Das Buch HochhausBestand Bürogebäude der 1950er- und 60er-Jahre ist ein , das von Andreas Putz im Detail Verlag herausgegeben wurde.

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Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

LS für Gebäudetechnologie und klimagerechtes Bauen (Thomas Auer)

LS für Bauphysik (Roland Göttig)

Es befasst sich aus baudenkmalpflegerischer und gebäudetechnischer Perspektive mit den Potentialen der Erhaltung und Erneuerung von Bürohochhäusern der 1950er bis 1980er Jahre.

Das angestrebte Forschungsvorhaben setzt sich zum Ziel, auf Grundlage einer vergleichenden Untersuchung von Erhaltungsvorhaben der letzten Jahre den aktuellen Stand im Umgang mit hochwertigen Bürohochhäusern aufzuzeigen und Handlungsspielräume abzuleiten. Dabei sollen erstmals in einem gesamtheitlichen Ansatz städtebauliche und baudenkmalpflegerische, baukonstruktive und materielle, bauphysikalische und gebäudetechnische Herausforderungen und nutzerseitige Anforderungen und Standards/Baunormen gemeinsam betrachtet werden. Aus diesem gesamtheitlichen Ansatz heraus widmet sich das Vorhaben in fünf disziplinären Perspektiven einer gemeinsamen, konzisen Auswahl von Fallstudien des Umgangs mit Bürohochhäusern in den letzten Jahren. Diese Auswahl an Prototypen, Technotypen und Archetypen wird im Zuge der Projektvorbereitung zu Beginn mit Blick auf das breitere Forschungsfeld und Vergleichsprojekte (internationale Entwicklung, Erhaltungs- vs. Abrissvorhaben) festgelegt. Die Perspektiven behandeln die Schwerpunkte (1) Stadtforschung und Denkmalpflege, (2) Struktur und Nutzung, (3) Konstruktion und Materialität, (4) Klima und Akustik sowie (5) Energie und Komfort. Die vergleichende, koordinierte Analyse der Umbauvorhaben und deren Resultate erfolgt anhand zeitgenössischer Plandokumente und Gutachten sowie von Bauuntersuchungen, bauphysikalischer Messungen, Interviews sowie gebäudetechnischen Simulationen und konstruktiven Detaildarstellungen verschiedener Bauzustände. Insgesamt 3-4 gemeinsame Kolloquien mit den beteiligten Planern, Bauherren und Behörden der untersuchten Objekte vertiefen die einzelnen Studien. Die Ergebnisse der Analysen werden jeweils aus Sicht der verschiedenen Perspektiven ausgewertet, in gemeinsamen Workshops besprochen und abschließend in Hinblick auf die Bewertung einer Best Practice im Sinne von Handlungsempfehlungen zusammengefasst.

Obwohl seit den frühen 1990er Jahren Gegenstand des denkmalpflegerischen wie planerischen Diskurses, hat sich bis heute keine einheitliche baudenkmalpflegerische Best Practice im Umgang mit Bürohochhäusern der 1950/1960er Jahre in Deutschland herausgestellt. Gleichartige Objekte werden – mit und ohne Unterschutzstellung – abgerissen oder aber mit hohem Austausch materieller Substanz erneuert. Einzelne Beispiele verweisen aber auf Vorgehensweisen, die die historische und technologische Integrität des Bestands durch minimierte Eingriffs- und Veränderungstiefe bewahren können. In der Abwägung verschiedener Schutz- und Erhaltungsziele sind Kompromisse notwendig, die sich an der verfügbaren Best Practice im Umgang mit diesem besonderen Bestand messen lassen müssen. Dabei geht das Vorhaben von der These aus, dass eine langfristige nachhaltige und denkmalpflegerische Erhaltung durch bewusste Instandhaltung und kontinuierliche bauliche Erneuerung des Gesamtbauwerks durch minimierte Eingriffs- und Veränderungstiefe gewährleistet werden kann, ohne dass andere und neue Anforderungen an den Bestand und seine Nutzung unberücksichtigt bleiben müssen.

Das für Studierende und Dozierende an Hochschulen und Universitäten und Architekturschaffende und Laien wurde erstmals 2023 im Detail Verlag in München verlegt und später mehrfach aktualisiert, überarbeitet und erweitert. Der Herausgeber ist Dr. Andreas Putz, Professor für Neuere Baudenkmalpflege an der TU München. Das Lehrbuch ist erhältlich als Hardcover und Paperback in den Sprachen Chinesisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Kroatisch und Japanisch. Das international preisgekrönte Werk ist systematisch gegliedert und vermittelt technisches und konstruktives Grundlagenwissen. Es stellt Baustoffe, Bauelemente und Strukturen anhand bemerkenswerter Architektur in einem breiten kulturellen Kontext vor.

Lösungen für die Sanierung und Umnutzung

Die Praxis zeigt, dass viele Bürotürme aus den 1950er- und 60er-Jahren abgerissen werden. Dabei lassen sie sich auch an heutige Anforderungen und Bedürfnisse anpassen. Dazu sind nicht nur Abwägungsprozesse, sondern auch komplexe Planungs- und Umbauschritte notwendig. Eine einheitliche bauwerkserhaltende Vorgehensweise gibt es bis heute nicht. Dieses Buch stellt erfolgreiche Strategien und Konzepte zur Revitalisierung von Bürohochhäusern der 1950er und 60er-Jahre vor. Die Autorinnen und Autoren greifen dabei sowohl städtebauliche als auch baudenkmalpflegerische Aspekte auf. Dokumentiert werden drei Hochhäuser in Nürnberg, Frankfurt und Berlin, deren Sanierung umfassend dargestellt ist – von konstruktiven bis zu bauphysikalischen und gebäudetechnischen Lösungen.

• konkrete Konzepte zum Erhalt des Bestands

• baukonstruktive Lösungen für die Sanierung und Umnutzung

• Schaubilder und Diagramme zu Materialien, Gebäudetechnik und Bauphysik

160 Seiten

https://www.zukunftbau.de/projekte/forschungsfoerderung/1008187-2027

https://www.dbz.de/artikel/dbz_Abschluss_was_jetzt_Wie_geht_es_nach_meinem_Studium_weiter_Was_kann-3753940.html

Mitarbeiter

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Katja Hasche

Assistenten:

Roland Göttig, Rouven Grom, Sebastian Koth, Anica Mayer, Jonathan Natanian, Heike Oevermann, Hanne Rung, Anja Runkel

Hilfsassistenten:

Alexander Mühlbauer, Carla

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Einzelnachweise

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