Psychische Gewalt beschreibt Gewalttaten die nicht auf die körperliche verletzung eines Menschen aus sind sind sondern auf die emotionale Schädigung aus sind. Sie wird in den meisten Fällen von Männern auf ihre Partnerinnen ausgeübt.
“Wer psychische Gewalt ausübt, geht meist strategisch vor. Die Partnerin erkennt zu spät, dass Sie Opfer häuslicher Gewalt ist. Meist dauert es Jahre, bis die Betroffenen begreifen, dass ein Großteil ihres Leidens durch das feindselige Verhalten des Menschen verursacht wird, der vorgibt, sie zu lieben.” [1]
Formen Psychischer Gewalt
BearbeitenPsychische Gewalt kann z.B. durch verbale Drohung, kontrollierendes Verhalten, einschüchterung, abgrenzung vom Sozialen Umfeld stattfinden. Als psychische Gewalt sind auch, unter anderem, Mobbing, Verleumdung, Rufmord, Stalking und extremes Dominanzverhalten einzuordnen. Oft glaubt das Opfer dieses Verhalten verdient zu haben und akzeptieren zu müssen.
Woran erkennt man Psychische Gewalt
BearbeitenDie meisten Opfer befinden sich in einem emotionalen und/oder sozialen Abhängigkeitsverhältnis zu der Gewaltätigen Person aus dem es sehr schwer ist sich zu lösen.
Im gegensatz zu sexueller und körperlicher gewalt ist es für außenstehende oftmals sehr schwer zu erkennen ob jemand Opfer Psychischer gGewalt ist. Sie hinterlässt keine Narben und Spuren die als eindeutige Indizien dienen. In der Regel ist die Psychische Gewalt strafrechtlich schwer zu fassen.
Folgen Psychischer Gewalt
BearbeitenDie betroffenen Menschen ziehen sich oftmals von von ihrem Sozialen und Familiären Umfeld zurück und und brechen Kontakte ab. Ihr selbstwertgefühl und ihre psychische Gesundheit werden durch diese Erfahrung massiv negativ beeinflusst. Je länger sie der Gewalt ausgesetzt sind, desto schwieriger wird es sich Hilfe von außen zu holen und von außen zu intervenieren.
83% der von Psychischer Gewalt betroffenen Frauen berichten von Gesundheitlichen Störungen als Folge. Dazu gehören verschiedene (psycho-) somatische Erkrankungen wie Verdauungsbeschwerden, Migräne, Kreislaufbeschwerden, Erschöpfungszustände und unterschiedliche Schmerzen. Auch die Psyche nimmt Schäden an. Die Betroffenen leiden oft an Psychische Störungen wie Depressionen und [[Posttraumatischen Belastungsstörungen)).
Zahlen
BearbeitenIm Rahmen der Prävalenzstudie „Lebenssituation, Gesundheit und Sicherheit von Frauen in Deutschland“ (2004) gaben 40% der Frauen an Psychische Gewalt erlebt zu haben. 47% der Betroffenen gaben an diese Gewalt ausschließlich oder überwiegend durch Männer erfahren zu haben, 32% gaben an diese gleichermaßen durch Männer und Frauen erlebt zu haben und nur 20% gaben an ausschließlich Psychische Gewalt durch Frauen erlebt zu haben. Diese Studie widerlegt ganz eindeutig den Kulturellen Mythos dass Männer die Täter der Körperlichen und Sexuellen Gewalt sind, und Frauen die Täterinnen der Psychischen Gewalt. [2]
Quellen
Bearbeiten- ↑ https://www.re-empowerment.de/haeusliche-gewalt/gewaltformen/psychische-gewalt-und-emotionale-misshandlung/
- ↑ https://www.frauen-gegen-gewalt.de/mythenzahlenfakten.html?file=tl_files/downloads/studien/2004_Praevalenzstudie_Gewalt_gegen_Frauen_Kurzfassung.pdf