Das Warte Haus am Bismarckplatz in Landshut ist eine 2017 von Max Otto Zitzelsberger entworfene Bushaltestelle.
Geschichte
BearbeitenInspiriert von Bildern der Stadt des 19. Jahrhunderts, von eisernen Brücken und Dächern, entstand auf dem Landshuter Bismarckplatz eine Reminiszenz an die Industriekultur. Dies soll ein Hinweis sein auf die fehlende Qualität städtischer "Möbel".
Planungs- und Bauzeit: 2016–2017
Die Bilder sind in analogem Grossbild aufgenommen von
Sebastian Schels fotografierte das Bushäuschen.
Bushaus und Uhr in Landshut von Max Zitzelsberger
Regionale Baukultur ist ein Zauberwort – hervorragende Neubauten machten Vorarlberg zum Architekturmekka. In vielen deutschen Bundesländern wünschen sich Architekten und Politik ähnliche Ergebnisse. Die eigene Nachbarschaft soll nicht nur schön aussehen, sondern auch unverwechselbar sein und Touristen anziehen. Ein bisschen Geld ist eine gute Voraussetzung, um überhaupt zu bauen, aber eine boomende Bauindustrie bedeutet oft auch billige und schnelle Massenware. Und doch ist Bayern auf einem guten Weg.
ein Bushäuschen mit passender Uhr umgesetzt, die er selbst als „Hinweis auf die fehlende Qualität städtischer Möbel“ versteht.
Die rote Eisenkonstruktion entstand mit statisch-konstruktiver Begleitung von Gordian Kley von merz kley partner.
Sie erhielt ein Kupferdach mit hölzerner Unterkonstruktion.
„Bilder der Stadt des 19. Jahrhunderts“ inspirierten den Architekten zu dieser „Reminiszenz an die Industriekultur“, die auch an Masten der Hochspannungsleitungen denken lässt.
Die stark historisch geprägte Form passt in das Ambiente verschiedener Zeitschichten am Bismarckplatz vor dem Hintergrund des Klosters Seligenthal – der Neubau wirkt auf gute Art aus der Zeit gefallen. Während Bushaltestellen in den Großstädten inzwischen mit LED-Display und digitalen Werbetafeln mit Bewegtbild ausgestattet sind, wurde hier komplett auf moderne Technik verzichtet. Dabei könnte das zeitgenössische Wartehaus durch etwas moderne Technik auch an Bedeutung gewinnen: Im neuseeländischen Auckland sollen beispielsweise Solarzellen und WLAN zur neuen Standardausstattung für Bushaltestellen werden.[1]
Objektbeteiligte
Bearbeiten- Bauherr: Stadt Landshut, Oberbürgermeister Hans Rampf
- Architektur: Max Otto Zitzelsberger
- Bauingenieur: Gordian Kley, merz kley partner
- Fotograf: Sebastian Schels
Auszeichnungen und Preise
Bearbeiten- 2018: Auszeichnung – Preis des Deutschen Stahlbaues[2]
- 2019: 1. Preis – Verzinkerpreis für Architektur und Metallgestaltung
- 2021: Anerkennung – BDA Preis max40
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ BauNetz: Warten mit Stil - Bushaus und Uhr in Landshut von Max Zitzelsberger. 29. März 2017, abgerufen am 6. Februar 2024.
- ↑ BauNetz: Barkow Leibinger gewinnt - Preis des Deutschen Stahlbaus 2018 vergeben. 26. März 2018, abgerufen am 13. Februar 2024.