Dr. Jean-Pierre Pellet Der 1949 in Brig geborene und 2023 in Brig-Glis gestorbene Komponist Jean-Pierre Pellet absolviert die Matura am Kollegium „Spiritus Sanctus“ in Brig und widmet sich daraufhin dem Studium der Musikwissenschaft, der Musikethnologie und der Ethnologie an der Universität Basel. Es folgen weitere Studien im Fach Semiologie der Musik, d.h. Musik im Hinblick auf die ihr erscheinenden kulturell und geschichtlich verwurzelten Zeichen, bei Professor Jean-Jacques Nattiez an der Université de Montréal. Die Dissertationsarbeit, welche er 1985 erfolgreich in Montréal verteidigt und die zur Erlangung des Doktorgrades in Musik an der Université de Montréal führt, erscheint unter dem Titel „Jeux“ de Claude Debussy, sous l’aspect de la sémiologie musicale“.
Weitere wichtige Meilensteine sind die Urafführung des Werkes „Mukos“ durch den französischen Pianisten Gérard Frémy in Siders (1986) und jene der Komposition „Rimbalzo - traiettorie“ für Flöte und Schlagzeug durch die Flötistin Marina Chiaese am Tonkünstlerfest 1991 in Martigny. 2006 erfolgt im Theatersaal des Kollegiums Brig die Uraufführung der Komposition „Waldeinsamkeit“ (aus dem Jahre 2001) durch den Sänger Javier Hagen und einem ad-hoc Streichensemble, weitere Aufführungen finden im Kellertheater Brig statt. Im Jahre 2012 führt die Violinistin Daniela Müller im Visper La Poste das Werk „Proso“ (2002) für Solo-Violine erstmals auf.
In Dr.Jean-Pierre Pellets hochinteressantem Werkverzeichnis finden sich Kompositionen u.a. für Gitarre, 10 Querflöten, 10 Frauenstimmen und 11 Instrumente, Streichquartette, Chor a cappella, Klavier, grosses Orchester, Streichoktett und Sopranstimme, Solo-Violine etc.
Einige seiner jüngsten Werke sind: „Sternenfeld Makedonien“ (2005, für 6 Pauken,6 Tamtam, 6 Waldhörner und 11 Holzblasintrumente), „Venedig“ (2008, Psalmodie und/oder Rezitation mit vier Sartyrenstimmen auf „Dionysos“, Friedrich Nietzsches letztem Reiselied), „Du bist die nahfassende Stille“ (2015, Polyphonie für vier Frauenstimmen), „Mukus II“ (2015, Klavier). 2016 schreibt Pellet ein Streichsextett und 2018 «Vierung» für Panflötenquartett.