Der UdSSR gelang 1959 mit Lunik 3 die erste Mondumrundung, die das erste Foto der – von der Erde aus nicht sichtbaren – Mondrückseite lieferte, sowie im selben Jahr die erste harte Mondlandung mit Lunik 2, bei welcher der Satellit zerstört wurde. 1966 gelang die erste weiche Mondlandung, also das unversehrte Aufsetzen des Flugkörpers auf der Mondoberfläche, mit Luna 9.

Mit Luna 16 und Luna 20 gelang es auch, Mondgestein zurück zur Erde zu bringen, und 1970 erfolgte die Fahrt des ersten unbemannten Roboterfahrzeugs auf dem Mond (Lunochod 1). Im selben Jahr glückte auch mit Venera 7 die erste weiche Landung auf der Venus.

Die Aufholjagd der USA und die Reise zum Mond

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Am 25. Mai 1961 hielt US-Präsident John F. Kennedy seine berühmte Rede, in der er versprach, „noch vor Ende dieses Jahrzehnts einen Menschen auf dem Mond zu landen und sicher zur Erde zurückzubringen“. 1962 gelang es den USA schließlich, mit John Glenn den ersten US-Amerikaner sicher in den Orbit und zurückzubringen. Das Mercury-Programm erhielt nun einen Nachfolger, das Gemini-Programm. Im Rahmen dieses Programms wurden verschiedene Techniken erprobt, die alle für die spätere Mondlandung notwendig sein würden. Ein wichtiger Schritt waren die Missionen Gemini 6 und 7, die kurz aufeinanderfolgend gestartet wurden, um die Annäherung zweier Raumfahrzeuge zu erproben – ein Ankopplungsmanöver fand allerdings nicht statt, dies wurde erstmals mit Gemini 8 erfolgreich durchgeführt.

Als Trägersystem für die Apollo-Missionen wurde die Saturn-Rakete entwickelt, die am 9. November 1967 ihren Jungfernflug hatte. Mit der Apollo-7-Mission wurde das vollständige System erstmals in der Erdumlaufbahn im bemannten Einsatz getestet, und schon mit der Apollo-8-Mission 1968 wurde erstmals der Mond umrundet.

Apollo-11-Crew: Neil Armstrong, Michael Collins, Buzz Aldrin – Quelle: NASA

Am Abend des 20. Juli 1969 setzte der Lander des Raumschiffes Apollo 11 auf der Mondoberfläche auf. Neil Armstrong verließ um 3:56 Uhr UT die Landefähre und betrat als erster Mensch den Mond. Währenddessen prägte er den legendären Spruch:

That’s one small step for [a] man, one giant leap for mankind. ( anhören?/i)

(Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein gewaltiger Sprung für die Menschheit)

Am 7. Dezember 1972 fand mit Apollo 17 die bisher letzte bemannte Reise zum Erdtrabanten statt.

Siehe auch: [[Liste der Menschen, die auf dem Mond waren ]]

 
Übersichtskarte der Surveyor-, Apollo- und Luna-Mondlandungen

Der Begriff Mondlandung bezeichnet im Rahmen der Raumfahrt eine kontrollierte Landung eines von Menschen hergestellten Flugkörpers (Lander) auf dem Erdtrabanten Mond. Am häufigsten wird der Begriff für die erste bemannte Mondlandung am 20. Juli 1969 von Apollo 11 verwendet.

Geschichte

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Buzz Aldrin – Apollo 11

Seit den 1950er-Jahren kam es zwischen den USA und der Sowjetunion zum sogenannten Wettlauf ins All.

Der erste von Menschen konstruierte Raumflugkörper auf dem Mond war die sowjetische Sonde Lunik 2, die am 13. September 1959 gezielt auf dem Mond aufschlug. Der US-amerikanische Flugkörper Ranger 4 stürzte nach einem Kontaktabbruch am 26. April 1962 auf der Rückseite des Mondes ab. Die Raumsonden Ranger 7, 8 und 9 konnten 1964 und 1965 vor ihrem Aufschlag (planmäßig harte Landungen) jeweils Tausende von Bildern zur Erde übertragen. Am 3. Februar 1966 landete die sowjetische Luna 9 als erster Flugkörper weich auf dem Mond, und mit Surveyor 1 am 2. Juni 1966 auch erstmals eine US-amerikanische Sonde.

Die erste bemannte Flugmission zum Mond (ohne Landung auf dem Trabanten) war Apollo 8 im Dezember 1968. Frank Borman, William Anders und James („Jim“) Lovell umkreisten den Mond 10 Mal und waren die ersten Menschen, die mit eigenen Augen die Rückseite des Mondes sahen. Am 21. Juli 1969 um 3:56 Uhr MEZ betraten im Zuge der Mission Apollo 11 die ersten Menschen den Mond, Neil Armstrong und Buzz Aldrin. In den folgenden drei Jahren fanden fünf weitere bemannte Mondlandungen des Apollo-Programms statt.

Vermutlich versuchte die Sowjetunion, noch vor Apollo 11 Mondgestein zur Erde zu bringen. Dies gelang allerdings erst mit der am 20. September 1970 gelandeten Sonde Luna 16. Das geplante sowjetische bemannte Mondprogramm wurde nicht verwirklicht.

Als dritter Nation gelang der Volksrepublik China eine weiche Mondlandung; die chinesische Sonde Chang’e-3 setzte am 14. Dezember 2013 auf dem Mond auf.[1] Am 3. Januar 2019 landete mit Chang'e-4 erstmals eine Sonde weich auf der Mondrückseite. Mit Chang’e 5 brachte China im Dezember 2020 auch als drittes Land Bodenproben vom Mond auf die Erde.[2]

Erfolglos war hingegen der jeweils erste Landeversuch Indiens und eines israelischen Privatprojekts; die beiden Sonden Chandrayaan-2 und Beresheet zerschellten 2019 auf der Mondoberfläche.

Menschen auf dem Mond

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Landeplätze der Apollo-Missionen

Insgesamt haben in den Jahren von 1969 bis 1972 zwölf US-amerikanische Raumfahrer den Mond betreten.

Missions-

name

Mondlandung Astronaut(en)
Ausstieg am Verweildauer 1 auf dem Mond im Mondorbit
Apollo 11 21. Juli 1969
UTC 2
0d 21h 36m Neil Armstrong (1930–2012)

Buzz Aldrin (* 1930)

Michael Collins (* 1930)
Apollo 12 19. Nov. 1969 1d 07h 31m Charles Conrad (1930–1999)

Alan Bean (1932–2018)

Richard Gordon (1929–2017)
Apollo 14 5. Feb. 1971 1d 09h 30m Alan Shepard (1923–1998)

Edgar Mitchell (1930–2016)

Stuart Roosa (1933–1994)
Apollo 15 30. Juli 1971 2d 17h 54m David Scott (* 1932)

James Irwin (1930–1991)

Alfred Worden (1932–2020)
Apollo 16 20. Apr. 1972 2d 23h 02m John Young (1930–2018)

Charles Duke (* 1935)

Ken Mattingly (* 1936)
Apollo 17 11. Dez. 1972 3d 02h 59m Eugene Cernan (1934–2017)

Harrison Schmitt (* 1935)

Ron Evans (1933–1990)
1 
Zeitraum zwischen Landung und Rückkehr in den Mondorbit
2 
Landung bereits am 20. Juli

Geplante Mondlandungen

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Für die frühen 2020er Jahre planen unter anderem Indien, Südkorea und Japan sowie Privatunternehmen aus mehreren Ländern unbemannte Mondlandungen.

[veraltet] In den USA ist mit dem Artemis-Programm der NASA ein Nachfolgeprojekt zu Apollo in Vorbereitung, das unter optimistischen Annahmen eine erste Landung für 2024 mit der Mission Artemis 3 vorsieht. Erklärte Ziele sind der erste Besuch einer Frau auf der Mondoberfläche und die erste bemannte Erkundung der Südpolregion. Auch China und Russland planen – für die 2030er Jahre – bemannte Mondlandungen. Außerdem erwägen beide Länder die Errichtung einer gemeinsamen Forschungsstation auf dem Mond zusammen mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA).[3]

Sonstiges

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Das Wort „Mondlandung“ wurde Ende des 20. Jahrhunderts in die Aufstellung der 100 Wörter des 20. Jahrhunderts aufgenommen.

Siehe auch

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Literatur

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  • Uwe W. Jack: Der Traum vom Flug zum Mond. (= Teil 2 aus Fortsetzungsserie: 50 Jahre Mondflug). In: Fliegerrevue, 67. Jahrgang, Nr. 2/2019, S. 48–51.
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Wiktionary: Mondlandung – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Wikinews: Kategorie: Mondmission – in den Nachrichten

Einzelnachweise

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  1. Christoph Seidler: Landung chinesischer Sonde: Der „Jadehase“ beginnt seine Erkundungsfahrt. In: Spiegel Online. 14. Dezember 2013, abgerufen am 31. März 2019.
  2. 嫦娥五号任务月球样品交接仪式在京举行. In: cnsa.gov.cn. 19. Dezember 2020, abgerufen am 19. Dezember 2020 (chinesisch). Enthält Foto des Probenbehälters.
  3. China, Russia, Europe to jointly explore plan for research station on Moon. In: Xinhua.net. 22. Juli 2019, abgerufen am 22. Juli 2019.