Affektabstimmung in der Entwicklungspsychologie:

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Der Psychoanalytiker Daniel Stern spricht von Affektabstimmung („affect attunement“ bzw. emotionalem Austausch) der Phase 7.-9. bis 15.-18. Lebensmonat des Säuglings. Der Säugling fängt an Affekte von anderen immer besser wahrzunehmen und wird sich zugleich seiner eigenen Affekte (bzw. Emotionen) bewusst. Mit dem Beginn Spracherwerbs bekommt der Säugling weiter Möglichkeiten, mit seiner Umwelt im Kontakt zu treten, sowie seine Affekte auszudrücken. Dies ist auch der Anfang des abstrakten Denkens, der Reflexion und der Benennung der Affekte, z. B. „ich bin glücklich/unglücklich“. So ist eine neue Dimension in der Beziehung zu seinen Bezugspersonen möglich, also ein Zusammenspiel zwischen Kind und Umwelt, bei dem Wahrnehmungen, Informationen und Empfindungen ausgetauscht werden (sog. Affektabstimmung). Dieser Austausch ist wichtiger Teil des frühkindlichen Entwicklungsprozesses.[1]

Affektabstimmung und Empathie:

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„Affektabstimmung“ und „Empathie“ (em = griechisch: innen, drinnen; pathos = Leiden; Empathie = Mitleiden) sind ähnlich, aber nicht das Gleiche. Wer „Empathie“ zeigt, der stellt sich bewusst auf den anderen ein und kann nachempfinden, was der andere empfindet.[2]

Einzelnachweise

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  1. Daniel Stern - Theorie des Selbsterlebens | Kevin Hall, MSc. 7. Juli 2014, abgerufen am 4. Dezember 2022 (deutsch).
  2. Affektabstimmung und Empathie. Abgerufen am 4. Dezember 2022.

Kategorie:Entwicklungspsychologie