männlicher Vorname
"Yehudi" (auch: Jehudi) ist hebräisch und bedeutet "der Jude", gepriesen. Der Name ist die männliche Form von Judith. Er wurde durch den amerikanischen Violinvirtuosen Y. Menuhin (20. Jh.) bekannt.
Jehudi bezeichnet einen Nachkommen Judas, später die Bewohner des gleichnamigen Reiches. Dieser Name bedeutet schlicht „judäisch“ oder „Judäer“. Daraus entstand der Begriff Jude(n). Weil das ehemalige Südreich Juda und die Provinz Judäa in der Geschichte des Volkes Israel die herausragende Stellung einnahmen, gilt diese Bezeichnung heute für alle Menschen israelitischer Herkunft und Angehörige des Judentums. Dieses war und ist die Religion Gesamtisraels. Obwohl nicht alle ihre Angehörigen den Tempel als Zentralheiligtum anerkannten, blieb ihr gemeinsamer Bezugspunkt die Tora, der erste und älteste Teil des Tanach.
Die Eltern von Yehudi Menuhin gaben ihrem ersten Sohn diesen Namen aus folgendem Grund: Sie hatten in New York eine Wohnung gefunden, deren Vermieter keine Juden in sein Haus aufnehmen wollte. Trotzdem gab er den Menuhins das Appartement, da sie nach seiner Meinung nicht wie Juden aussahen. Mehr noch als es eine Abweisung gewesen wäre, sahen dies Menuhins Eltern als üble Beleidigung an. Aus Protest kennzeichneten sie ihren Erstgeborenen bereits im Geburtsregister als Juden.