Borasaek
Unbeachtet von der restlichen Welt geschehen in Nordkorea grausame und systematische Menschenrechtsverletzungen, wie wir sie nur aus der Zeit des Dritten Reiches kennen. Geschätzte 200000 Menschen leiden und sterben an Hunger, Folter, Sklavenarbeit, Krankheiten und sogar willkürlichen Hinrichtungen, vollkommen von der Außenwelt isoliert in den Straflagern und Umerziehungslagern der Demokratischen Volksrepublik. Und alle anderen Bürger müssen wie im NS-Staat jederzeit auf der Hut sein, kein unbedachtes Wort zu sagen, für das sie denunziert und eingesperrt werden könnten. In diese riesigen Straflager werden ohne Gerichtsverhandlung oft ganze Familien, auch mit kleinen Kindern eingeliefert (z. B. Kang Chol-hwan, Shin Dong-hyuk), viele einfach nur weil sie Christen sind oder aus Japan kamen.
Ich kann einfach nicht verstehen, dass so etwas heute noch möglich ist. Und Nordkorea hat die Verträge über Menschenrechte der Vereinten Nationen unterzeichnet. Was sind diese Verträge wert, wenn Mitgliedsländer der Vereinten Nationen solche Verbrechen gegen die Menschlichkeit beliebig fortsetzen können und trotzdem vom UN-Menschenrechtsrat nichts befürchten müssen?
Amnesty International beschäftigt sich nun Ende 2011 endlich ernsthaft mit den Straflagern in Nordkorea:
Hoffentlich hilft es den Gefangenen in Nordkorea.
Borasaek (보라색)