Friedrich von Frese[1] (auch: Fritz von Frese; vollständiger Name Friedrich Christian Ernst von Frese; * 12. Dezember 1801; † 18. April 1875) war ein deutscher Ritterguts-Besitzer, Königlich Hannoverscher Generalmajor und Flügeladjutant von König Georg V. von Hannover.[2]

Fritz von Frese wurde 1801[2] zur Zeit des Kurfürstentums Braunschweig-Lüneburg während der Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover geboren[3] als Mitglied uralten niedersächsischen Adelsgeschlechtes von Frese[4] Er war der Onkel des späteren Landwirts, Präsidenten der Landwirtschaftskammer und Mitglied des Landtages August von Frese.[2]


Ab 1839 besaß von Frese das adlige Gut Loppersum, das später - 1860 - in „Rittergut Fresenhaus“ umbenannt wurde. Nicht zuletzt deshalb genoss der Generalmajor und langjährige Flügeladjutant von König Georg V. in Ostfriesland hohes Ansehen.[2]

Schon zuvor trat Friedrich von Frese noch als Hauptmann 1843 öffentlich in Erscheinung durch ein Geschenk der Ostfriesischen Landschaft im Jahr der Vermählung des damaligen Kronprinzen Georgs und dessen Ehefrau Kronprinzessin Marie. Den von den Ostfriesen als Huldigung an das Fürstenpaar übergebenen silberne Prunkaufsatz in Form von drei Eichen auf einem aufwendigen Ziersockel[1] - wohl in Anlehnung auf die am Hochzeitstag am 18. Februar 183 gepflanzten Kronprinzeneichen[5] hatte von Frese ursprünglich entworfen. Das Entwurf erfuhr eine Leichte Abwandlung den den königlichen Oberhofbaurat Georg Ludwig Friedrich Laves, während der kräftige Zeichenstil bei Einzelteilen des Untersatzes, die Form der ergänzten Figuren und auch der Stil des schmückenden Rankenwerk auf den von Laves sehr geschätzten Architekten Justus Molthan hinweist. Das Prunkstück wurde schließlich in Zusammenarbeit der hannoverschen Goldschmiede Georg Knauer und Wilhelm Lahmeyer gefertigt. Zudem wurde das Werk als - heute seltene - Lithographie bildlich vervielfältigt durch den Lithographen, Buchdrucker und Hof-Kunsthändler Christian Friedrich Hornemann.[1]

Archivalien

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Archivalien von und über Friedrich von Frese finden sich beispielsweise

  • als erster Entwurf des Dilletanten für den silbernen Prunkaufsatz von 1843 im Nachlass von Laves[1]
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Commons: Bernd Schwabe in Hannover/Friedrich von Frese – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d Alheidis von Rohr in: Weltkunst. Zeitschrift für Kunst und Antiquitäten, Band 59 (1989), S. 999; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  2. a b c d Wolfgang Henninger: August Mauritz Victor von FRESE (FRESE-LOPPERSUM), als PDF-Dokument von der Seite ostfriesischelandschaft.de [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 17. November 2019
  3. Klaus Mlynek: Personalunion, in: Stadtlexikon Hannover, S. 498
  4. Leopold von Zedlitz-Neukirch (Red.): Frese, die Herren von, in ders.: Neues preußisches Adelslexicon oder genealogische und diplomatische Nachrichten von den in der preussischen Monarchie ansässigen oder zu derselben in Beziehung stehenden fürstlichen, gräflichen, freiherrlichen und adeligen Häusern mit der Angabe ihrer Abstammung, ihres Besitzthums, ihres Wappens und der aus ihnen hervorgegangenen Civil- und Militärpersonen, Helden, Gelehrten und Künstler, bearbeitet von einem Vereine von Gelehrten und Freunden der vaterländischen Geschichte unter dem Vorstande des Freiherrn L. v. Zedlitz-Neukirch, Band 5: Supplementband, Leipzig: Gebrüder Reichenbach, 1839, S. 163–164; Digitalisat über Google-Bücher
  5. Klaus Mlynek: Georg V., König von Hannover, in: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 128f.; hier: S. 129