Veränderungen in der NS-Zeit

Bearbeiten

Der Betrieb wurde 1938 arisiert und in den Besitz der Firma Krummbein aus dem Eichsfeld überführt.[1] Dass von von freiwilligem Verkauf keine Rede sein konnte, geht zum einen daraus hervor, dass Bertha Kaufmann, die Witwe des Besitzers Daniel Kaufmann, schon 1937 gemeinsam mit ihrem Sohn Ernst und seiner Familie nach Holland emigrierte, und ihr Sohn Friedrich 1938 in die USA emigrierte.[2] Über den Kirchenkampf und die schlechten Erfahrungen, die der in der Gemeinde recht beliebte Pfarrer Kurt Reuber damals machte, der durch seine Stalingradmadonna bekannt wurde, berichtet der Ortshistoriker Bernhard Hermann Roth unter anderem, dass er, als seine Argumente nichts halfen, die Vertrauensfrage stellen musste, um zu verhindern, dass ein Vertreter der Deutschen Christen in Hoheneiche eine "reichskirchliche Feierstunde" abhielt.[3]

Nachkriegszeit

Bearbeiten

Mit 650 Beschäftigten war Rollmann & Rose in den 1960er Jahren größter Arbeitgeber im Ort. Es gab Zweigwerke in Grebendorf und Eschwege. Wegen Namensähnlichkeit zur Miederwaren-Marke Triumph International kam es 1968 zu einem Prozess vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf, den die Hoheneicher Firma gewann.[4]

  1. Barbara Becker-Jákli: Der Jüdische Friedhof Köln-Bocklemünd. 1. Auflage. Emons Verlag, Köln 2016, ISBN 978-3-95451-889-0, S. 88–89.
  2. 1942 war sie mit ihrer Familie in Naarden, in der Ostadelaan 39 gemeldet.[94] Später wurde Bertha Kaufmann im Durchgangslager Westerbork inhaftiert. Dort verstarb sie am 18. April 1943 an Entkräftung und wurde am 19. April eingeäschert.  [[Ernst Kaufmann wurde am 31.1. 1945 für tot erklärt.
  3. Bernhard Hermann Roth: Hoheneiche zur Zeit des Nationalsozialismus, S.8
  4. Freude am Swing (Die Geschichte der Strumpfhose). In: Der Spiegel. Nr. 49, 1969 (online).