Das Grab von Louis Willemin auf dem Cimetière des Rois in Genf.

Jacques Louis Willemin (* 18. Oktober 1863 in Genf; † 8. September 1941 ebenda) war ein Schweizer Jurist und Politiker.

Louis Willemin war der Sohn des Polizisten und späteren Kommandanten der Genfer Gendarmerie Gustave Willemin († 1927)[1] und dessen Ehefrau Elisabeth (geb. Hoecklin).

Er war mit Elena († Oktober 1932), der Tochter des Generals Carlos Ibañez de Ibero, verheiratet; ihre gemeinsame Tochter Elena († 1962)[2] war mit dem Juristen und Politiker Albert Dupont-Willemin verheiratet.

Louis Willemin wurde auf dem Cimetière des Rois in Genf beigesetzt.

Werdegang

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Nach dem Besuch des Collège Calvin in Genf war Louis Willemin anfangs als Lehrer tätig, bevor er sich 1887 an der Universität Kiel zu einem Studium der Rechtswissenschaften immatrikulierte, das er 1890 an der Universität Genf beendete.

Er eröffnete 1890 eine eigene Anwaltspraxis und war als Verteidiger an einigen Aufsehen erregenden Prozessen beteiligt, so unter anderem am Prozess gegen den russischen politischen Flüchtlings Viktor Platonowitsch Wassilieff (1887–?)[3].

Er war stellvertretender Richter am Gerichtshof.

Politisches und gesellschaftliches Wirken

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Louis Willemin war von 1907 bis 1923 Genfer Grossrat für die Jungfreisinnigen und in dieser Zeit, als Nachfolger von Charles Page (1847–1910)[4] von 1910 bis 1922 Gemeindepräsident von Plainpalais.

Vom 4. Dezember 1911 bis zum 2. Dezember 1917 sowie vom 1. Januar 1920 bis zum 3. Dezember 1922 war er Nationalrat.

Er war von 1899 bis 1903 Mitglied der philanthropischen und wohltätigen Genfer Institution Hospice général.

Prozesse (Auswahl)

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Schriften (Auswahl)

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Nekrolog. In: Journal de Genève, Seite 4. 26. September 1927, abgerufen am 1. Juli 2024.
  2. Todesanzeige. In: La sentinelle 18. Juli 1962. Abgerufen am 1. Juli 2024.
  3. Peter Collmer: Viktor Platonowitsch Wassilieff. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 21. Dezember 2011, abgerufen am 1. Juli 2024.
  4. Jacques Barrelet, Anja Lindner: Charles Page. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 19. Januar 2012, abgerufen am 1. Juli 2024.