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Ginger Rogers mit Ehemann Jack Briggs, Januar 1943

Ginger Rogers, eigentlich Virginia Katherine McMath, (* 16. Juli 1911 in Independence, Missouri; † 25. April 1995 in Rancho Mirage, Kalifornien) war eine US-amerikanische Schauspielerin, Tänzerin und Sängerin. Gemeinsam mit Fred Astaire bildete sie in zehn gemeinsamen Tanzfilmen ein weltberühmtes Leinwandpaar. Obwohl sie vor allem in Komödien und Musicals spielte, konnte Rogers einen Oscar als Beste Hauptdarstellerin für ihre dramatische Rolle in Fräulein Kitty (1940) gewinnen.

Ginger Rogers wurde durch ihre alleinerziehende Mutter Lela, eine wenig erfolgreiche Drehbuchautorin, schon früh auf eine Karriere als Tänzerin vorbereitet. Ihren ersten Kontakt zum Showgeschäft hatte sie, als sie bei der Theatertruppe von Entertainer Eddie Foy einen Charleston-Wettbewerb gewann. Anschließend trat die 14-jährige Rogers als Tänzerin in Vaudeville-Shows auf. Im Jahr 1929 machte sie ihr Debüt am Broadway in New York im Musical Top Speed, das später auch mit Joe E. Brown in der Hauptrolle verfilmt wurde. Schon wenig später erhielt die erst 19-jährige Rogers eine Hauptrolle im Musical Girl Crazy, das sie zu einem bekannten Namen machte. Paramount Pictures wurde auf Rogers aufmerksam und nahm sie unter einen der damals üblichen Studioverträge. Nach ihrem Filmdebüt 1929 im Kurzfilm A Day of a Man of Affairs hatte Rogers in zahlreichen Filmen mitgewirkt, allerdings meist nur als Nebendarstellerin. Erst 1933 wurde sie zum Filmstar durch ihren Auftritt neben Fred Astaire in der Komödie Flying Down to Rio. Zwar hatten Astaire und Rogers auch hier nur Nebenrollen, doch harmonierten sie auf der Leinwand so gut, dass sie in der Folgezeit insgesamt zehn Filme zusammen drehen sollten. Die beiden wurden ein populäres Leinwandpaar und waren 1936 auf Platz 3 der kassenträchtigsten Schauspieler in Amerika. Bis heute gelten sie als das wohl berühmteste Tanzpaar der Filmgeschichte, zahlreiche der in den Filmen gesungenen Lieder wurden Teil des Great American Songbook.

Rogers versuchte allerdings bereits früh, sich nicht auf das Image als Partnerin von Astaire festzulegen. Neben weiteren Musicals wie Goldgräber von 1933 bewies die blonde Schauspielerin vor allem Talent für leichte Komödien, was sie rasch zu einem der größten Stars ihres Studios RKO werden liess. 1937 spielte sie gemeinsam mit Katharine Hepburn in Gregory La Cavas Film Bühneneingang, für den sie ausgezeichnete Kritiken bekam. 1939 hatte sie einen ihrer größten Erfolge mit der Screwball-Komödie Die Findelmutter, wo sie unfreiwillig zur Mutter eines Säuglings erklärt wird. Unzufrieden mit den meist leichten Drehbüchern, verlangte sie zunehmend ernsthaftere Rollen. Für ihre Darstellung einer lange leidenden Frau im Drama Fräulein Kitty bekam sie eher überraschend auf der Oscarverleihung 1941 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Ihre Darstellung einer Frau mit dubiosem Hintergrund in dem Melodram Primrose Path gewann ihr ebenfalls Lob und Anerkennung der Fachpresse. 1942 spielte sie neben Ray Milland die Hauptrolle in Der Major und das Mädchen, dem amerikanischen Regiedebüt von Billy Wilder. Rogers verließ 1943 das Studio RKO, obwohl man ihr einen neuen Vertrag mit 330.000 US-Dollar Gage pro Jahr versprach.

 
Grab von Ginger Rogers und ihrer Mutter Lela auf dem Oakwood Memorial Park in Chatsworth

Bis zum Ende der 1940er Jahre blieb Rogers eine erfolgreiche Schauspielerin mit entsprechend hohen Gagen. Zu ihren bekannteren Rollen zählte die Verfilmung des Kurt-Weill-Musicals Lady in the Dark von 1944 sowie Weekend At The Waldorf, ein Remake von Menschen im Hotel aus dem Jahr 1945, wo sie die Rolle von Greta Garbo übernahm. 1949 ersetzte sie die erkrankte Judy Garland und spielte ein letztes Mal mit Fred Astaire zusammen in dem Film Die Tänzer vom Broadway. Ab den 1950er-Jahren ließ ihr Erfolg auch altersbedingt nach. Eine ihrer bedeutendsten Rollen dieser Zeit war die der Ehefrau von Cary Grant in der Komödie Liebling, ich werde jünger von Howard Hawks. Später konzentrierte sich die Schauspielerin hauptsächlich auf das Theater, mit dem sie sich immer noch verbunden fühlte. Filmauftritte absolvierte sie dagegen nur noch selten. Im Jahr 1987 spielte sie ihre letzte Rolle mit einem Gastauftritt in der Fernsehserie Hotel. 1991 veröffentlichte Rogers ihre Autobiografie unter dem Titel Ginger, My Story. Ein Stern auf dem Hollywood Walk of Fame, Höhe 6772 Hollywood Blvd., erinnert an die Schauspielerin.

Privatleben

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Ginger Rogers war fünfmal verheiratet: von 1929 bis 1931 mit dem Showmann Jack Pepper (1902–1979), von 1934 bis 1940 mit dem Schauspielkollegen Lew Ayres (1908–1996), von 1943 bis 1949 mit Jack Briggs (1920-1998), von 1953 bis 1959 mit dem französischen Schauspieler Jacques Bergerac (1927–2014) und von 1961 bis 1969 mit dem Bandleader William Marshall (1917–1994).

Rogers war Mitglied der Christian Science und engagierte sich für die Republikanische Partei. Sie starb im Alter von 83 Jahren an einem Herzinfarkt in ihrem Haus in Rancho Mirage.

Filmografie (Auswahl)

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Ginger Rogers Hand- und Fußabdrücke vor Grauman’s Chinese Theatre.

Auszeichnungen

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In der Filmsatire Ginger und Fred von Federico Fellini aus dem Jahr 1986, in dem das überkommerzionalisierte Fernsehshow-Business drastisch parodiert wird, spielt ein in die Jahre gekommenes Tanzpaar die Hauptrolle (dargestellt durch Giulietta Masina und Marcello Mastroianni), das einst in jungen Jahren als Rogers-Astaire-Imitate durch Nachahmungen derer Stepptänze Karriere gemacht hatte.

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Commons: Christoph Jauera (WMDE)/Test/Rogers – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


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