Epigenetische Vererbung oder transgenerationale Epigenetik, ist ein Aspekt der Epigenetik. Sie tritt auf, wenn phänotypische Abwandlungen, die nicht auf Veränderungen der DNA-Basensequenzen zurückzuführen sind an nachfolgende Generationen von Zellen oder Organismen vererbt werden.[1]
Einmal etabliert epigenetische Zustände bleiben grundsätzlich über die gesamte Lebensspanne eines Organismus enthalten, werden jedoch selten an die nächste Generation weitervererbt, da der epigenetische Zustand des Genoms zwei dynamische Neuprogrammierungen durchläuft, zuerst in den Keimzellen der Mutter und später in der Zygote.
Trotzdem gibt es Beweise für die Übertragung der epigenetischen Zuständen durch die Gameten auf die nächste Generation, das Ergebnis unvollständiger Löschung epigenetischer Markierungen.
Siehe auch
Bearbeiten- Epigenetik (Abschnitt Vererbung epigenetischer Prägungen)
- DNA-Methylierung
- Evolutionäre Entwicklungsbiologie
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b E. Jablonka, G. Raz: Transgenerational Epigenetic Inheritance: Prevalence, Mechanisms, and Implications for the Study of Heredity and Evolution. In: The Quarterly Review of Biology. Band 84, Nummer 2, Juni 2009, S. 131–176.
- ↑ Epigenetics: genes, environment and the generation game. In: The Guardian. (Artikel über Epigenetische Vererbung theguardian.com). Abgerufen am 18. Mai 2015.