Benutzer:Christoph Bräuer/Symposion Deutschdidaktik e.V.

Das Symposion Deutschdidaktik e.V. (SDD) ist die Interessenvertretung der wissenschaftlichen Deutschdidaktik in allen Ländern, in denen Deutsch als Landes- oder Fremdsprache gesprochen und unterrichtet wird. Ziel des Vereins (https://symposion-deutschdidaktik.de) ist die Förderung der Deutschdidaktik durch die Unterstützung des Austauschs unter seinen Mitgliedern und die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Darüber hinaus vertritt das Symposion Deutschdidaktik die Interessen seiner Mitglieder gegenüber der breiten wissenschaftlichen, gesellschaftlichen und bildungspolitischen Öffentlichkeit. Mitglieder können alle Personen sein, die im Bereich der Deutschdidaktik an Hochschulen arbeiten.

Wissenschaftsdiziplin Deutschdidaktik

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Die Deutschdidaktik erforscht das fachliche Lehren und Lernen im Bereich der deutschen Sprache und Literatur. Sie gliedert sich (1) nach der Stellung der Sprache im gesellschaftlichen Umfeld in die Bereiche Deutsch als Landessprache und Deutsch als Fremdsprache, (2) nach der Stellung der Sprache in Erwerbsbiographien in die Bereiche Deutsch als Erst-, Zweit-, Drittsprache und (3) nach ihrem spezifischen Fokus in Sprach-, Literatur- und Mediendidaktik. Ihren Kern bildet die Erforschung institutioneller Bildungsprozesse in öffentlichen und privaten Bildungseinrichtungen, besonders in Kindergärten, in Grund-, in weiterführenden und berufsbildenden Schulen sowie in der Erwachsenenbildung. Im Mittelpunkt steht die Erforschung von Erwerbs- und Lernprozessen im Rahmen von Sozialisation und Enkulturation. Die Deutschdidaktik ist maßgeblich verantwortlich für die Ausbildung von Lehrkräften an Hochschulen sowie für eine qualifizierte Fort- und Weiterbildung von Lehrpersonen. In diesem Zusammenhang untersucht die Deutschdidaktik einerseits Lehr- und Lernprozesse im Rahmen von Unterrichtshandlungen und prüft sie empirisch. Andererseits setzt sie sich theoretisch mit Fragen der Normativität ihrer Gegenstände (Fragen der literarischen Wertung oder des literarischen Kanons, Fragen der Akzeptabilität, Grammatikalität und Verständlichkeit mündlicher und schriftlicher Sprache) auseinander und modelliert Zielerwartungen dem Deutschunterricht gegenüber in Hinblick auf die Gegenstände (Kompetenzen und Standards) und die gesellschaftlichen Bedürfnisse und Bedarfe (bspw. Literalität, Inklusion, Digitalisierung) wie in Hinblick auf Formen des Lehrens und Lernens im Unterricht (Aufgabenformate, Prüfungsformate).

Geschichte

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Die Deutschdidaktik als wissenschaftliche Disziplin ist Mitte der 1960er Jahre aus neuen Ansätzen im Sprach- und Literaturunterricht und aus der Kritik an Deutschunterricht und Fachmethodik entstanden. Im Laufe der 1970er Jahre wurde die deutschdidaktische Hochschullehre in Westdeutschland durch neu eingerichtete Professuren stark ausgebaut, so dass ein Bedarf an fachlicher Verständigung deutlich wurde. Zugleich emanzipiert sich die junge Disziplin zunehmend und versteht sich als eigenständiger Bereich der Hochschulgermanistik. Die Überlegungen, der Deutschdidaktik einen gewissen organisatorischen Rahmen zu geben, reichen weit zurück. Als Markstein darf aber das Symposion in Nürnberg gelten, das Ernst Nündel 1973 organisiert hatte. Die Institutionalisierung erfolgte 1981 durch ein Symposion in Frankfurt a. Main, ausgerichtet von Hubert Ivo. Es folgten nun im Zweijahresrhythmus weitere Symposien. 1989 wurde auf Initiative von Hubert Ivo der Verein Symposion Deutschdidaktik e.V. gegründet, der seitdem die Symposien an verschiedenen Orten ausrichtet. An der Gründungsversammlung in Wiesbaden nahmen seinerzeit teil: Rupprecht S. Baur, Jürgen Baurmann, Albert Bremerich-Vos, Eduard Haueis, Franz Hebel, Hubert Ivo, Peter Klotz, Wolfhard Kluge, Ruth Koch, Eva Neuland, Ingelore Oomen-Welke, Jakob Ossner, Rosemarie Rigol, Brigitte Röttger, Otto Schober, Helga Schwenk, Heiner Willenberg. Der Verein gab sich den Namen „Symposion Deutschdidaktik e.V.“. In den ersten Vorstand wurden gewählt: Jürgen Baurmann als Vorsitzender, Rosemarie Rigol als stellvertretende Vorsitzende, Ingelore Oomen-Welke als Kassiererin, Albert Bremerich-Vos als Schriftführer. Am 13. Juni 1989 erfolgte beim Amtsgericht Wiesbaden der Eintrag ins Vereinsregister. Aus der damals beschlossenen Satzung sind die Ziele des Vereins ablesbar, die nach wie vor gelten: • Förderung der Deutschdidaktik, insbesondere des wissenschaftlichen Austauschs über die Aneignung und Vermittlung von Sprache und Literatur • Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Bereich der Didaktik der deutschen Sprache und Literatur. Diese Ziele werden nach der Vereinssatzung vor allem durch Symposien verwirklicht, die in der Regel alle zwei Jahre stattfinden. Was die inhaltliche Ausgestaltung der Symposien angeht, wird der Vorstand durch einen Vorbereitungsausschuss unterstützt, in dem vor allem die ausrichtende Hochschule, aber auch die verschiedenen disziplinären Richtungen der Deutschdidaktik vertreten sind. Die dahinterstehende Idee ist, dass die Kollegen und Kolleginnen der ausrichtenden Hochschule, die den Hauptanteil der gesamten Arbeit zu leisten haben, im Rahmen eines von allen abgestimmten Rahmenthemas, inhaltlich maßgebliche Akzente setzen können. In der DDR gründeten die Muttersprachmethodiker am 13. März 1990 in Garzau bei Berlin den „Verband für Muttersprachmethodik”. Die Vereinigung verstand sich als „Schwesterverband des Symposions Deutschdidaktik e. V.”. Zum Vorsitzenden des „Verbandes für Muttersprachmethodik” wurde Bodo Friedrich gewählt. Nach intensiver Zusammenarbeit anlässlich der Symposien in Osnabrück/Vechta, Erfurt und Nürnberg traten in der Folgezeit viele Mitglieder dieses Verbandes dem „Symposion Deutschdidaktik e. V.” bei. Unterlagen des Verbandes wurden – ergänzt durch Materialien der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften“ (DDR) – den Materialien der Symposien beigefügt, die in der „Dokumentationsstelle Symposion Deutschdidaktik e.V.“ gesammelt werden. Diese Dokumentationsstelle war bis 2006 im Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften an der Bergischen Universität Gesamthochschule Wuppertal (bei Jürgen Baurmann) angesiedelt. Seit Anfang 2008 ist die Dokumentationsstelle an der Pädagogischen Hochschule Weingarten (Link) in den Räumen des Archivs für Schulgeschichte untergebracht. Dort ist sie nach Anmeldung auch öffentlich zugänglich.

Bisherige Vorsitzende des Vereins: 1989-1992: Jürgen Baurmann (Bergische Universität Wuppertal), 1992-1994: Horst Sitta (Universität Zürich), 1994-1996: Albert Bremerich-Vos (Pädagogische Hochschule Ludwigsburg), 1996-2000: Kaspar H. Spinner (Universität Augsburg), 2000-2004: Ingelore Oomen-Welke (Pädagogische Hochschule Freiburg), 2004-2008: Jakob Ossner (Pädagogische Hochschule Weingarten), 2008-2012: Ulf Abraham (Universität Bamberg), 2012-2016: Cornelia Rosebrock (Universität Frankfurt a.M.), 2016-2020: Christoph Bräuer (Universität Göttingen).

Aktuell (2020) hat der Verein 1100 Mitglieder, davon rund 950 in Deutschland und rund 150 in der Schweiz und in Österreich.

Tagungen

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Seit der Vereinsgründung findet regelmäßig alle zwei Jahre das „Symposion Deutschdidaktik“ als zentrale Tagung des Vereins statt (https://www.sdd-tagung.de). Sie wird durch einen Vorbereitungsausschuss, der aus den Mitgliedern des Symposions Deutschdidaktik gewählt wird, an wechselnden Standorten organisiert und verbindet die Vorstellung aktueller Forschung mit der Diskussion eines aktuellen Themas. Mit dem Frankfurter Symposion öffneten sich die Symposien zudem für ein breiteres Publikum. Insbesondere wurden die Lehrkräfte der jeweiligen Region um den Austragungsort einbezogen. Die Tagungen sind so strukturiert, dass sich drei Plenarvorträge dem Tagungsthema und grundsätzlichen Fragen der Disziplin widmen. In ca. 12 Sektionen werden Beiträge zu einem spezifischen deutschdidaktischen Thema diskutiert; zusätzliche Veranstaltungen wie Podiumsdiskussionen und Posterpräsentationen ergänzen das Programm. Anlässlich der Tagungen findet jeweils auch eine Mitgliederversammlung statt.

Tagungsorte und Tagungsthemen: Nürnberg 1974: 1. Symposion „Curriculum Primärsprache“ / Bochum 1977: 2. Symposion: „Inhalte des Deutschunterrichts“ / Lüneburg 1979: 3. Symposium mit Resolutionen zur Rechtschreibreform, zur Zulassungspraxis von Schulbüchern und zu den Berufsverboten. / Frankfurt 1981: 4. Symposium „Deutschunterricht und Geschichte“ / Ludwigsburg 1983: 5. Symposium „Unterricht konkret“ / Bonn 1985: 6. Symposium (Wolfhardt Kluge, fand sich kurzfristig bereit, für Klagenfurt, das als Austragungsort vorgesehen war, einzuspringen.) / Bielefeld 1988: 7. Symposion „Sprachliche und literarische Bildung“ / Osnabrück 1990: 8. Symposion „Schreiben, Schrift, Schriftlichkeit“ / Erlangen-Nürnberg 1992: 9. Symposion „Veränderte Lebenswelten – veränderter Deutschunterricht?“ / Zürich 1994: 10. Symposion „Konzepte des Lernens – Bilder von Lernenden“ / Berlin 1996: 11. Symposion „Europa – Nation – Region: Von anderen lernen” / Siegen 1998: 12. Symposion „Germanistik studieren – Deutsch lehren“ / Freiburg 2000: 13. Symposion „Grenzen überschreiten: Fachstruktur und Interdisziplinarität“ / Jena 2002: 14. Symposion – „Deutschunterricht und medialer Wandel“ / Lüneburg 2004: 15. Symposion „Deutschunterricht – empirisch” / Weingarten 2006: 16. Symposion - „Kompetenzen im Deutschunterricht” / Köln 2008: 17. Symposion „Differenz und Entwicklung im Deutschunterricht“ / Bremen 2010: 18. Symposion „Fachliches Lernen: Gegenstände klären – Kompetenzen entwickeln“ / Augsburg 2012: 19. Symposion „Sprachlich- literarische Vielfalt wahrnehmen, aufgreifen, fördern“ / Basel 2014: 20. Symposion „Normen – Erwartungsmuster zwischen Orientierung und Begrenzung“ / Ludwigsburg 2016: 21. Symposion „Kulturelle Dimensionen sprachlichen Lernens“ / Hamburg 2018: 22. Symposion „Professionalität für den Deutschunterricht erforschen und entwickeln“ / Hildesheim 2020: 23. Symposion „Üben – Praktiken des Erwerbs sprachlicher und literarischer Handlungsfähigkeit“, siehe: https://www.sdd-tagung.de.

An den Tagungen seit 2010 nahmen jeweils zwischen 500 und 700 Personen teil.

Auszeichnungen

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Der Erhard-Friedrich-Preis

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Seit 1998 wird auf Initiative von Albert Bremerich-Vos im Rahmen des Symposions alle zwei Jahre der Erhard-Friedrich-Preis für besondere Leistungen an einen Deutschdidaktiker oder eine Deutschdidaktikerin verliehen. Der Preis wird von der Friedrich-Stiftung ausgelobt und durch eine unabhängige Jury, der je zwei Vertreter des Vereins Symposion Deutschdidaktik und des Deutschen Germanistenverbandes, Fachgruppe Deutschlehrer(innen), angehören, zuerkannt. Hinzu kommen zwei weitere Mitglieder, die der Friedrich Verlag benennt – in der Regel sind dies die oder der Vorsitzende des Symposions und ein prominenter Erziehungswissenschaftler.

Bisherige Preisträger und Preisträgerinnen: Karlheinz Fingerhut (Pädagogische Hochschule Ludwigsburg) 1998, Bettina Hurrelmann (Universität zu Köln) 2000, Peter Sieber (Pädagogische Hochschule Zürich) 2002, Kaspar H. Spinner (Universität Augsburg) 2004, Mechthild Dehn (Universität Hamburg) 2006, Gerhard Augst (Universität Siegen) 2008, Werner Wintersteiner (Universität Klagenfurt) 2010, Jakob Ossner (Pädagogische Hochschule St. Gallen) 2012, Ulf Abraham (Universität Bamberg) 2014, Helmuth Feilke (Universität Gießen) 2016, Cornelia Rosebrock (Universität Frankfurt) 2018, Thomas Zabka (Universität Hamburg) 2020.

Förderpreis Deutschdidaktik

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Der „Förderpreis Deutschdidaktik”, der auf der Grundlage einer Stiftung von Kaspar H. Spinner auf den Symposien verliehen wird, wird seit dem 16. Symposion in Weingarten vergeben. Die Preisträger/innen werden für eine hervorragende Qualifikationsschrift und weitere Publikationen ausgezeichnet, die wesentliche Impulse für die Deutschdidaktik erwarten lassen. Hierfür setzt das Kuratorium der Stiftung eine Jury ein. Bis zur Juryentscheidung dürfen die Kandidaten und Kandidatinnen keine Lebenszeitprofessur innehaben und das 40. Lebensjahr nicht überschritten haben.

Bisherige Preisträger und Preisträgerinnen: Thorsten Pohl (2006), Christoph Bräuer (2008), Dorothee Wieser (2010), Daniel Nix (2012), Daniel Scherf (2014), Benjamin Uhl (2016), Katrin Kleinschmidt-Schinke (2018), Stefan Emmersberger (2020).

Arbeitsgemeinschaften im SDD

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Mit Vereinsgründung bildeten sich auch Arbeitsgemeinschaften, die dem wissenschaftlichen Austausch zwischen den Symposien dienen. Stand 2020 sind folgende Arbeitsgemeinschaften tätig: - AG Leseverstehen - AG Literaturdidaktik - AG-Medien - AG Schriftspracherwerb im Elementar- und Primarbereich - AG Deutsch als Zweitsprache - AG Mündlichkeit - AG Grammatikdidaktik und Sprachbetrachtung - AG Diversitätsorientierte Deutschdidaktik - AG Theater_Performance

Nachwuchsnetzwerk im SDD

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Das Nachwuchsnetzwerk Deutschdidaktik im Symposion Deutschdidaktik ist ein Zusammenschluss von (Post-)Doktoranden und (Post-)Doktorandinnen der Deutschdidaktik (https://nachwuchs.symposion-deutschdidaktik.de/home/). Es bietet ein Forum für die Kommunikation und den wissenschaftlichen Austausch von Nachwuchswissenschaftlern und Nachwuchswissenschaftlerinnen im Bereich der Deutschdidaktik und möchte so zu einer intensiveren Zusammenarbeit und einer wechselseitigen Unterstützung beitragen. Ein besonderer Schwerpunkt der Fort- und Weiterbildung liegt im Bereich der empirischen Lehr-Lern-Forschung. Dazu werden seit 2004 regelmäßig Methodenschulungen, Beratungsworkshops und Tagungen organisiert.

Bildungspolitische Arbeit

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Das Symposion Deutschdidaktik ist Mitglied in der Gesellschaft für Fachdidaktik (GFD) als Dachverband aller Fachdidaktiken(https://www.fachdidaktik.org/). Die GFD vertritt die Interessen aller Fachdidaktiken nach außen und fördert den fachdidaktischen Austausch und die fachdidaktische Vernetzung nach innen. Seit 2016 arbeiten ihre Mitglieder an einer theoretischen Fundierung einer Allgemeinen Fachdidaktik (Bayrhuber, Abraham, Frederking u. a. 2016)). Nachdem der Wissenschaftsrat und die HRK seit Anfang der 1990er Jahre mehrfach Thesen und Arbeitspapiere verfasst hatten mit dem Ziel, die wissenschaftliche Lehrerbildung zu beschneiden, schlossen sich 1995 die Vorsitzenden der fachdidaktischen Verbände zur „Konferenz der Vorsitzenden der fachdidaktischen Fachgesellschaften“ zusammen. Sie verfassten Stellungnahmen zur Fachdidaktik in der Lehrerbildung und gründeten eine Schriftenreihe Forschungen zur Fachdidaktik, hg. v. Horst Bayrhuber u.a. 2001 gründete sich aus dieser Initiative die Gesellschaft für Fachdidaktik e.V. – Dachverband der Fachdidaktischen Fachgesellschaften. Association for Fachdidaktik (http://gfd.physik.rub.de). Die Gesellschaft für Fachdidaktik GFD macht sich die Förderung der Fachdidaktiken zur Aufgabe und richtet alle zwei Jahre einen eigenen Kongress aus. Am letzten Papier der HRK zur Lehrerbildung von 2006 arbeiteten Vertreter/innen der GFD aktiv mit.

Gemeinsamer Arbeitskreis Germanistik und Deutschunterricht

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2004 wurde ein bildungspolitsicher Arbeitskreis initiiert, der dann in den Gemeinsamen Arbeitskreis Germanistik und Deutschunterricht überging und der sich zur Aufgabe machte, zu aktuellen bildungs- und wissenschaftspolitischen Diskussionen aus Sicht der für die Deutsche Sprache und Literatur zuständigen wissenschaftlichen Disziplinen Stellung zu beziehen und als Ansprechpartner für drängende schulpolitische Fragen wie Bildungsstandards (https://www.kmk.org/themen/qualitaetssicherung-in-schulen/bildungsstandards.html) oder nationale oder internationales Bildungsmonitoring (bspw. PISA, http://www.oecd.org/pisa/) aus wissenschaftlicher Sicht zu dienen. Dem Arbeitskreis gehören neben dem Symposion Deutschdidaktik der Verband für Hochschulgermanistik und der Fachverband Deutsch im Deutschen Germanistenverband (https://deutscher-germanistenverband.de) an. Die erste Stellungnahme waren die „Bamberger Empfehlungen“ (2013) als Reaktion auf die Veröffentlichung der „Ländergemeinsamen inhaltlichen Anforderungen für die Fachwissenschaften und die Fachdidaktiken in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung“ der Kultusministerkonferenz (KMK) vom 16.10.2008. In weiteren Stellungnahmen bezieht der Arbeitskreis 2018 Stellung zu Fragen des Quer- und Seiteneinstiegs in das Lehramt (Qualität für den Deutschunterricht – Qualität in der Professionalisierung von Seiten- und Quereinsteigern (Mitgliederbrief 53/2018; https://symposion-deutschdidaktik.de/verein/mitgliederbriefe/) und zur fachlichen Qualifizierung von angehenden Lehrpersonen in der Grundschule, gemeinsam mit den Fachverbänden der Mathematikdidaktik (Fachdidaktische Expertise für Förder-Lehrkräfte im inklusiven Fachunterricht. Stellungnahme der Gemeinsamen Kommission Lehrerbildung Mathematik und des Gemeinsamen bildungspolitischen Arbeitskreises SDD/DGV zum Pflichtanteil Mathematik und Deutsch im Lehramtsstudium Sonderpädagogik, Mitgliederbrief 52/2018; https://symposion-deutschdidaktik.de/verein/mitgliederbriefe/).

Rat für deutsche Rechtschreibung

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Das Symposion Deutschdidaktik arbeitet seit 2004 im „Rat für deutsche Rechtschreibung“ (www.rechtschreibrat.com) mit. Dem Rat, mit Geschäftsstelle am IDS in Mannheim, gehören zurzeit 41 Mitglieder aus sieben Ländern und Regionen an, die für jeweils sechs Jahre berufen werden. Er ist von staatlichen Stellen – in Deutschland von der KMK – mit der Aufgabe betraut, „die Einheitlichkeit der Rechtschreibung im deutschen Sprachraum zu bewahren und die Rechtschreibung auf der Grundlage des orthografischen Regelwerks im unerlässlichen Umfang weiterzuentwickeln“ (www.rechtschreibrat.com). Seit 2008 weist der Rat eine Arbeitsgruppe „Schule“ aus, die 2013 eine „Stellungnahme zum Rechtschreibunterricht in den Schulen“ verabschiedete. Außerdem hat sich der Rat mit dem Problem der Variantenschreibung in der Schule befasst.

Arbeitskreis Schulgrammatische Terminologie

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Von 2009-2017 arbeitete der sog. Gießener Kreis an einer grammatischen Terminologie für die Schule, die das bestehende Verzeichnis von 1982 ablösen sollte. Unter wechselnder Zusammensetzung, zuletzt unter Führung des Instituts für Deutsche Sprache in Mannheim wurde 2019 eine Neufassung vorgelegt, die von der KMK zustimmend zur Kenntnis genommen wurde (https://grammis.ids-mannheim.de/vggf).

Publikationen des Vereins und der Symposien

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Halbjahresschrift „Didaktik Deutsch“ (http://www.didaktik-deutsch.de)

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Didaktik Deutsch ist gegenwärtig das einschlägige peer-reviewte deutschsprachige Fachorgan. Didaktik Deutsch beinhaltet neben einer Rubrik Debatte zu aktuellen Kontroversen der Disziplin bis zu vier Forschungsbeiträge, Forschungsberichte und Rezensionen aktueller Publikationen. Von 1978 bis 1994 gab Harro Müller-Michaels das „Jahrbuch der Deutschdidaktik“ heraus (bei Scriptor/Königstein und seit 1981 bei Narr/Tübingen), ab 1986 zusammen mit Gerhard Rupp. In den Jahrbüchern waren die Symposien dokumentiert. Eine vollständige Dokumentation aller Vorträge liegt vom Ludwigsburger Symposion 1983 vor, Sektionen gaben eigene Publikationen mit ihren Beiträgen heraus, darüber hinaus finden sich Einzelpublikationen in einschlägigen Fachzeitschriften. Ab Anfang der 1990er Jahre gab Peter Klotz in Zusammenarbeit mit dem Vorstand und Vorbereitungsausschuss die „Postille“ als Mitteilungsorgan des Symposions Deutschdidaktik e.V. heraus. 1996 beauftragte dann der Vorstand unter Albert Bremerich-Vos Harro Müller-Michaels, Peter Klotz, Jakob Ossner und Gerhard Rupp mit der Gründung einer eigenen Zeitschrift, deren erste Nummer 1997 erschien.


Mitgliederbrief

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Seit 2000 werden auf Initiative von Ingelore Oomen-Welke Vereinsnachrichten über einen eigenen Mitgliederbrief (https://symposion-deutschdidaktik.de/verein/mitgliederbriefe/) verbreitet. Dieser enthält u.a. Hinweise auf die Tagungen des Vereins, Berichte von Aktivitäten der Arbeitsgemeinschaften und Einladungen sowie Protokolle der Mitgliederversammlungen.

SDD-Nachrichten

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Mitglieder des Vereins werden mit einem wöchentlichen Newsletter zeitnah über offene Stellen für wissenschaftliche Mitarbeitende oder Professuren, Projekte und aktuelle Tagungen informiert.

Kategorie:Verein (Deutschland) Kategorie:Didaktik