Michael Döbel der Ältere (* 1610 in Schweidnitz; † 1678 in Königsberg)[1] war ein schlesischer Bildhauer, der in Ostpreußen arbeitete.
Leben
BearbeitenDöbel war ein Bildhauer und Architekt. Er stammte aus Schweidnitz, wo ihm am 25. Dezember 1635 sein Sohn Michael Döbel geboren wurde. Er begann Mitte oder Ende der 1630er Jahre als Bildhauer zu arbeiten.[2] Ende 1659 oder Anfang 1660 zog er nach Königsberg.
Werkverzeichnis
BearbeitenUrkundlich belegte Arbeiten
BearbeitenZusammen mit seinen Söhnen Johann Michael Döbel dem Jüngeren (* 25. Dezember 1635 in Schweidnitz; † 1702 in Berlin)[3] und Johann Christoph Döbel (* 1640; † 1713 in Berlin)[4] schuf er in den Jahren 1663 bis 1664 das im Königsberger Dom befindliche Grabdenkmal für Ober-Regimentsrat und Kanzler Johann von Kospoth. Auf dem Denkmal wird die Figur des Verstorbenen dargestellt, der liegend den Kopf auf den rechten Arm stützt.
Zuschreibungen
BearbeitenDas kospothsche Denkmal bildet den Ausgangspunkt für folgende dem Bildhauer Michael Döbel stilistisch zuzuweisende Arbeiten:[5]
- 1658: Sakristeitür in der evangelischen Neuroßgärter Kirche in Königsberg.[6]
- 1660: Als Handtuchhalter dienender Engel in der evangelischen Pfarrkirche in Uderwangen (Kreis Preußisch Eylau).[7]
- 1662: Taufkammer und Beichtstuhl in der evangelischen Neuroßgärter Kirche in Königsberg.[6]
- 1663: Taufstein in der evangelischen Neuroßgärter Kirche in Königsberg.[6]
- 1666: Als Handtuchhalter dienender Engel in der evangelischen Neuroßgärter Kirche in Königsberg.[6]
- 1660/1670: Taufstein in der evangelischen Pfarrkirche in Arnau bei Königsberg.[6]
- 1670: Altaraufsatz in der evangelischen Steindammer Kirche in Königsberg.[8]
- 1670: Kanzelaltar in der evangelischen Pfarrkirche in Postnicken.[9]
Literatur
Bearbeiten- Anton Ulbrich: Döbel, Michael, d. Ä. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 9: Delaulne–Dubois. E. A. Seemann, Leipzig 1913, S. 362 (Textarchiv – Internet Archive).
- Anton Ulbrich: Michael Döbel, der Ältere. Allgemeine Angaben. Sein urkundlich beglaubigtes Werk. In: Anton Ulbrich: Geschichte der Bildhauerkunst in Ostpreußen vom Endes des 16. Jahrhunderts bis gegen 1870. Zwei Bände, Königsberg 1926–1929, S. 238–241.
- Anton Ulbrich: Michael Döbel, der Ältere. Dem Vater Döbel stilistisch zuzuweisende Arbeiten. In: Anton Ulbrich: Geschichte der Bildhauerkunst in Ostpreußen vom Endes des 16. Jahrhunderts bis gegen 1870. Zwei Bände, Königsberg 1926–1929, S. 241–248.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ vgl. Ulbrich, S. 238.
- ↑ vgl. Ulbrich, S. 239.
- ↑ Anton Ulbrich: Döbel (Däbeler, Döbeler, Döbell), Michael, d. J. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 9: Delaulne–Dubois. E. A. Seemann, Leipzig 1913, S. 362 (Textarchiv – Internet Archive).
- ↑ Anton Ulbrich: Döbel, Johann Christoph. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 9: Delaulne–Dubois. E. A. Seemann, Leipzig 1913, S. 361–362 (Textarchiv – Internet Archive).
- ↑ vgl. Ulbrich, S. 241 f.
- ↑ a b c d e vgl. Ulbrich, S. 242.
- ↑ vgl. Ulbrich, S. 241 und S. 242.
- ↑ vgl. Ulbrich, S. 243.
- ↑ vgl. Ulbrich, S. 243.
Kategorie:Bildhauer (Deutschland)
Kategorie:Deutscher
Kategorie:Geboren 1610
Kategorie:Gestorben 1678
Kategorie:Mann
Personendaten | |
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NAME | Döbel, Michael |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 1610 |
GEBURTSORT | Schweidnitz |
STERBEDATUM | 1678 |
STERBEORT | Königsberg |