Benutzer:Der Fiese Möpp/Artikelerstellung Else Selve

Else von Selve-Wieland (*1888; †1971) war eine deutsche Unternehmerin.

Else Wieland stammte aus einer weit verzweigten Industriellenfamilie. Ihr Vater war der Unternehmer und Politiker Philipp Wieland (*1863, †1949), ihre Mutter Lydia Sulzer (*1866, †1938) war die Tochter des Schweizer Unternehmers und Politikers Heinrich Sulzer-Steiner aus Winterthur. Else Wieland wuchs in Ulm auf, verbrachte aber auch immer wieder länger Aufenthalte bei ihren Großelten in Winterthur.[1]

1910 heiratete sie in Ulm den Altenaer Fabrikanten und Sportler Walther von Selve (* 25. Juli 1876 in Altena; † 5. Januar 1948 in Vaduz).[2] Das Ehepaar bekam vier Sohne und zwei Töchter.

1930 zog sie nach Thun, wo ihr Schwiegervater Gustav Selve 1895 die Schweizerischen Metallwerke Selve & Co gegründet hatte, die seit dem zum Familienkonzern Basse & Selve gehörten. 1933 trennte sich Else von Selve-Wieland von ihrem Mann und erhielt als Abfindung Schweizer Metallwerk Selve, dessen alleinige Inhaberin sie seit dem war.[1]

Selve & Basse produzierte zunächst vor allem metallische Halbfabrikate für die Thuner Munitionsfabrik, später auch Telefondrähte und Aluminium-Halbfabrikate. 1905 waren bereits 200 Arbeiter in dem Schweizer Werk beschäftigt.[3]

Der Zweite Weltkriegs bescherte dem Unternehmen durch Auftrage der eidgenössischen Munitionsfabriken in Thun und Altdorf.[1] 1949 ließ Else von Selve-Wieland in Thun ein modernes Verwaltungsgebäude errichten, wenige Jahre später erweiterte sie das Unternehmen um ein modernes Warmwalzwerk.[3] Da auf dem Werksareal in Thun für Erweiterungen kein Platz zur Verfügung stand, erwarb Else von Sulze-Wieland 1950 Flächen im nahe gelegenen Uetendorf, wo sie ein Zweigwerk errichtete.[1]

Else von Wieland starb 1971 im Alter von 84 Jahren. Bis zu ihrem Tod hatte sie das Unternehmen selber geleitet. Sie wurde auf eigenen Wunsch hin in Uetendorf begraben.[1]

Nach dem Tod von Else von Selve-Wielnd hatte das Unternehmen wie viele metall-verarbeitende Unternehmen unter der Erdölkriese zu leiden. Sie Erben verkauften das Unternehmen 1979 an den Investor Werner K. Rey, der es zunächst weiterführte. Ab 1985 mussten allerdings zunehmend Arbeitsplätze abgebaut werden, bis das Unternehmen, dazu zuletzt ca. 400 Mitarbeiter beschäftigte, 1993 schließlich geschlossen werden musste.[3] Auf dem sogenannten Selve-Areal siedelten sich zunächst zahlreiche Gastronomiebetriebe an, bevor es ab 2008 durch die Selve-Park AG in einen Wohnpark mit Wohnbebauung, Restaurants und Kulturbetrieben umgenutzt wurde.[3]

Literatur

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John Peter Haller: Selve Thun: Erinnerungen eines Ehemaligen. Zytglogge-Verlag 2013, ISBN 978-3729608665

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Else von Selve leitete die Geschicke der Selve-Metallwerke fast vier Jahrzehnte lang. In: Thuner Tagblatt vom 27.04.2012, S. 2
  2. Ralf Stremmel: "Selve, Hermann Heinrich Max Walther Freiherr von Selve" in: Neue Deutsche Biographie 24 (2010), S. 232
  3. a b c d Selve-Areal, Thun auf der Industriebrachen-Plattform Schweiz