem Schweizer Nachrichtenmagazin "Die Weltwoche". Von 2007 bis zu dessen Einstellung 2009 war er Textchef und Kolumnist ("Gillmanns gesammelte Gedanken") des Lifestylemagazins "Park Avenue". "Weltwoche"-Verleger und Chefredakteur Roger Köppel bezeichnete Gillmann im Schweizer Medienportal "Klein Report" als "Mozart der Headlines"**. Seit Ende 2009 ist er Textchef und Kolumnist der BILD AM SONNTAG. Für die"Burda"-Illustrierte "SuperI-llu" schreibt er seit 2012 die wöchentliche Hunde-Kolumne "Mein Hund Rudi". Gillmann ist verheiratet und Vater von drei Töchtern. Er lebt in Berlin.

Quellen: Schweizer Mediendienst „Klein Report“, 23.10.2006: Roger Köppel, der neue 60-Prozent-Eigner der «Weltwoche», tritt auf die Kostenbremse: «Im Zuge einer Umstrukturierung musste ich die Position von Ingolf Gillmann aufheben, was mir sehr leid tut», sagte Köppel am Montag gegenüber dem Klein Report. Bei dieser Umstrukturierung gehe es darum, «die wirtschaftliche Seite mehr nach vorne zu bringen», wie er es formulierte. Dabei sei die Stelle eines Zuständigen für Titel und Leads mit dem Titel eines Textchefs weggefallen. «Er war der Beste, mit dem ich je zusammen gearbeitet habe», betonte Roger Köppel weiter. Er habe Gillmann mit sofortiger Wirkung freigestellt, «um ihm Zeit für die Neuorientierung zu geben», wie er sagte. Die Redaktion sei «entsetzt, dass ein solcher Profi gehen musste», der von Köppel selbst als «Mozart der Überschriften» bezeichnet worden war, war aus der Redaktion zu erfahren.

Die Wochenzeitung „Der Freitag“ interviewte Ingolf Gillmann am 19.04.2012: „Grass mit SS: Im Gespräch - Ingolf Gillmann, Textchef der Bild am Sonntag, über Schlagzeilen“.

Das deutsche Medienfachblatt „Horizont“ am 07.09.1999: „Ingolf Gillmann, 43, bis Ende 1998 mehrfach ausgezeichneter Redakteur, Kolumnist und stellvertretender Textchef bei "SZ-Magazin", hat sich in Hamburg als freier Texter und Autor selbständig gemacht. Vor seiner knapp zweijährigen Tätigkeit beim "SZ-Magazin" war Gillmann viele Jahre als Texter für Scholz & Friends, Ogilvy & Mather, AP Lintas und Baader, Lang, Behnken tätig.“

Dr. Daniela Schneemann von der Hamburger PR-Agentur Molthan van Loon Communications Consultants: Die beiden PARK AVENUE Neuzugänge - Textchef Ingolf Gillmann und Reporter Felix Hutt - werden ab dem 1. Februar 2007 die Redaktion des PersonalityMagazins verstärken. Der erfahrene Journalist Ingolf Gillmann kommt von der Züricher Weltwoche, bei der er drei Jahre ebenfalls als Textchef tätig war. Nach seinem Studium der Theaterwissenschaft und Philosophie begann Gillmann seine Karriere 1987 als Redakteur und Kolumnist bei der Szene Hamburg. 1988 wechselte er in die Werbebranche, wo er u. a. für "Scholz & Friends" und "Baader, Lang, Behnken" als Texter arbeitete. Als Redakteur und Kolumnist des SZ-Magazins nahm Gillmann 1993 die redaktionelle Arbeit wieder auf. Bevor er Textchef des Männermagazins GQ wurde, war er mehrere Jahre als Kolumnist für Titel wie den „Berliner Tagesspiegel“, die „Max“ und die „Süddeutsche Zeitung“ tätig. Andreas Petzold, Chefredakteur von PARK AVENUE zu den beiden Neu-Verpflichtungen: "Wir freuen uns, mit Ingolf Gillmann und Felix Hutt zwei erstklassige Journalisten gewonnen zu haben. Beide sind eine gelungene Ergänzung für unser Redaktionsteam."

Cristof Moser im „Schweizer Monat – Autorenzeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur“: „...Die Weltwoche war das letzte Schweizer Blatt, das den Zeitgeist auf bedruckten Seiten bändigte. Der Zeitpunkt, an dem sie sich davon verabschiedete, lässt sich nicht präzis bestimmen. Viele sahen ihn 2003 mit dem Wahlaufruf für die SVP gekommen. In den Jahren davor und auch noch danach blühte der Popjournalismus, die Weltwoche war der Hype. Albert Kuhns Popkritiken. David Signers ethnologische Expeditionen. Die Listen von Mathias Plüss. Eugen Sorgs Suche nach dem Bösen, seine erotische Vorliebe für das Wilde. Die leichte Feder von Bruno Ziauddin. Alles veredelt von Andreas Wellnitz, der die Artikel mit Bildern remixt, und Ingolf Gillmann, dem Textgott.

„Horizont“ am 11.01.2007: "Park Avenue verpflichtet Ingolf Gillmann und Felix Hutt Ab Februar werden Ingolf Gillmann und Felix Hutt die Redaktion des Personality-Magazins "Park Avenue" von Gruner + Jahr verstärken. Gillmann, der von der "Züricher Weltwoche" kommt, wird den Posten des Textchefs übernehmen. Hutt, 28, zuvor für "Vanity Fair" tätig, wird für das Blatt als Reporter arbeiten". Bn

„Blattkritik.ch“ am 25.10.2006: Roger Köppel scheint trotz seiner Doppelfunktion als «Weltwoche»-Chefredaktor und Verleger noch nicht ganz ausgelastet zu sein. Der «Tages-Anzeiger» berichtet in seiner gestrigen Ausgabe, dass Köppel nun auch noch das Amt des Textchefs stemmen will (Artikel online nicht frei zugänglich): (..) Nur wenigen ist es vergönnt, derart brillante Titel, Leads und Bildlegenden zu schreiben, wie Ingolf Gillmann. Das hindert Roger Köppel, Verleger und Chefredaktor der «Weltwoche», aber nicht daran, sich von seinem Textchef zu trennen. Zu gross ist offenbar der Spardruck, den sich der neue Besitzer des Blatts selbst auferlegt. «Ich bedaure sehr, dass ich mich auf Grund einer Umstrukturierung von Ingolf Gillmann, den ich sehr schätze, trennen musste», sagt Köppel. Jetzt mache er Titel und Leads selbst. (is.) Ein mutiger Schritt. Erstens ist Gillmanns Dienstflughöhe nicht ganz einfach zu erreichen. Zweitens sind Titel und Leads für Abverkäufe zentral. Und drittens ist buchstabengenaues Texten die Königsdisziplin der Werbung.

„Zitate-Website“: Lob
 Gegen Angriffe kann man sich wehren, gegen Lob ist man machtlos.

Sigmund Freud
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 Loben 
Loben Sie jeden Erfolg, auch den geringsten. Seien Sie herzlich in Ihrer
Anerkennung und großzügig mit Lob.
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Loben
 Aus Kindern, die nicht gelobt werden, werden keine Menschen, sondern
bloß Erwachsene.

Ingolf Gillmann, Publizist

„Spiegel Special“, 3/1999 – Titel: Info-Sucht: Klatsch kommt von Kraulen: Ingolf Gillmann, 43, lebt als freier Autor in Hamburg. Christian Barthold, 30, ist Illustrator in Mainz-Kastel. Schweizer Mediendienst „Klein Report“, 23.10.2006:


Publikationen Gespräche über Werbung (2). ZEIT-Verlag, Hamburg, 1994. ASIN: B0052WOCDW

Anmerkung: Ein Textchef ist ein leitender Redakteur, der ressortübergreifend für die Qualität der Texte einer Zeitschrift, Zeitung verantwortlich ist. Er redigiert, schreibt Texte um oder neu. Und er schreibt die Headlines zu den jeweiligen Artikeln, die Vorspänne und Bildlegenden. Anmerkung: Das Buch *"Gespräche über Werbung (2)" ist bei amazon erhältlich, für 17,90 Euro Anmerkung: Das Zitat von Roger Köppel stammt aus einem Interview mit dem Schweizer Mediendienst "Klein Report" vom 26. 10. 2006. Dort sagt Köppel: "Er war der beste, mit dem ich je zusammen gearbeitet habe. Gillmann ist der "Mozart der Headlines". Anmerkung: "Blattkritik.ch" kommentierte Gillmanns Ausscheiden aus der "Weltwoche" am 26. 10. 2006 so: "Nur wenigen ist es vergönnt, derart brillante Titel, Vorspänne und Bildlegenden zu schreiben wie Ingolf Gillmann..."