Helmut Puchebner (* 23. Februar 1943 in Wien) ist ein österreichischer Kommunal- und Wohnungspolitiker, Obmannstellvertreter (1983 - 2004) des Verbands Gemeinnützige_Bauvereinigungen_in_Österreich (kurz: GBV) 1) und führender Funktionär in der österreichischen gemeinnützigen Wohnungswirtschaft (Vorstand und Aufsichtsrat) 2).

Puchebener besuchte Volksschule in Wien und Maria Anzbach/ NÖ, anschließend das Realgymnasium, 1010 Wien, Stubenbastei 6–8) und legte die Matura am 13. Juni 1961 ab. Er ist seit 1962 - seit 1970 in führender Position tägig. Er übte Spitzenfunktionen für Katholische Studentenverbindungen aus. Er engagiert sich in seiner Pfarre St. Rochus [[1]]in Wien und war für die ÖVP Wien politisch tätig.

Funktionen

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Er war vom 1. Oktober 1962 bis 30. November 1984 Angestellter der „Gemeinnützige Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft Alpenland“ reg. Genossenschaft mbH in Wien (dort ab Jänner 1970 Gesamtprokurist, ab Juni 1974 Dienstnehmervertreter im Aufsichtsrat, zuletzt stellvertretender Vorsitzender, ab Mai 1977 Betriebsratsobmann); von 2002 bis 2007 war er Ersatzmitglied und ab 2007 Mitglied der Delegiertenversammlung der „Alpenland“.

Vom März 1968 bis März 1969 übte er eine nebenberufliche sowie vom 1. Dezember 1984 bis 31. Dezember 1993 eine hauptberufliche Vorstandstätigkeit der gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft Austria AG aus.

Von Dezember 1982 bis 31. Dezember 1993 war er Aufsichtsratsmitglied und ab 1. Jänner 1994 bis 30.9.2003 (Pensionierung) hauptberuflicher Geschäftsführer des Österreichischen Volkswohnungswerkes (ÖVW) 3). Mit Juli 1994 wurde er bis Ende 2003 ehrenamtliches Vorstandsmitglied der STUWO Gemeinnützige Studentenwohnbau AG.

Von Oktober 1989 bis Juni 1995 war er stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, mit Juni 1995 wurde er Vorstandsmitglied der Wiener Gemeinnützigen Wohn- und Siedlungsgenossenschaft 4).

Von Oktober 1980 bis März 1987 war er Geschäftsführer der Niederösterreichischen Gesellschaft für Stadt- und Dorferneuung und Alternatives Wohnen (NÖSTA), seit 1987 ist er dort als Aufsichtsrat tätig.

Seit 1999 ist er nebenberufliches Vorstandsmitglied der „Neues Leben“ Gemeinnützigen Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft 5); derzeit Obmannstellvertreter.

Puchebner war auch im "Österreichischen Verband gemeinnütziger Bauvereinigungen - Revisionsverband - GBV-Verband" 1) in führenden Positionen tätig: zunächst (1982) war er Vorstandsmitglied und von Juni 1983 bis Juni 2004 Obmannstellvertreter des Verbandes und schließlich von Juni 2004 bis 22. April 2009 Vorsitzender, danach stellvertretender Vorsitzender des Wohnrechtsausschusses des GBV-Verbandes 2).

Von 1983 bis 1989 und ab 2004 bis 2016 Obmannstellvertreter – zwischenzeitig Bundessekretär – der „Arbeitsgemeinschaft Eigenheim" 6); nunmehr Ehrenmitglied.

Seit seinem Bestehen war Puchebner Mitglied des niederösterreichischen Wohnbauforschungsbeirates.

Seit 2003 ist er in Pension, wobei er aber weiterhin zahlreiche Funktionen ausübt.

Puchebner war von 1985 bis 18.12.2014 Vorstandsmitglied der Forschungsgesellschaft für Wohnen, Bauen und Planen. In dieser Zeit erfolgte die Umfirmierung der FGW-GmbH in das Institut für Immobilien, Bauen und Wohnen.

Er war Mitglied des Bundeseinigungsamtes von Juli 1989 bis 2009 und Mitglied diverser Ausschüsse des Österreichischen Normungsinstitutes (heutiger Name: „Austrian Standards International“ [[2]]) bis Ende 2012. Er führt den Titel: Kommerzialrat für die Statistik (des Außenhandels) seit November 1989; seit 17.5.2006 bis 30.9.2016 (gesetzliche Umwandlung) war er Ersatzmitglied der Qualitätskontrollbehörde (QKB).

Betätigung im katholischen Raum

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Puchebner ist seit vielen Jahren Mitglied des Pfarrgemeinderates St. Rochus - St. Sebastian (1030 Wien)

 

Von 1970 - 1982 war Puchebner Spitzenfunktionär im Mittelschüler-Kartell-Verband - MKV, davon ab 1976 Kartellvorsitzender. Von 1987 - 2009 Leitungsmitglied im Wiener MKV, davon 1987 -89 dessen Vorsitzender 7). In den Jahren 1996 bis 2009 war Mitglied des Wiener Stadtverbandes im erweiterten Vorstand. Seit Februar 1959 ist Mitglied der MKV-Korporation http://www.frw.or.at/ Frankonia (Pfarrhofgasse 1, 1030 Wien) und weiterer elf katholischer (MKV) Verbindungen in Kärnten, Steiermark, Niederösterreich, Salzburg, Tirol, Wien; Er ist Ehrenmitglied der katholisch akademischen Verbindung KAV_Bajuvaria_Wien und Floriana St. Pölten im Österreichischer_Cartellverband ÖCV, Mitglied einer deutschen katholischen Pennalie, einer ungarischen katholischen Verbindung sowie zweier slowakischer katholischer Studentenverbindungen. Ab September 1983 bis Oktober 1987 war er Vizepräsident, ab Oktober 1987 Geschäftsführer (bis 8. Mai 2004) und Mitglied des Kuratoriums des Europäischen Kartellverbandes Europäischer_Kartellverband christlicher Studentenverbände (EKV) bestehend aus 13 überwiegend katholischen Verbänden und 19 verbandsfreien Verbindungen in insgesamt 14 europäischen Staaten (A, B, CH, CZ, D, F, H, I, LIT, SK, SLO, ROM, UK) und in Syrien mit etwa 120.000 Mitgliedern; 1985 wurde dem „EKV“ unter seiner Mitwirkung der Konsultativstatus (Non Governmental Organisations = NGO) beim Europarat [[3]] zuerkannt.

Er war langjähriger Obmannstellvertreter, Obmann und nunmehr Mitglied des Kuratoriums des Leopold-Figl-Studenten-Hilfswerks (https://figl-hilfswerk.at/).

Seit September 2001 ist er Ritter zum Heiligen Grab zu Jerusalem 8).

Politische Mandate in allgemeinen Vertretungskörpern und sonstige politische Betätigung

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Puchebner war Bezirksrat in Wien Landstraße von November 1973 bis Februar 1985, ab 1978 Clubobmann der Österreichischen Volkspartei-Fraktion;

Er ist Mitglied des Österreichischer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmerbund Wien seit März 1961 und war stv. Bezirksgruppenobmann im Wiener Bezirk Landstraße bis Jänner 1995; von Dezember 1981 bis Dezember 1987 war er Bezirksparteiobmannstellvertreter und von März 1992 bis Juni 1995 Bezirksparteiobmann der ÖVP Landstraße.

Er war von November 2004 März 2017 Präsident und seither Ehrenpräsident des Österreichischen Mieter-, Siedler- und Wohnungseigentümerbundes 9);

Seit 1983 ist er laufend als Wohnrechtsexperte im Gesetzgebungsprozesses des österreichischen Parlaments, insbesondere im Bautenausschuss des Nationalrates tätig.

Würdigung

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Puchebner ist einer der wichtigsten Wohnbauexperten Österreichs, wobei er sich für die Anliegen des gemeinnützigen Wohnbaus besonders verdient gemacht hat: Seine politische Haltung ist geprägt durch christliche Solidarität und Wertekonservativismus. Er war einer die wichtigsten Kämpfer für den - erfolgreichen - Erhalt der Gemeinnützigkeit im sozialen Wohnbau in Österreich, als versucht wurde, nach deutschem Vorbild die Gemeinnützigkeit in Österreich abzuschaffen. Damit konnte das international gewürdigte österreichische wohnungspolitische Modell weiter entwickelt werden, das sich durch Leistbarkeit, große Quantitäten, hohe ökologische und gestalterische Qualitäten auszeichnet10). In Deutschland beabsichtigt die Regierung Scholz I 11) in einer Koalition zwischen der sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), Bündnis 90/Die Grünen und der Freien Demokraten (FDP) wird unter dem Titel: Bündnis für Freiheit, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit eine neue Wohnungsgemeinnützigkeit auf dem Weg zu bringen, um zusätzlichen bezahlbaren Wohnraum zu schaffen (Seite 69).

Auszeichnungen und Anerkennungen

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  • 1980: Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich
  • 1986: Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
  • 1986: Silbernes Verdienstzeichen des Landes Wien
  • 1995: Goldenes Ehrenzeichen der Wiener ÖVP
  • 1995: Großes Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich
  • 1995: Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
  • 1995: Komturkreuz des päpstlichen [[4]] Silvesterordens
  • 1998: Tiroler Adler Orden in Gold
  • 1999: Großes Ehrenzeichen in Silber und Großes Ehrenzeichen in Gold des Österreichischen Verbandes gemeinnütziger Bauvereinigungen - Revisionsverband
  • 1999: Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien 12)
  • 2003: Ehrenzeichen des Landes Burgenland (Überreichung: 8. Juni 2004)
  • 2004: Ehrenring des Österreichischen Verbandes gemeinnütziger Bauvereinigungen-Revisionsverband
  • 2005: Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Entschließung vom Bundespräsidenten) 13)
  • 2007: Leopold Kunschak-Anerkennungspreis (Kategorie: Lebenswerk)
  • 2008: Goldenes Ehrenzeichen des ÖAAB
  • 2011: Ehrenmitgliedschaft der Arbeitsgemeinschaft Eigenheim
  • 2017: Ehrenpräsident des Österreichischen Mieterbundes (ÖMB)

Auszeichnungen katholischer Studentenverbindungen:

  • EKV-Kuratorium : „Pro – Meritis – Band“ (5.11.2004) und „Dankzipf” 14)
  • Frankonia Wien: „Pro – Meritis – Band“ (Sommersemester 1966) und „Doctor Cerevisiae” [[5]](1.2.1986).

Literatur

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  • Festschrift für Kommerzialrat Helmut Puchebner zum 65. Geburtstag: Lugger/Holoubek(Hrsg.): „Die österreichische Wohnungsgemeinnützigkeit – ein europäisches Erfolgsmodell“, MANZ Verlag Wien, Erscheinungsdatum 1.2.2008, ISBN 978-3-214-00741-6.

Download

  • Österreichisches Wohnhandbuch 2022 (2)
  • Seit 1999 regelmäßige Publikation in der Bau- und Bodenkorrespondenz (BBK), seit 2021 "Zukunft des Wohnbaus": wohnrechtliche Kolumne „Ceterum Censeo“ als Cato mj, meist zu aktuellen Themen.
  • Festschrift für Prof. Dr. Klaus Lugger „Wohnbau in Österreich in europäischer Perspektive“ (erschienen September 2014); Beitrag mit dem ehem. Verbandsdirektor Theodor Österreicher zum Thema „Aufsicht im Wohnungsgemeinnützigkeitsrecht“ (Seiten 47–56).
  • Herausgeber der Festschrift für Komm. Rat Theodor Österreicher aus Anlass seines 30-Jahr-Jubiläums als Direktor im Österreichischen Verband Gemeinnütziger Bauvereinigungen - Revisionsverband: „Gemeinnützige Wohnungswirtschaft im Wandel: Grundlagen - Entwicklungen - Perspektiven"; erschienen November 2012 ISBN 3-200-02854-8, 9783200028548
  • Im September 1998 2-tägiges Tutorium zum Thema “Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz - Auftrag und Praxis“ an der Technischen Universität Wien anlässlich eines Post-Graduate –Lehrganges für die Immobilienwirtschaft.
  • Laufende Seminare für Gemeinnützige Bauvereinigungen und ihre Mitarbeiter über die Einführung ins Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz, insbesondere auch aus Anlass von Gesetzesänderungen.
  • "Die Weiterentwicklung des WGG anhand des § 10a" in Österreichisches Wohnhandbuch 2022, S.107 10. Auflage; Amann/Struber (Hrsg.) Linde Verlag ISBN 978-3-7073-4679-4, 2022, online unter lindedigital.at; abrufbar http://dnb.d-nb.de.

Einzelnachweise

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1) Revisionsverband der Gemeinnützigen Bauvereinigungen

2) Österreichisches Wohnhandbuch 2022, Amann/Struber (Hrsg.) Linde Verlag ISBN 978-3-7073-4679-4, 2022, online unter lindedigital.at. S. VII.

3) Österreichisches Volkswohnungswerk

4) Wiener gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgenossenschaft

5) Neues Leben: Gemeinnützige Wohnungs -und Siedlungsgenossenschaft

6) Arge Eigenheim

7) Liste der Kartellvorsitzenden

8) Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem - Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem

9) Österreichischer Mieterbund

10) OECD lobt österreichische Wohnungsgemeinnützigkeit.

11) Koalitionsvereinbarung 2021 - 2025 [6]

12) Silbernes Ehrenzeichen Land Wien

13) Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich

14) Kleines Coleurstudentisches Glossar

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