S.R. Donaufeld Wien

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Die Sportvereinigung Rasenspieler Donaufeld Wien ist ein Fußballverein aus der österreichischen Bundeshauptstadt Wien.

Gründung

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Der Fußballklub SR Donaufeld Wien, allgemein bekannt als Donaufeld, wurde 1912 als 1. Donaufelder Arbeiter Sportvereinigung im Wiener Bezirk Floridsdorf gegründet. Bereits zwei Jahre zuvor fanden Matches statt, jedoch noch ohne Vereinsstatus und unter dem Namen „Austria“. Bis 1965 trug Donaufeld seine Heimspiele am „Ringelseeplatz“ aus, von da an auf dem neuen Platz an der Adresse Fultonstraße/Nordmanngasse.

Höhepunkt der Vereinsgeschichte war der 1990 errungene Meistertitel in der Regionalliga-Ost und der damit verbundene Aufstieg in die 2. Österreichische Fußball Bundesliga.

Geschichte

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1. Donaufelder Arbeiter Sportvereinigung (1912-1933)

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er 1912 gegründete Verein trat 1919 in Ermangelung eines Wiener Fußballverbandes dem Niederösterreichischen Fußballverband bei. Die erste Saison wurde in der Gruppe „Schutzgruppe Süd-Ost“ gespielt, der Meistertitel gewonnen und der Aufstieg in die 4. Klasse Nord-Ost erreicht. Auch hier konnte bereits im ersten Jahr die Meisterschaft gewonnen und dadurch in die nächsthöhere 3. Klasse Ost aufgestiegen werden.

Ab 1924 wurde von Seiten des Verbandes zwischen Professionalismus und Amateurismus unterschieden. Donaufeld entschied sich für Letzteres und startete in der 2. Amateurklasse Nord, gewann die Meisterschaft und stieg in die 1. Klasse Nord auf. In den Jahren 1924 bis 1926 konnte drei Mal in folge der Floridsdorfer Cup gewonnen werden.

1926 fusionierte Donaufeld mit dem aus dem gleichen Bezirk stammenden Fußballverein Sparta XXI.

Mit der Gründung der VAFÖ (Freie Vereinigung der Amateur-Fußballvereine Österreichs) wurden 1926 die Spielklassen neu eingeteilt und Donaufeld der Höchsten (1. Amateurklasse Ost) zugewiesen.

1932 bekam der Donaufelder Nachwuchs die '''Volkert Plakette''' für die beste Nachwuchsmannschaft ganz Wiens. Im darauffolgenden Jahr gewann Donaufeld den Gesamtwiener VAFÖ-Cup.

Ständestaat und Nationalsozialismus (1934-1945)
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Mit der Machtübernahme des Dollfuß-Regimes wurden alle Arbeitersportvereine aufgelöst. Die Firma Hermes übernahm den Verein und ließ ihn unter dem Namen S.C. Hermann als Firmenmannschaft spielen. Nach Anschluss an das Deutsche Reich 1938 wurde der Name in S.C. Donaufeld geändert, nach der kriegsbedingten Fusion 1940 mit dem S.C. Floridsdorfer Rasenspieler in S.C. Donaufelder Rasenspieler. Durch die Fusion kam zu den ursprünglichen Vereinsfarben Rot und Schwarz noch das Grün der Floridsdorfer Rasenspieler hinzu, wodurch von nun an die bis heute verwendeten Vereinsfarben Rot, Schwarz und Grün feststanden.

Nachkriegsjahre
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Zwischen 1946 und 1979 spielte Donaufeld mit Ausnahme von zwei Saisonen in der Wienerliga, die von 1946 bis 1950 zweithöchste, von 1950 bis heute mehrmals sowohl dritt-, als auch vierthöchste Spielklasse Österreichs war. 1966 wurde der von 1940 an geführte Vereinsname „S.C. Donaufelder Rasenspieler“ in „Sportvereinigung Rasenspieler Donaufeld“, in der Kurzform S.R. Donaufeld, umbenannt. Ab 1966 verfügte Donaufeld mit „Kandisin“ als erste unterklassige Mannschaft Wiens über einen Trikotsponsor.

Die Goldenen Jahre
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Im Jänner 1982 wurde Donaufeld erstmals Sieger des Wiener Hallenturniers des WFV. 1984 und 1986 konnte dieser Erfolg wiederholt werden. 1986 errang Donaufeld die Meisterschaft der Wiener Liga und stieg nach 1979 zum zweiten Mal in die nun dritthöchste Spielklasse, die Regionalliga Ost, auf. Anfang 1989 konnte der vierte WFV Hallenturniersieg eingefahren werden. Am 1.11.1989 gastierte Weltmeister und WM-Torschützenkönig Mario Kempes im Rahmen des ÖFB-Cup Sechzehntel Finale mit dem VSE St. Pölten am Donaufelder Platz (Endstand 1:2). 1990 erreichte Donaufeld mit dem Meistertitel der Regionalliga Ost und dem damit verbundenen Aufstieg in die Zweite Bundesliga (2. Division), den Höhepunkt der Vereinsgeschichte. Herausragende Spieler im Dienste Donaufelds waren in diesen Jahren österreichische Fußball Legenden wie Felix Gasselich, Walter Schachner, Andreas Gretschnig, Petar Brucic oder Gerd Steinkogler.

Gegenwart
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Nachdem Donaufeld noch einige Saisonen in der Regionalliga Ost gespielt hatte, blieb der Verein nach dem Abstieg 1999 bis zur Saison 2013/14 in der Wienerliga. Der fünfte Wienerliga-Meistertitel brachte den Wiederaufstieg in die Regionalliga Ost, jedoch konnte diese Kategorie nicht gehalten werden. Seit der Saison 2015/16 spielt Donaufeld wieder in der Wienerliga.

  • Meister 4. Klasse Nord Ost: 1921
  • Meister 2. Klasse Nord: 1925
  • VAFÖ Cup Sieger: 1933
  • Meister 2. Klasse D: 1935
  • Meister 1. Klasse B: 1958
  • Meister Wiener Liga: 1979, 1982, 1986, 1996, 1914
  • Meister Regionalliga Ost: 1990
  • Teilnahme Bundesliga 2. Division: 1991, 1992


Einzelnachweise

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https://search.onb.ac.at/primo-explore/fulldisplay?docid=ONB_alma21252292750003338&context=L&vid=ONB&lang=de_DE&search_scope=ONB_gesamtbestand&adaptor=Local%20Search%20Engine&tab=default_tab&query=any,contains,donaufeld&mode=basic https://search.onb.ac.at/primo-explore/fulldisplay?docid=ONB_alma21254256120003338&context=L&vid=ONB&lang=de_DE&search_scope=ONB_gesamtbestand&adaptor=Local%20Search%20Engine&tab=default_tab&query=any,contains,vaf%C3%B6&offset=0

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=fus&datum=19380703&seite=6&zoom=33&query=%22donaufeld%22%2B%22mattes%22&ref=anno-search

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=drf&datum=19330627&query=%22donaufeld%22&ref=anno-search&seite=8

100 Jahre Fußball in Donaufeld 1912-2012 (Eigenverlag)