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Lebensmittelabfall

Lebensmittelabfall ist eine nicht einheitliche Bezeichnung für Abfall aus Lebensmitteln.

Definitionen

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Im Gegensatz zu Lebensmitteln, welche in der EU durch die Lebensmittelverordnung[1] definiert sind, existiert für Lebensmittelabfälle in Europa derzeit keine einheitliche Definition[2]. Das Europäische Parlament fordert deshalb die Vorlage eines Vorschlags, in welchem Lebensmittelabfälle klassifiziert werden.

Von verschiedenen Instutionen und in deren Publikatonen kommen deshalb noch unterschiedliche Definitionen zur Anwendung. Folgend sind einige Beispiele genannt.

Studie für das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

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Für das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz wurde vom deutschen Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft eine Studie erstellt, in welchem Lebensmittelabfall wie folgt unterteilt wird[3]:

Eine weitere Unterteilung ist:

  • Vermeidbare Lebensmittelabfälle sind zum Zeitpunkt ihrer Entsorgung uneingeschränkt genießbar, oder wären bei rechtzeitiger Verwendung genießbar gewesen.
  • Teilweise (fakultativ) vermeidbare Lebensmittelabfälle entstehen aufgrund von unterschiedlichen Gewohnheiten von Verbrauchern. In dieser Kategorie werden auch Mischungen aus vermeidbaren und nicht vermeidbaren Abfällen erfasst (z. B. Speisereste, Kantinenabfälle u. a.)
  • Nicht vermeidbare Lebensmittelabfälle entstehen üblicherweise im Zuge der Speisenzubereitung und werden der Entsorgung zugeführt. Dies beinhaltet im Wesentlichen nicht essbare Bestandteile (z. B. Knochen, Bananenschalen o. ä.) aber auch Essbares (z. B. Kartoffelschalen).

Studie zum Lebensmittelabfall für die Europäische Kommission

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Für die Europäische Kommission hat der französische BIO Intelligence Service eine Studie erstellt mit folgender Definition[4]:

Lebensmittelabfall besteht aus rohen oder gekochten Nahrungsmitteln und

  • beinhaltet Verluste vor, während oder nach der Zubereitung von Mahlzeiten im Haushalt,
  • sowie weggeworfene Lebensmittel im Prozess der Herstellung, des Vertriebs, dem Einzelhandel und in der Gastronomie.

Er besteht aus Materialien wie pflanzlichen Schalen, Fleischstücken und verdorbenen oder überschüssigen Bestandteilen oder zubereiteten Speisen, sowie aus Knochen, Kadavern und Organen.

Studie für die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO (FAO)

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Vom schwedischen Institut für Lebensmittel-und Biotechnologie wurde für die FAO eine Studie zu Lebensmitelverlusten und -abfällen erstellt. Hier wird die folgende Abgrenzung verwendet[5]:

  • Lebensmittelverlust ist die Verminderung von essbarer Biomasse (ohne ungenießbare Teile und Saatgut) während der Bereitstellung, insbesondere zu essbaren Lebensmitteln für den menschlichen Verzehr. Lebensmittelverluste finden während der Produktion statt, nach der Ernte und und in den Verarbeitungsstufen zur Lebensmittel-Bereitstellung.
  • Lebensmittelabfälle sind vorrangig die Lebensmittelverluste am Ende der Lebensmittel-Bereitstellung durch Handel und Endverbraucher und betreffen Handel und Konsumverhalten.

Environmental Protection Agency der USA

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In den USA wird Lebensmittelabfall unter anderem von der Umweltschutzbehörde (Environmental Protection Agency) definiert:

Lebensmittelabfall (englisch food waste) sind Reste aus nicht gegessenen Speisen und Zubereitungsabfällen aus Haushalten und gewerblichen Einrichtungen, wie Lebensmittelgeschäften, Restaurants, Verkaufsständen, institutionellen Kantinen und Küchen und aus industriellen Quellen wie Mitarbeiter-Kantinen.[6]

Weitere Definitionen

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Neben den oben genannten Definitionen gibt es weitere Begriffsbestimmungen in Abhängigkeit von den Institution und den Zielstellungen. Z. B.: [7][8][9][10].

Siehe auch

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Commons: Food waste – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Lebensmittelverordnung der EU. Europäisches Parlament, abgerufen am 14. November 2013.
  2. Entwurf einer Entschliessung des Europäischen Parlaments zu dem Thema „Schluss mit der Verschwendung von Lebensmitteln – Strategien für eine effizientere Lebensmittelversorgungskette in der EU“. Europäisches Parlament, Januar 2012, abgerufen am 14. November 2013.
  3. M. Kranert et al.: Ermittlung der weggeworfenen Lebensmittelmengen und Vorschläge zur Verminderung der Wegwerfrate bei Lebensmitteln in Deutschland. Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft, Februar 2012, abgerufen am 14. November 2013.
  4. Preparatory study on food waste across EU 27. BIO Intelligence Service, 2010, abgerufen am 14. November 2013.
  5. Global Food Losses and Food Waste. Swedish Institute for Food and Biotechnology, 2011, abgerufen am 14. November 2013.
  6. Terms of Environment: Glossary, Abbreviations and Acronyms (Glossary F). United States Environmental Protection Agency, abgerufen am 14. November 2013.
  7. Organic Materials Management Glossary. California Integrated Waste Management Board, 2008, abgerufen am 14. November 2013.
  8. Verringerung von Lebensmittelabfällen – Identifikation von Ursachen und Handlungsoptionen in Nordrhein-Westfalen. Institut für Nachhaltige Ernährung und Ernährungswirtschaft, März 2012, abgerufen am 14. November 2013.
  9. Fe. Schneider. S. Lebersorger: Unterlage „Lebensmittel im Abfall“ für das Abfallvermeidungsprogramm 2011. Institut für Abfallwirtschaft in Österreich, 2011, abgerufen am 14. November 2013.
  10. N.Othman, J.M. Irwan, Roslan, M. A: Vermicomposting of Food Waste. In: International Journal of Integrated Engineering, Vol. 4 No. 2 (2012) p. 39-48. 2012, abgerufen am 14. November 2013.


[[Kategorie:Abfallwirtschaft]] [[Kategorie:Lebensmittelindustrie]]