Die Bibliotheken der Antike und des Mittelalters waren prinzipiell Schriftensammlungen von Herrschern, reichen Privatleuten oder kirchlichen Institutionen. Als mit der Säkularisierung der Klöster Bibliotheken in weltliche Hände gerieten, dienten sie zunächst mehr der Repräsentation, denn dem Lesen.[1] Der Anspruch, die älteste öffentliche Bibliothek zu sein, wird von mehreren Institutionen erhoben. Der Streit lässt sich aber nicht entscheiden, so lange kein einheitlicher Standard dafür besteht, was eine öffentliche Bibliothek sei.

Großbritannien

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Einen Zugang für Mitglieder der Öffentlichkeit erlaubte schon 1425 die Bibliothek der London Guildhall.[2] Im 17. Jahrhundert wurden dann mehrere städtische Bibliotheken eingerichtet. Von diesen erhebt die 1653 in Manchester gegründete Chetham's Library, die älteste öffentliche Bibliothek der englischsprechenden Welt zu sein[3] (kontrovers dazu W. J. Sidis[4] vgl.u.).

Einzelnachweise

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  1. Bibliotheken repräsentierten das die Zeiten Überdauernde, "wobei es freilich irrelevant ist, die Bücher auch zu lesen; es genügte ihre bloße Präsenz, um sie als Zeugen der Zeit aufzurufen". (Uwe Jochum: Kleine Bibliotheksgeschichte, Stuttgart 2007, S.101)
  2. The Literary Companion by Emma Jones, Robson books, page 115
  3. Anon: Welcome to Chetham's Library. In: Chetham's Library Home page. Abgerufen am 18. November 2009.
  4. The Tribes and the States, Penacook. Sidis.net, abgerufen am 27. März 2011.