Die Moschee in Hiltrup

Das Baitul Mo’min (Haus des Gewährer des Friedens) ist eine Moschee, die im Jahr 2003 von der Ahmadiyya Muslim Dschamaat in Münster-Hiltrup eröffnet wurde. Es ist somit der erste Moscheeneubau in Münster (Westfalen) und Bestandteil des 100-Moscheen-Plans der Ahmadiyya in Deutschland.

Gemeindeleben

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Die Mo’min Moschee dient als geistigs und spirituelles Mittelpunkt für die rund 90 Mitgliedern der Ahmadiyya Muslim Gemeinde Münster, die sich auf Münster, Nottuln, Senden, Greven und Warendorf erstreckt. Die Verwaltungsgelegenheiten der Moschee werden vor Ort von dem jeweils für drei Jahren gewählten Vorstand der Gemeinde in Münster geregelt.

Obwohl es im Islam keinen Priestertum gibt und jeder Muslim mit ausreichenden Kenntnisse der Religion als Imam tätig sein darf, so gibt es in der Ahmadiyya Muslim Dschamaat auch für die Erziehungsaufgaben besonders ausgebildete Imame, die „Murrabi“, das heißt Erzieher genannt werden. Die bisherigen Imame der Moschee sind wie folgt:

Imam Zeitraum
1 Mohammad Ilyas Munir Juni 2003 – Juni 2006
2 Mohammad Jalal Shams Juni 2006 – Juli 2007
3 Sajid Ahmad Naseem seit Februar 2008

Veranstaltungen

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Seit der Eröffnung spielt die Moschee eine zentrale Rolle im Leben der Ahmadiyya Gemeinde in Münster. Über die jährlich stattfindenden Tag der offenen Moschee-Veranstaltungen[1] hinaus dient die Moschee der Begegnung mit den Menschen aus der Umgebung.

Die Arbeit der Gemeinde findet auch Anerkennung bei Stadt. So ist die Moschee seitens der Stadt als Verteilungsort für die Arbeit der Münster-Tafel e.V. vorgeschlagen worden. [2]

Unter den prominenten Besuchern der Moschee aus Münster sind Bundestagsabgeordnete Ruprecht Polenz (CDU), Christoph Strässer (SPD) und Winfried Nachtwei (Bündnis 90/Die Grünen) zu nennen.

100jähriges Khilafat-Jubiläum

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Ein besonderes Ereigniss fand am 27. Mai 2008 statt. Zum Anlass des 100jährigen Bestehens des Khilafats in der Gemeinde hatte die münsteraner Gemeinde alle Mitglieder aus Münsterland zu einem Festakt eingeladen. Bei diesem Anlass wurde die Ansprache der Oberhaupt Mirza Masroor Ahmad aus London live übertragen.

Eine offizielle Jubiläumsfeier fand bereits April 2008 statt, an der Hans Varnhagen (FDP) als Vertreter des Oberbürgermeisters und Vertreter der politischen Parteien und des Stadtrats teilnahmen.

Gebäude

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Grundstück

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Bei der Suche nach einem geeigneten Baugrundstück in Münster und Umgebung wurden ab 1995 Objekte in Everswinkel, Ostbevern und Münster besichtigt. Schließlich konzentrierte sich die Suche auf ein Industriegebiet im Süden Münsters. Ein anvisiertes Grundstück an der Ecke Hansestraße–Meesenstiege konnte dann doch nicht erworben werden. Hierauf schlug das Maklerbüro ein Grundstück an der Hansestraße vor, welches nach der Genehmigung der Bauvoranfrage von der Gemeinde für circa 127.000 DM gekauft wurde.

Das Grundstück im Industriegebiet Hiltrups an einem Seitenarm der Hansestraße ist an drei Seiten von anderen bebauten Grundstücken umschlossen. Die Moschee ist daher nur in einem kleinen Bereich von der Hansestraße aus sichtbar. Das rechteckige Grundstück ist circa 1000 m² groß und lag vor Baubeginn brach.

Moscheebau

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Der Bauplan für die Moschee ist von einem Mitarbeiter der Abteilung 100-Moscheen der Gemeinde in Zusammenarbeit mit einem Architekturbüro aus Frankfurt entwicklet worden. Es umfasst einen Gebetsraum für Männer (72 m²), einen Gebetsraum für Frauen (54 m²), einen kleinen Raum für die Bibliothek, einen Gemeinschaftsraum, drei Büros, zwei Küchen, einen Heizungsraum und eine Zwei-Zimmer Wohnung für einen Imam.

Auf einen Keller wurde wegen der hohen Kosten verzichtet. Die Mo’min Moschee enthält als einzige Moschee in Münster eine Kuppel und zwei Minarette. Die Minarette bei dieser Moschee sind nur symbolisch gebaut und werden funktionell, das heißt zum Aufrufen zum Gebet, nicht benutzt.

Das damalige Oberhaupt der Gemeinde, Mirza Tahir Ahmad, hat den Bau der Moschee 2001 mit einer Grundsteinlegung begonnen. Es ist die erste Moschee der Gemeinde in Deutschland, dessen Grundstein von einem Oberhaupt der Gemeinde gelegt wurde.

Um die Kosten beim Bau zu sparen, wurde die Moschee zu einem erheblichen Teil von den Mitgliedern der Gemeinde erbaut. Die Leitung des Baus lag bei der Bauabteilung der Gemeinde, die während der gesammten Bauphase die Arbeiten beaufsichtigte.

Finanzierung

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Die Moschee ist vollständig aus Eigenmitteln der Gemeinde finanziert worden. Es gab keinerlei Kostenbeteiligung seitens der Stadt oder sonstiger Stellen. Die Gemeinde in Münster hatte bis zum Bauantrag bereits 100.000 DM an Spenden gesammelt. Das Bauvorhaben wurde dann von der Zentrale in Frankfurt finanziert. Die Ortsgemeinde sammelt aber weiterhin Spenden für den 100-Moscheen-Plan.

Eröffnung

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Es gab zwei Eröffnungszeremonien. Die erste Eröffnung fand mit dem Verrichten eines Gebets durch das Oberhaupt der Gemeinde statt. Die offizielle Eröffnung der Moschee ereignete sich aber später. Zusammen mit dem Vertreter des Oberbürgermeisters, Herrn Günter Schulze-Blasum (CDU), eröffnete der Vorsitzende der Gemeinde in Deutschland, Abdullah Wagishauser, die Moschee in April 2002. Vertreter der politischen Parteien und viele Bürger waren bei der Eröffnung anwesend. Als erste Moschee in Münster fand das Ereigniss weite Verbreitung in den Medien.

Einzelnachweise

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  1. Bericht der MZ zum Tag der offenen Moschee 2008, Münsterische Zeitung am 4. Oktober 2008
  2. Moschee als Verteilungsort für die Münster-Tafel e.V. vorgeschlagen., Ibbenbürener Volkzeitung am 27. August 2008

Koordinaten: 51° 53′ 37,6″ N, 7° 37′ 49″ O

[[Kategorie:Bauwerk in Münster (Westfalen)]] [[Kategorie:Moschee in Deutschland]] [[Kategorie:Ahmadiyya-Moschee]]