Eine Bombarde war ein Segelschiff, das mittels indirekt abzufeuernden Mörsergeschützen hauptsächlich dem Beschuss von Landzielen diente.
Bereits im 16. bis 18. Jahrhundert wurden mit kleinen Mörsern bestückte Anderthalbmaster als Bombengaliot eingesetzt. Als Schiffe mittlerer Größe konnten sie sich mit plattem Boden und geringem Tiefgang dem Land sehr weit nähern. Die erste galiote à bombe soll 1682 von Bernard Renan D' Elicagaray entworfen und gebaut worden sein, auf der Basis der niederländischen Galiot.
Die ersten Mörserschiffe waren Ketschgetakelt. So wurde 1682 bei der Belagerung Algiers eine Bombardierketsch mit zwei schweren Mörsern, die 200 englische Pfund schwere Geschosse verschoss eingesetzt. Übliche Schiffsgeschütze der damaligen Zeit verschossen im Vergleich lediglich 48 englische Pfund schwere Geschosse.
Die im Vorschiffsbereich aufgestellten Mörser wurden über den Bug abgefeuert. Für die großen Belastungen mussten die Schiffsverbände besonders stark ausgeführt werden, auch standen die Mörser auf speziellen Bettungen zum Abfangen der auftretenden Kräfte.
Der Großmast war bei dieser Aufstellung weit in Richtung Heck versetzt um genügend Freiraum auf dem Vorschiff zu erhalten, beim Schuss musste bis auf das Vorstag die gesamte Vortakelage entfernt werden um nich das eigene Schiff in Brand zu setzen.
Ab Mitte des 18. Jahrhunderts setzte sich wegen besserer Handhabbarkeit das Vollschiffsrigg durch. Sie feuerten ihre Mörser seitlich ab.
In Frankreich entstand im 18. Jahrhundert der ohne Masten und Segel auschließlich durch andere Schiffe zu schleppende Bombardierprahm.
Als nach den napoleonischen Kriegen die Artillerie weiterentwickelt wurde und nun auch Kanonen effektiv Granaten verschießen konnten, bestand kein militärischer Bedarf mehr an seegehenden Mörserschiffen.
[[Kategorie:Segelschiffstyp]]