Dies ist eine Pseudobiografie.

Mara Schulzer - Lerch

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Mara Schulzer geboren 13.12.1937 in Olten, Schweiz, war ein Verdingkind. Sie wurde von der Bauernfamilie Lerch adoptiert. Im Vergleich zu anderen Verdingkindern hatte Mara ein angenehmes Leben. Sie musste auf dem Land und bei Vieharbeiten gleich viel wie der Sohn der Familie Simon Lerch mitarbeiten. Die Familie Lerch nahm Mara im Alter von fünf Jahren bei ihnen auf, weil Klara Lerch, die Mutter, sich eine Tochter wünschte, sie aber keine Kinder mehr kriegen konnte. So wuchsen Simon Lerch und Mara Schulzer gemeinsam auf.

Adoption

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Mara wurde 1941 im Waisenhaus "Kinder von Olten" geboren und ist in Olten von jemandem Anonymen abgegeben worden. Die Waisen wurden von Nonnen betreut und Schwester Lilli, die Mara der Familie Lerch vermittelt haben. Sie die Leiterin des Waisenhauses. Mara war im Waisenhaus bekannt, denn sie war das einzige Kind, das innerhalb zwei Monaten zur Verdingung vermittelt werden konnte und dann aber zur Adoption.

Nach der erfolgreichen Adoption hatte Mara das Anrecht auf Schule und Bildung sowie ihr Adoptivbruder Simon. Sie waren gleich alt und gingen somit auch in die gleiche Klasse. Nach Abschluss der Ausbildung als Büroschreiberin und nach Abschluss der Militärpflicht von Simon stellten sie den Antrag der Adoptionspapiere um. Denn Mara und Simon verliebten sich und wollten heiraten. Dies geschah auch nach zwei Jahren. Mara wurde schon im Kindesalter erklärt, dass sie adoptiert wurde und wenn es ihr nicht gefallen würde, könne sie wieder zurück ins Waisenhaus gehen. Jedoch wurde Mara so liebevoll betreut und grossgezogen wie ein richtiges Familienmitglied, sodass sie nie den Gedanken hatte zurückzugehen. Als sie später selbst Mutter wurde und von Vielen erfahren hatte, was Verdingkinder durchmachen mussten, wollten Simon und sie ebenfalls zwei Verdingkinder adoptieren und ihnen ein besseres Leben bieten.

Vom Verdingkind zur Adoptivmutter

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Mara probierte es beim Waisenhaus "Kinder von Olten", doch ohne Erfolg, denn es stand nicht länger unter Schwester Lillis Führung, sondern der Gemeinde Verwaltung Verdingung Olten. Diese wollten die Waisenkinder nicht nur zur Adoption freigeben, sondern auch selber an der Vermittlung etwas verdienen. Schliesslich waren die Kinder die günstigste Arbeitskraft für die Landwirtschaft und rechtlos. Die Gemeinde Verwaltung Verdingung stellte pro Kind 500CHF aus, was für Simon und Mara nicht zu bezahlen war. Für einen Moment wussten die beiden nicht weiter, bis Klara Lerch zu alt für den Bauernhof wurde und Simon sich abziehen liess vom Militär und den Bauernhof mit Mara übernahm. Mara kündete ihren Büroangestellten Beruf um Vollzeit auf dem Bauernhof Lerch wirten zu können. So gelang es dem Paar nicht nur zwei Verdingkinder zu adoptieren zu 100CHF/Waisenkind, sondern gleich fünf Waisenkinder auf einmal Peter, Josef, Elisabeth, Charlotte und Martha. So waren es sieben Kinder im Hause Lerchs, Mara und Simon und die beiden Grosseltern. Alle Sieben wurden eingeschult und konnten auf dem Land helfen.

Eigene Kinder:

  1. Lisa 1 Jahr alt
  2. Moritz 4 Jahre alt

Adoptierte Kinder:

  • Peter 13 Jahre alt
  • Josef 11 Jahre alt
  • Elisabeth 7 Jahre alt
  • Charlotte 7 Jahre alt
  • Martha 6 Jahre alt

Verdinggesetz 1960

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Als 1960 das Verdinggesetz sich in der Schweiz änderte, erhielt Mara Schulz-Lerch von der Stadt Olten eine Ehrung für ihre Tat und Menschlichkeit. So steht bis heute eine Dankschrift für Mara in der Altstadt von Olten.

Einzelnachweise

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  • Biografie von Mara Schulz-Lerch
  • Zeitungsbericht 1993 Oltner Tageblatt - Interview mit Mara Schulz-Lerch
  • Verdingkinder Schweiz