Der Deutsche Humanistentag ist eine Veranstaltung verschiedener säkularer und humanistischer Organisationen. Ziel des deutschen Humanistentages ist der Austausch und die Abstimmung verschiedener säkularer Strömungen bzw. Organistionen untereinander.
Geschichte
Bearbeiten2006 fand der erste deutsche Humanistentag [1] in Hamburg statt. Damals wurde unter der Leitung der Stiftung Geistesfreiheit und der Humanistischen Akademie Berlin, eine zweitägige Fachtagung über humanistische Werte und deren Vermittlung an die Jugend abgehalten. Als Ergebnis wurde zwischen den großen säkularen Organisationen, Humanistischer Verband Deutschlands und der Jugendweihe Deutschland e.V., ein Kooperationsvertrag geschlossen. Eine Kommission hat den Zusammenschluss der säkularen Organisationen vorbereitet und 2008 mit der Gründung des KORSO erfolgreich abgeschlossen. 2013 fand der zweite deutsche Humanistentag in Hamburg in den Fliegenden Bauten [2][3] statt
Deutscher Humanistentag 2013
BearbeitenOrganisation
Bearbeiten2013 wurde der deutsche Humanistentag, unter der Leitung der Stiftung »Geistesfreiheit« ausgerichtet. Es beteiligten sich die Jugendweihe Hamburg e.V., die GBS Regionalgruppe Hamburg e.V., der Humanistische Verband Deutschland Metropolregion Hamburg e.V. und die Interessensgemeinschaft Humanistische Lebenskunde in Hamburg e.V. an der Durchführung des deutschen Humanistentages. Die verschiedenen Organistionen stellten sich an Infoständen vor. In Podiumsdiskussionen wurde über Werte, Ethik und weltliche Rituale u.a. von Hamed Abdel-Samad, Landesbischof Ralf Meister und Michael Schmidt-Salomon diskutiert. [4] [5] Moderation für 2013 übernahm Volker Panzer und Angelika Kallwass [6] [7]
Inhaltlicher Schwerpunkt
BearbeitenDer Anteil von Konfessionslosen an der Bevölkerung ist in den letzten Jahrzehnten ständig angestiegen. 2011 ging man davon aus, dass bundesweit ca. 37,6% (Quelle: FOWID) aller Menschen in Deutschland konfessionslos sind. In Großstädten wie Hamburg oder Berlin, sowie den neuen Bundesländern [8] ist der Anteil mit 60 bis 80% noch deutlich höher. Während sich der deutsche Humanistentag in der Vergangenheit an ein Fachpublikum gewand hat, wurde 2013 der deutsche Humansitentag für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Er bot eine Anlaufstelle für nicht religiöse Menchen, den es bislang so nicht gab. [9] [10].
Kosten
BearbeitenIm Gegensatz zum Kirchentag wurde der deutsche Humanistentag nicht staatlich unterstützt. Der evangelische Kirchentag hat laut Hamburger Abendblatt ein Budget von 18,5 Millionen Euro, die mit 7,5 Millionen (ca. 40%) von der Stadt Hamburg getragen wurden. [11] Dem Deutschen Humanistentag stand ein Budget von rund € 80.000 zur Verfügung, die nur durch Spenden und Zuwendungen der Stiftung »Geistesfreiheit« sowie der Giordano-Bruno-Stiftung aufgebacht wurden.
Proteste
BearbeitenDurch ein Missverständnis sollte erst im Hamburger ÖPNV keine Werbung [12] geschaltet werden. Was einen medialen Aufgriff des Themas [13] [14] verursachte und zunehmend in der Politik Aufmerksamkeit [15] [16][17] erzeugte und somit zu einem Streisand-Effekt führte. Die Werbung wurde dann doch geschaltet [18].
Fazit
Bearbeiten2013 besuchten rund 3500 Besucher [19]die Veranstaltung. Auf Grund dieses Erfolges werden in einem zwei Jahres Rythmus weitere deutsche Humanistentage durchgeführt. Derzeitige Planung:
- 2015 Nürnberg
- 2017 München
- 2019 Frankfurt
- 2021 in Berlin
Ähnliche Veranstaltungen
BearbeitenVeranstaltungen anderer säkularer Organisationen liefen früher unter den Namen: Heidenspaß Festival, Religionsfreie Zone und Heidenspaß statt Höllenqualen. Die bekannteste Initiative ist bislang die Buskampagne von 2009.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ http://www.deutscher-humanistentag.de/wp-content/uploads/2013/03/2013-03-12-Humanistentag-2006.pdf
- ↑ http://www.taz.de/!115716/
- ↑ http://www.fliegende-bauten.de/pressebilder/Deutsche_Humanisten/A3_humanisten3-4_Seite_1.jpg
- ↑ http://humanistentag-hamburg-2013.atheodoc-forum.de/referenten/
- ↑ http://www.braungart.com/de/content/sch%C3%B6n-dass-sie-da-sind
- ↑ http://forum.sat1.de/showthread.php?19180-03-04-05-13-Moderation-A-Kallwass-quot-Deutscher-Humanistentag-2013-quot-Hamburg
- ↑ http://a-kallwass111.frei-forum.com/
- ↑ http://www.welt.de/politik/deutschland/article4319302/Ostdeutsche-sind-unglaeubig-aber-gottgefaellig.html
- ↑ http://www.z4h.de/z4h-artikel/pressespiegel/item/48803-vor-gericht-schulfrei-am-humanisten-tag.html
- ↑ http://www.abendblatt.de/hamburg/article1761110/O-Gott-ich-bin-Atheist.html
- ↑ http://www.abendblatt.de/hamburg/article114496050/Wie-viel-der-Kirchentag-in-Hamburg-kostet.html
- ↑ http://www.ndr.de/regional/hamburg/kirchentag/humanistentag101.html
- ↑ http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=na&dig=2013%2F04%2F27%2Fa0120&cHash=dd4fe401e6a142c1d699b8be2062146f
- ↑ http://hpd.de/node/15776
- ↑ http://piraten-hh.de/2013/04/26/werbeverbot-hvv-benachteiligt-deutschen-humanistentag/
- ↑ http://saekulare-gruene.de/humanistentag-2013-30-april-bis-04-mai-2013/
- ↑ http://www.taz.de/Neuer-Arbeitskreis-Saekulare-Gruene/!109918/
- ↑ http://hpd.de/node/15776
- ↑ http://www.abendblatt.de/hamburg/kommunales/article115901233/Gut-auch-ohne-Gott-Humanistentag-in-Hamburg.html