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Hiermit verleihe ich Benutzer
DrJunge
die Auszeichnung
Originalquellensammler
im Dienste der Verbesserung
unserer Enzyklopädie.
gez. -- Salino01 22:51, 29. Mär. 2009 (CEST)
Gegen Bildfilter
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Hallo,

ich arbeite hier mit, da es mein Ziel ist, die deutsche Wikipedia mindestens so umfangreich wie die englische zu gestalten und -- noch wichtiger -- dass die Qualität (Genauigkeit und Tiefe) der Artikel mindestens denen der 9. Auflage der Encyclopaedia Britannica von 1870 entspricht. Natürlich gab es auch in den nachfolgenden Ausgaben der Encyclopaedia Britannica hervorragende Beiträge (Edition 11 (1910/11): James Alfred Ewing über Dampfmaschinen. Edition 14 (1929): George Bernard Shaw über Sozialismus, Trotzki über Lenin u.v.a.m.) aber nie wieder wurde eine allgemeine Enzyklopädie mit einem so hohen Niveau zusammengestellt.

Mirko Junge

Ist die Wikipedia links?

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Auf den ersten Blick ist die Frage ziemlich platt. Die Diskussionen dazu scheinen aber gar nicht mehr abzureißen. Schaut man sich dann die einschlägigen Artikel an, so fällt eine, zumindest unterschwellige, grün-linke Tönung auf. Exemplarisch sei hier die Biografie von John D. Rockefeller genannt. Sie ist eindeutig negativ, will in diesem Zusammenhang sagen links, gefärbt und ordnet die Handlungsstränge Rockefellers nicht wirklich in das damalige Gesamtgeschehen ein. Das Lemma liest sich viel mehr als eine Zusammenfassung des am Ende des Lemmas angegebenen Fernsehbeitrags der Serie Terra X. Des Weiteren handelt es sich bei den im Abschnitt Literatur zitierten Werken durchweg um populärwissenschaftliche Werke, die meisten davon Nachdrucke gemeinfrei gewordener Werke, das neuste von 1998. Dass das alles auch besser geht, zeigt z.B. die englische Version

Ist diese tendenzöse Färbung der Artikel verwunderlich? Ich finde nicht: Während die ‚Liberalen‘ vereinfacht gesagt, davon ausgehen, dass der Markt alles richten wird und sie sich nicht selbst um diese Verzerrungen kümmern müssen, sehen die Rechten, Entschuldigung, die ‚Neuen Rechten‘, das verbissener. Sie greifen direkt ein, zumindest wenn es um Lemmata geht, die Ihre direkten Interessen oder Organe betreffen. Dass sie sich dabei, aufgrund mangelnder Vertrautheit mit den Gepflogenheiten, meist ziemlich tölpelhaft anstellen, liegt auf der Hand: Auch ein Werk, das von vielen geschrieben wird, hat Mindestanforderungen und zweifelsohne Eingangshindernisse, die ohne Übung nur schwer gemeistert werden können.

Also liebe Liberale, der Markt macht es linker als Ihr das eigentlich gutheißt: Einfach mal wirklich mitmachen und für alle die Qualität heben! Vor allem nicht gleich ‚Foul‘ schreien, wenn Euer ‚super-duper‘-Edit als bald revertiert wird: Ein wenig Selbstreflexion gehört schon zum kollaborativen Schreiben mit dazu! Und nicht vergessen, das Ergebnis soll einen neutralen Standpunkt und nicht den Euren haben. Das wir da zurzeit noch einige Baustellen haben, sei unbestritten, aber auch wir wollen da hin und würden Euch gerne auf dem Weg dorthin mitnehmen! Gleiches gilt natürlich für Autoren jedweder Couleur, auch für die der ‚Neuen Rechten‘. --Mirko Junge (Diskussion) 09:50, 19. Nov. 2012 (CET)

Wikipedia nur eine Hortung von Factoids?

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Vor einigen Tagen wurde ich von einem Akademiker (mit eigenem, aber 100% fremd-gestalteten Wikipedia Eintrag) über die Arbeit in der Wikipedia befragt. Erst ging es um die Relevanzkriterien im Allgemeinen (welche Artikel können überhaupt dauerhaft angelegt werden), dann ging es schnell zu der Relevanz der einzelnen Quellen. Dass die Bild keine reputable Quelle darstellt, mag für die meisten Themen noch offensichtlich sein, spätestens wenn in zwei (Wissenschafts-)Journalen unterschiedliches steht, beginnen jedoch die Probleme. Noch komplizierter wird es, wenn sich die Sicht der Wissenschaft zu einem Thema durch neue Erkenntnisse über die Jahre gewandelt hat.

Quintessenz der Diskussion war, dass, überspitzt formuliert, die Wikipedia ‚nur‘ eine Hortung von Fakten bzw. Quellen ist. Eine wissenschaftliche Bewertung der unterschiedlichen Quellen zu einem Ganzen findet nur in Ausnahmefällen statt und ist dann nur von beschränkter Dauer, eben bis der nächste ‚Sammler‘ ein, wie auch immer bequelltes, Factoid hinzufügt.

Die Frage ist, wie man diese Situation verbessern kann?

Und nun kommt er doch, der Bildfilter

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Das Personal Image Hiding Feature, also die noch zu implementierende Nutzerbezogene Möglichkeit sich Bilder bzw. Bildergruppen nicht, jedoch den Text immer noch anzeigen zu lassen, wurde im Mai 2011 von dem Wikimedia Kuratoruim beschlossen. Bei den Autoren, den Erschaffern der von der Wikimedia Foundation ‚verwalteten Inhalten‘, war die Entrüstung über diese Bevormundung groß. Der Unmut wurde im Referendum verdeutlicht, (hier ein Zusammenfassung Ting Chen on Filters (9. Oktober 2011)

Damit sollte man meinen, die Sache ist ausgestanden. Jetzt äußert sich der ehemalige Über-User Jimbo Wales auf einer seiner Unterseiten: Der Filter heißt jetzt ‚Personal Image Filter‘, eine Diskussion ist unerwünscht. Ziel des Filters soll es jetzt sein, dass man die Wikipedia auch an seinem Arbeitsplatz nutzen kann, ohne über evtl. für die Umwelt ‚verstörende‘ Bilder auf seinem Bildschirm zu haben (NSFW, engl.: ‚Not Safe For Work‘, deutsch: ‚nicht geeignet für die Betrachtung am Arbeitsplatz‘).

  • Der Filter soll noch immer auf Kategorien beruhen, die entgegen dem ersten Entwurf nicht mehr von der Community, sondern von bezahlten Kräften für jedes Bild bereitgestellt werden sollen. Anscheinend wird die Ausblendung der Bilderdarstellung für so wichtig gehalten, dass hierfür nicht nur die knappen Programmierer-Ressourcen der Foundation genutzt werden sollen (wir warten immer noch auf einen ‚vernünftigen' Editor), sondern auch aus Spenden finanzierte Honorarkräfte kontinuierlich neue Bilder klassifizieren können.
  • Die Bilder werden, wie beim alten Filtervorschlag auch schon, auf den Rechner geladen, nur eben nicht angezeigt. Dies ist nicht nur eine unglaubliche Verschwendung von Bandbreite, entsprechend der (deutschen) Rechtsprechung gibt es keinen Unterschied zwischen Speicherung eines Bildes auf einem Rechner und der Betrachtung der Datei. Der Nutzer hat somit keinen wirklichen Nutzen von der Funktionalität des Filters.
  • Die Foundation greift in die Inhalte ein und wird damit, zumindest nach deutschem Recht, für die Inhalte haftbar. Aber Jimbo Wales will sich jetzt nicht um solche Kleinigkeiten kümmern, er will erst einmal ein Filter der funktioniert.

Wollen wir so einen ‚selbstherlichen Diktator‘? Haben wir das nötig? Was bildet der sich eigentlich ein? Ich glaube es ist an der Zeit, das die ‚Bildungsrevolution‘ ihre Gründer frißt...

Nicht nörgeln, sondern etwas tun

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Es ist immer einfacher gegen etwas zu sein, als etwas zu unterstützen und zu etwas Großem zu machen. Genauso ist es einfacher, Fehler in den Arbeiten anderer zu finden und zu bemängeln, als selber tadellose Arbeiten abzuliefern. In den einzelnen Beiträgen auf dieser Seite ist es in den letzten Monaten zu einer deutlichen Verschiebung von konstruktiven zu kritischen Abschnitten gekommen. Das soll jetzt anders werden, jedoch nicht ohne die Ergebnisse der konstruktiven Kritik außer Acht zu lassen: Um zumindest einen kleinen Beitrag zur Bekämpfung des Autorenschwundes in der Wikipedia zu leisten, werde ich bis Ende 2012 neue(!) Autoren für die Wikipedia rekrutieren und zwar so viele bzw. so produktive, dass die Summe ihrer Edits im Artikelnamensraum die Zahl meiner Edits im Artikelnamensraum überschreitet (Stand: 1638). Um zumindest ein wenig auf die Ziele der Foundation zuzugehen, soll mindestens ein Viertel der Edits von weiblichen Neu-Usern sein.
Dagegen wetten zählt nicht, das Ziel zu kopieren schon!

Fortschritt: Übergabe Das kleine Wikipedia-Einmaleins: 3/4 (Frau/Mann); daraus folgende Edits: 0/0.

„Wir brauchen mehr Frauen in der Wikipedia“

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„Wir brauchen mehr Frauen (als Autoren) in der Wikipedia“, dann ist die Sache mit dem Autorenschwund ganz einfach behoben, so meint zumindest die Wikimedia Foundation (WMF). Dass es primär nicht um den Autoren-, sondern um den Administratorenschwund geht habe ich auf dieser Seite schon an anderer Stelle dargelegt, aber untersuchen wir erst einmal die WMF-These: Untersuchungen zu Folge gibt es keine geschlechtsspezifischen Nutzungshäufigkeitsunterschiede beim Nachschlagen in der Wikipedia. Bei den aktiven Autoren und den Administratoren beträgt der Frauenanteil jedoch nur ungefähr 10%. Offensichtlich ein Potential?

Wer macht eigentlich was in der Wikipedia

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Vereinfacht gesagt, schreiben Männer mit höherem Bildungsabschluss zwischen 35 und 55 inhaltlich an den Artikeln und Nutzer zwischen 15 und 30 Jahren ergänzen Formales machen das Ganze Regelkonform. (Nur damit mich hier keiner falsch versteht: beide Gruppen sind für das Gelingen des Projektes gleich wichtig. Meine Hochachtung gilt insbesondere den Kollegen aus der Eingangskontrolle sowie den Admins aus der Vandalismusmeldung. Eine wunderbare Arbeitsteilung, die meines Erachtens großen Anteil daran hat, dass das Projekt so weit gekommen ist.) Es handelt sich bei der Wikipedia zwar um das kollaborative Erstellen einer Enzyklopädie, d.h. aber nicht, dass auch die Inhalte einzelnen Lemmata gemeinsam erstellt werden. In der Regel gibt es für jedes Lemma einen, maximal zwei Hauptautoren, die den Großteil des sichtbaren Textes erarbeitet haben. Im Grunde handelt es sich bei unserer Enzyklopädie um eine Zusammenfassung von Einzelleistungen.

Sind Frauen für die Wikipedia wichtig?

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Ja sehr, ohne den 10%tigen Frauenanteil unter den Autoren der Wikipedia würde der Umgangston noch ruppiger, noch unfreundlicher sein, als er ohnehin schon ist.

Wieso sind die Frauen nicht in der Wikipedia aktiv?

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Für die Arbeit in der Wikipedia gibt es keine direkte Anerkennung. Die dort tätigen Männer haben fast alle eine Ich-Stärke von 10/10 und lassen sich selbst durch hinterhältige Tiefschläge nur bedingt demotivieren bzw. zum Aufgeben bewegen. Auch wenn ich mir gut vorstellen könnte, das sich die Männer durch ein Orden System zusätzlich motivieren lassen würden.

Frauen sind da anders: Von stetigen Selbstzweifeln ob ihrer Figur, ihres Aussehen, der Bewältigung ihrer Aufgaben im Beruf und Haushalt etc. Zweifelsohne gibt es auch Frauen mit einer Ich-Stärke von 10/10, aber die sind schon jetzt in der Wikipedia tätig. Der Rest muss sich neben der Arbeit um Kinder, Haushalt, Einkaufen kümmern und alles mit dem Hang zur Perfektion bzw. dem schlechten Gewissen, das dieser Zustand der Perfektion (engl. perfect state) nicht oder nur sehr kurz erreicht werden kann. Und alles das während sich die Männer durch Ignoranz die entsprechenden Freiräume schaffen und ihrem Hobby frönen, ganz unabhängig davon, ob sie nun in der Wikipedia tätig sind oder nicht. Ich bin der Überzeugung, dass dies der Grund dafür ist, das mehr Männer Nerds (Inselbegabte) sind als Frauen.

Die häufigste Antwort von Frauen, die ich, nachdem das Gespräch auf Wikipedia gefallen ist, gefragt habe, warum sie dort nicht mitmachen war „Was soll ich denn dazu beitragen?“ gefolgt von „dafür habe ich nun nicht auch noch Zeit!“. Rechtschreib- und Grammatikkorrektur fanden alle langweilig, obwohl sie alle solche Mängel schon gesehen hatten. Auch gab es zahlreiche Hinweise zu noch nicht ganz richtigen Darstellungen, aber wie gesagt keinen erkennbaren Willen zur enzyklopädischen Mitarbeit.

Wikipedia ist einfach nicht schön, hat keinen Stil und auch keine Eleganz. Nichts wo man Latte schlürfend ein Schwätzchen zu halten könnte, sondern einfach harte Arbeit. In der Außensicht gleicht unser Projekt mehr einem Straflager voller Masochisten, deren Ego primär durch die Zahl der Bearbeitungen (Editcount) bestimmt ist, denn einer Freizeitbeschäftigung. Alle Leute (alles Männer), die ich kenne und die für Wikimedia gespendet haben, taten dies nicht für ‚Freies Wissen‘, sondern als eine Art Ablasshandel für ihre Nichtbeteiligung an der Erstellung der Wikipedia.

Frauen sind deutlich kooperativer als Männer, d.h. sie können deutlich einfacher Inhalte in Gruppen erarbeiten. Jedoch darf man hier den Neid nicht außer Acht lassen: Das Selbstbild von Frauen ist stärker von Neid geprägt, d.h. auch wenn sie die Inhalte besser erarbeiten, gibt es einen größeren Streit um die Präsentation der Ergebnisse. Beides sind Punkte, die in der Erstellung der Wikipedia ausgesprochen schlecht gelöst sind: Es kann immer nur eine Person editieren (locking), die Erarbeitung eines Artikels vor seiner endgültigen Freischaltung im Artikelnamensraum geschieht im Benutzernamensraum und zwar in der ‚Sandbox‘ eines Benutzers.

Auch der Schreibstil innerhalb der Enzyklopädie ist durch seine Verknappung und Präzision in der Sprache viel näher an einer wissenschaftlichen Fachsprache, als normaler journalistisch geprägter Prosa. Es stellt sich die Frage, wie groß die Bereitschaft von Frauen, sich einem solchem Sprachdiktat zu unterwerfen, überhaupt ist.

Love your Admin!

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Mit den von WMF und WMDE vorgesehenen Mitteln wird eine stärkere weibliche Partizipation an der Erstellung einer Enzyklopädie nicht erfolgen. Weiterhin werden die Maßnahmen auch keine Rekrutierung von Neu-Admins (über das übliche Maß hinaus) zur Folge haben. Wir als ‚einfache‘ Autoren sollten also alles dafür tun, dass uns die vorhandenen Admins möglichst lange erhalten bleiben: ‚Love your Admin!‘

Das heißt nicht nur, das wir mit den Admins und deren Entscheidungen wohlwollender umgehen sollten, als dies bisher allgemein der Fall ist, auch WMF und WMDE sollten ihr Augenmerk und ihre Resourcen auf die Unterstützung von Admins richten. D.h. nicht Tools entwickeln, die das simple Editieren vereinfachen, sondern Werkzeuge schaffen, die die Verwaltungsaufgaben automatisieren. Vor der Entwicklung eines WYSIWYG-Editors sollte die Wiki-Syntax erst einmal auf ein formalsprachliches Niveau gehoben werden, so dass man auch einfache Parser nutzen kann. Nach diesem Schritt wäre dann ein Tool zur Reorganisation komplexer Artikel hilfreich. Aufgrund der Größe und Inhomogenität des Datenbestandes, eine riesige Aufgabe für die WMF und WMDE eigentlich prädestiniert wären. Richtig, als dies hat mit Frauen nix zu tun, aber mit dem Halten von vorhandenen Ressourcen. Für die Akquirieren von Frauen würde ich einen modifizierten Reader vorsehen, in dem man Freitext Kommentare in der Art von Post-It Notizen hinzufügen kann. Neben privaten Notizen, die erst einmal vom reinen Konsumieren zum Interagieren anregen, wären Notizzettel, die auch für die Autoren sichtbar sind ein nächster Schritt. Durch eine freie Positionierbarkeit der Notizzettel könnte man damit sogar Bilder verdecken…

Das Ausbluten der Administratoren Kaste

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So etwas passiert, wenn man die Sachen nicht beim Namen nennt: Offiziell sorgt sich die Foundation darüber, dass ihr die Autoren weglaufen. In Wirklichkeit sorgt sich die Foundation aber darüber, dass die Zahl der Admins immer geringer wird und gleichzeitig die Zahl der Verwaltungsaufgaben insgesamt steigt. Hier kommen jetzt 2 Sachen zusammen: Eine Soziale Schließung der Gruppe der Administratoren und eine stagnierende Zahl neuer Autoren. Die soziale Schließung der Admingruppe ist eine direkte Konsequenz aus dem Projekterfolg: War es vor Jahren noch möglich sich ad hoc gegen die vagen Relevanzkriterien doch noch für das Behalten eines Artikels zu entscheiden, gibt es heute ein ziemlich rigides Regelwerk über die Relevanzkriterien. Dieses Regelwerk wurde von der Community, also nicht nur von den Administratoren, in einem langen und teils sehr schmerzlichen Prozess, entwickelt. Bei der heutigen Größe und Relevanz des Projektes für den normalen Internetnutzer ist es wichtig, dass diese Regeln eingehalten werden und sich keiner einen wie auch immer gearteten Vorteil durch eine nicht regelkonforme Nennung in der Wikipedia verschaffen kann. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass die Relevanzkriterien für die Aufnahme in die Wikipedia eine der größten Stärken des Projekts ist, auch wenn viele das sicher nicht so sehen werden. Was das mit der sozialen Schließung der Gruppe der Administratoren zu tun hat? Ganz einfach: Die bestehenden Administratoren wollen natürlich sicher sein, dass ihre Regelauslegung auch weiterhin Bestand hat. Also wollen sie keine Admins, die absolut inklusionistisch (alles ist relevant) sind oder nicht bereit sind, sich an Regeln zu halten. Bei vielen der Bewerbungen, vor allem bei den Selbstbewerbungen, scheint der Wille zu dieser vermeintlich elitären Riege der Wikipedia zu gehören und Teil der Macht zu sein durch.

Ich bin kein Administrator und weiß auch warum: Ich bewundere mit welcher Geduld die Administratoren die Schnelllöschanträge, Löschanträge, Vandalismus Meldungen und sonstige Streitereien abarbeiten. Nur hätte ich selbst keine Lust mich diesen Provokationen auszusetzten und seitenweise Auseinandersetzungen zu lesen und vor allem mitzuschreiben um dann letztendlich ein Urteil abgeben zu müssen, das wiederum keiner der beteiligten Seiten (und das sind hier neben den direkt beteiligten Streithähnen auch alle anderen Administratoren) für sich als fair ansieht. Mich wundert vielmehr, dass es immer noch so viele Admins gibt, denn schließlich ist auch deren Zeit beschränkt und außer für die kleine Gruppe der Selbstdarsteller gibt es für alle eine fruchtbarere Beschäftigung als fossa zum 101. Mal zu sperren (auch wenn seine Beiträge zwar meistens provozierend aber wenigstens pfiffig sind) etc. Eigentlich handelt es sich bei den Administratoren um eine Ordnungshüter Truppe aus den eigenen Reihen und man würde erwarten, dass es ab einer gewissen Projektgröße dafür einfach keine Freiwilligen mehr gibt.

Die Zahl der Administratoren könnte man durch eine Änderung des Wahlmodus schlagartig erhöhen: Würde man den Administratoren selbst verbieten sich an jedweder Adminwahl, also weder an der eigenen, als auch an all den anderen, zu beteiligen, würde sich die soziale Schließung der Gruppe der Administratoren quasi über Nacht aufheben. Hierdurch würde sich die Art und Weise, wie das Projekt läuft grundlegend geändert werden, es wäre schnell nicht mehr die Wikipedia wie wir sie heute kennen, sondern ein Müllhaufen meist irrelevanter Lemmata. Spätestens dann wäre die Zeit zum Fork, also der Abspaltung, gekommen!

Quellen (u.a.): WikiMedia Strategic Planning 31. Dezember 2009, Signpost 8. August 2010, Signpost 14. Februar 2011

Wieso laufen der Wikipedia die Autoren davon?

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Es gibt zahlreiche Studien darüber, dass der Wikipedia und insbesondere der deutschsprachigen, die Autoren weglaufen: Nach ihrem ersten Jahr sind noch 18% der Autoren dabei (Stand Sept. 2009!!), zwei Jahre davor sah es nicht anders aus, natürlich war es 2005 mal über 30%. Aber ist das schon so schlimm, dass man in Panik verfallen muss? Ich finde nicht, das Board der Wikimedia Foundation hingegen schon. Da werden pseudowissenschaftliche Studien in Auftrag gegeben, die dies untersuchen, Programme gestartet usw.
Das Vorgehen ähnelt dem eines Kopflosen: Was machen wir besonders gut? Wir locken besonders gut viele Leute auf unsere Seite. (Genaugenommen machen wir das gar nicht, sondern Google. Wieso, wissen wir zwar nicht wirklich, wir fragen aber besser auch nicht nach, nachher leiten sie die Leute nicht mehr auf unsere Seite...) Also wie können wir noch mehr Leute auf unsere Seite locken? Dafür lassen wir einen Report schreiben, nicht von einem Wissenschaftler, sondern von einem gestandenen Journalisten und seiner Tochter und natürlich von der Community, hät ich fast vergessen (hier online). Wie auch immer die Autoren auf die Idee gekommen sind (sie verraten es nicht), sie meinen es gibt eine Unzahl an potentiellen Lesern, die nur nicht auf die Wikipedia Seiten gehen, da es dort einige Bilder geben soll, deren bloßer Anblick einen zu Tode bringen soll. Ganz einfach, durch das Zensieren solcher 'Schmuddel Bilder' können unendliche Lesergruppen hinzugewonnen werden, die dank Zensur ohne Furcht unsere nach individuellen Vorstellungen gereinigten Seiten anschauen können. (Details hier)
Was das hilft uns nicht bei dem Problem des Autorenschwundes? Aber mehr Leser sind doch immer gut! Und wieso steht da Zensur, das ist doch nur ein kleiner Filter, die Bilder werden ja doch geladen, nur eben nicht angezeigt. Die Fotografen sollen sich doch nicht so anstellen, ihr Counter zählt doch weiter hoch...
Da sollen Schüler ebenso wie Senioren motiviert werden in der Wikipedia zu schreiben. Beides offensichtlich mit mäßigem Erfolg. Nun sollen es die Frauen retten: Offensichtlich gibt es weniger Autorinnen als Autoren in der Wikipedia. Nun befragt man die vorhandenen Autorinnen, wie man die Wikipedia für Frauen attraktiver machen kann. Hallo, die sind doch schon hier, also ist es für die vorhandenen Autorinnen schon attraktiv genug. Fragen muss man die, die noch nicht drin sind! Natürlich sollte man dabei nicht vergessen, dass zwar der Männeranteil innerhalb der Wikipedia hoch ist, gemessen an der Gesamtbevölkerung jedoch nur ein zu vernachlässigender Anteil hier aktiv teilnimmt. Wenn die Lage um die Autoren wirklich so schlecht ist, sollte man seine Rekrutierungsmaßnahmen nicht nur auf die Hälfte der potentiellen Autoren beschränken, vor allem wo doch die Vergangenheit gezeigt hat, dass sich Männer anscheinend einfacher zur Mitarbeit motivieren lassen.
Solange es sich die Wikimedia Foundation noch leisten kann, den Autorenschwund derart dilettantisch zu 'bekämpfen', mache ich mir keine Sorgen auf der nächsten Skillshare, WikiCon, WikiMania etc. alleine zu sein.

Warum ich hauptsächlich bei der deutschen Wikipedia mitmache und nicht bei der englischen?

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In der deutschen Sprache hat es in der Neuzeit nie ein Lexikon gegeben, das auch nur entfernt an die Tiefe der Encyclopaedia Britannica heranreicht. Dennoch glaube ich, gibt es genügend Menschen, die der englischen Sprache nicht ausreichend mächtig sind, eine Sache, die sie nicht kennen in einem fremdsprachigen Lexikon nachzuschauen und vollständig zu erfassen. Hierbei habe ich nicht nur die Kinder und Jugendlichen im Auge, sondern auch die zahllosen Erwachsenen, deren Schulenglisch schon Jahre und Jahrzehnte rostet.
Keine Angst, ich bin kein altruistischer Gutmensch: Ich mache hier mit, weil es eine harte Schule ist, seinen Standpunkt vor so vielen Augen verteidigen zu müssen und zu können. Versteht mich nicht falsch, ich will keine endlosen(!) Debatten, sondern konstruktive Kritik. Jeder meiner Texte wurde bis jetzt durch Korrekturen und Ergänzungen Anderer besser (z.B. Pulsometer) und häufig wurde ich angeregt die Artikel zur Verdeutlichung auszuweiten (z.B. AIS, ISS). Aber es gibt kaum eine längere Passage, in der Aka nicht doch noch eine typografische Besonderheit gefunden hätte.

Mitmachen oder Beobachten?

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Dies ist die Frage der Partizipation im Web 2.0. Wie viele konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen, dass das gut gehen kann, wenn alle mitschreiben können. Mein erstes Wikipdia-Erlebnis war die Suche nach der Longanfrucht: Mein Wörterbuch (Englisch-Chinesisch) kannte sie nicht und Google lieferte Wikipedia als Antwort. Umfangreich war der Eintrag nicht, aber man kann die Frucht essen... Einige Kleinigkeiten waren da gleich zu beheben, dann dauerte es noch ein paar Monate und ich war dabei.
Natürlich interessiert mich die Motivation der einzelnen Mitstreiter und vor allem, wie aus diesen eine solch kritische Menge an Beteiligten entstehen konnte, die es schafft, eine Enzyklopädie zu schreiben und dann nicht nur in einer Sprache.
Ich habe mich dann für den eigentlich immer fatal ausgehenden Weg 'mitmachen und beobachten' entschieden. Mittlerweile habe ich über 2000 Edits, keine Sperre und kann Fragen, ob erfahrene Autoren die deutschsprachige Wikipdia verlassen, nicht wirklich beantworten. Zum einen wäre es ganz natürlich, wenn sich Menschen im Laufe ihres Lebens auch einmal umorientieren, zum anderen ist der Online(!)-Umgangston teilweise mit rüde noch schmeichelhaft geschönt. Letzteres ist umso erstaunlicher, als es sich bei den Beteiligten im realen Leben häufig um gebildete, zuvorkommende und deutlich postpubertäre Menschen handelt. Der Vergleich Dr. Jackll und Mr. HydeType drängt sich förmlich auf.

Soziale Schließung der Wikipedia

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Insbesondere von Forschern und Personen, die nicht aktiv an der Gestaltung der Wikipedia teilnehmen, wird zunehmend eine soziale Schließung der Wikipedia beklagt. Hierunter wird die Errichtung von Hürden für die aktive Teilnahme verstanden. Die Aussagen zielen explizit auf die geforderten Leistungen ab, die ein Administratoranwärter erbracht haben muss, um erfolgreich zum Administrator (Admin) gewählt zu werden. Der Status Admin von diesen Personen wird als Krone des Autorentums gesehen. Dies ist jedoch falsch. Zurzeit hat die deutschsprachige Wikipedia um die 400 Administratoren, mehr als genug, um die anliegenden Verwaltungsaufgaben zeitnah abzuarbeiten. Auffallend ist auch die geringe Zahl der Administratoren, die Artikel schreiben: Die meisten der Admins gehen in Ihren Verwaltungsaufgaben auf/unter. Insgesamt fällt eine zunehmende Spezialisierung der einzelnen aktiven Mitarbeiter, Admin oder sonstiger Mitarbeiter, auf: Administratoren sind eine besondere Gruppe von aktiven Mitarbeitern, aber ebenso sind Mitglieder der einzelnen Redaktionen eine besondere Gruppe oder die Mitarbeiter von Grafik- oder Fotowerkstatt.
Woher kommt der Vorwurf der sozialen Schließung? In den allermeisten Projekten kommt es mit steigender Projektdauer zu einer Professionalisierung der Mitarbeiter, der Strukturen und der Verwaltung. Die soziale Schließung ist in fast jedem Projekt zu finden: Die Strukturen werden mit der Laufzeit immer besser an die Bedürfnisse angepasst, es werden Regeln oder besser Regelwerke im Rahmen einer Selbstorganisation aufgestellt. In der Wikipedia wandelte sich auch die Beschreibungssprache der Inhalte von einer Textdatei mit CamelCase in eine multimediale Inhalte verarbeitende Metasprache, weit entfernt von WYSIWYG und Drag & Drop.
Ein neu hinzukommender Wikipedia-Autor hält das Regelwerk und die Syntax für willkürlich und übermäßig komplex. Ganz von der Hand zu weisen ist diese Kritik nicht, aber wer mitspielen will, muss sich an Regeln halten: Wer einen Artikel in einer wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlichen möchte, muss sich auch an die Formatvorlage des jeweiligen Herausgebers halten. Niemand kommt auf die Idee, die zwangsweise Nutzung einer Formatvorlage als soziale Schließung einer Fachzeitschrift zu bezeichnen. Ebenso wenig gibt es heutzutage eine real existierende soziale Schließung der Wikipedia.
Auch die Feldbeobachtung, dass die Autoren der Wikipedia immer älter werden und die Administratoren der Wikipedia immer jünger, widerspricht der These der sozialen Schließung!

Gefahren durch die Wikipedia?

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Durch seine Gratiskultur, weder werden die Autoren/Editoren mit Geld entlohnt, noch müssen sich die Nutzer registrieren, geschweige denn bezahlen, ist die Wikipedia eine atypische Unternehmung. Sie bietet relativ gute Information umsonst feil. Die Qualität der Information scheint von derart ausreichender Qualität zu sein, dass die allergrößte Zahl der Nutzer meint kein weiteres Nachschlagewerk zu benötigen. Jedenfalls wurde die Redaktion des Brockhaus aufgelöst, eine Neuauflage ist nicht mehr geplant. Natürlich liegt es an der Redaktion und der Geschäftsführung des Brockhaus, dass sie die wirtschaftlichen Gefahren dieser Horde von Spinnern/Selbstausbeutern/..., dieser sich schnell verflüchtigenden Idee etc. nicht wirklich ernsthaft gestellt hat. Für das eher betuliche Verlags- und Buchgeschäft ging dieser Teil des Benutzergenerierten Inhalts einfach zu schnell. Jetzt wo es sie nicht mehr gibt ist der Katzenjammer groß und die einzelnen Autoren der deutschen Wikipedia werden sich erst so langsam darüber klar, welche Verantwortung sie auf einmal übernommen haben: Sie sind der aktive Teil des einzig verbleibenden Nachschlagewerks in deutscher Sprache.
Mit der Alleinstellung steigt die Beachtung des Inhalts noch weiter und es lohnt sich mittlerweile für PR-Agenturen, Presseabteilungen etc. die Artikel in dem Sinne ihrer Auftraggeber zu beeinflussen. Natürlich gibt es den Grundsatz des Neutralen Standpunktes (NPOV), der in alles Artikeln zu berücksichtigen ist, aber schon jetzt lesen sich einige Artikeln von aktuellen Konsumprodukten eher wie Werbebotschaften. Verfolgt man die Löschdiskussionen um die Erfüllung der Relevanzkriterien, also der Möglichkeit einen eigenen Artikel in der Wikipedia zu haben, so wird deutlich, dass es für Musiker nicht mehr die Myspace Seiten sind, die den Erfolg ankurbeln, sondern Wir sind in (der) Wikipedia. Gleiches gilt natürlich auch für Autoren oder den Lehrkörper an Hochschulen.
Es gibt keine Werbung auf den Artikelseiten der Wikipedia, möge es uns gelingen, dass es nicht bald die Lemmata sind, die die Werbung beinhalten!

Übersicht über das Qualitätsmanagement in der deutschsprachigen Wikipedia

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In einem ersten Schritt hier erst einmal die 5 Stufen des Qualitätsmanagements:

Qualitätsmanagement in der Wikipedia
QM-Level Erklärung Bezogen auf de:WP
(„gutgläubig“ engl. „good faith“[1])
Bezogen auf de:WP
(„bösartig“)
Bezogen auf de:WP
(„gefühlt real belegt real“)
1 Vision Globales Fernziel Freies Wissen. Verdrängen von EB,[2][3] Encarta und Brockhaus. EB, Encarta[4] und Brockhaus[5] sind verdrängt.[6][7]
2 Mission Konkretisierte Vision Aufbau einer Enzyklopädie. Bereitstellung/Darstellung des eigenen Wissens. Selbstverwirklichung der Autoren.[8][9][10]

(Darstellung des eigenen Wissens; schreiben für sich selbst und für die anderen Autoren).

3 Ziele Messbare oder

terminierte Meilensteine

Hoher Anteil an lesenswerten und exzellenten Artikeln. Darlegung des eigenen Standpunktes.

Möglichst viele Edits.

Hohes Ansehen in der Community.[9][10][11][12][13]

Darlegung des eigenen Standpunktes.[8]

Positives Kosten/Nutzen-Verhältnis (besser: Aufwand/Nutzen-Verhältnis).[12][13]

4 Prozesse Arbeitsvorschriften Arbeiten gemäß: Wie schreibe ich einen guten Artikel. Aufschreiben/einfügen des eigenen Wissens. Ordnung der Beiträge durch Nachräumer.[14]
5 Ergebnisse Kundennutzen Die umfassende Enzyklopädie. Keiner, da Autoren mit sich beschäftigt sind. Ein Nachschlagewerk als Kollateralschaden.

Einzelnachweise:

  1. Joseph Michael Reagle Jr.: Good Faith Collaboration. The Culture of Wikipedia. In: History and Foundations of Information Science. MIT Press, 2010, ISBN 978-0-262-01447-2, S. 256. Reagle geht zwar von good faith bei den Autoren aus, weiß aber um die 'Schwächen' der realen Nutzer.
  2. Larry Sanger, Juli 2001 ...Wikipedia is free and always will be--and in the space of a few years, it will be *bigger* than Britannica.
  3. Michel Clasquin. Why Wikipedia needs linkbacks. 30. October 2001 Forget Britannica. This obsession with "beating" an obsolete concept is something we need to get rid of *fast*.
  4. ITler.net. 31. März 2009. Microsoft Encarta-Enzyklopädie weicht dem Wikipedia Projekt Microsofts Multimedia-Enzyklopädie Encarta wird im Oktober 2009 eingestellt.
  5. Börsenblatt des Deutschen Buchhandels. 5. März 2009 33 Redakteurinnen und Redakteure, die mit der Schließung der Leipziger Brockhaus-Redaktion den Arbeitsplatz verloren haben, bieten ihre Dienste an.
  6. Andrew Dalby: The World and Wikipedia. How we are Editing Reality. Siduri Books, Draycott, Somerset 2009, ISBN 978-0-9562052-0-9, S. 199.
  7. Nicholas Carr: The amorality of Web 2.0. Rough Type, 3. Oktober 2005. ...Wikipedia might be a pale shadow of the Britannica, but because it's created by amateurs rather than professionals, it's free. And free trumps quality all the time. ... Implicit in the ecstatic visions of Web 2.0 is the hegemony of the amateur.
  8. a b Paul Boutin: Wikipedia is a real-life Hitchhiker's Guide: huge, nerdy, and imprecise. Galaxy Quest, Mai 2005 ...Wikipedia mirrors the interests of its writers rather than its readers.
  9. a b Jeff Howe: Crowdsourcing. Why the Powerof the Crowd is Driving the Furture of Buisiness. Random House, New York 2008, ISBN 978-0-307-39621-1, S. 3. Howe spricht im Zusammenhang mit u.a. Wikipedia von der: ...emerging reputation economy. Die, so Seite 114 und dabei eigentlich nur von Benkler (nächste Quelle) zitierend, vor allem durch intrinsische Motivation getrieben wird.
  10. a b Yochai Benkler: The Wealth of Networks. How Social Production Transforms Markets and Freedom. Yale University Press, 2006, ISBN 978-0-300-11056-2, S. 91–127.
  11. Christian Pentzold: Wikipedia. Diskussionsraum und Informationsspeicher im neuen Netz. In: Internet Research. Band 29. Nomos Verlagsgesellschaft, 2007, ISBN 978-3-8329-4362-2, ISSN 1617-6839, S. 31. ... der Reputation eines Nutzers (d.h. eines Nutzernamens ) ..., die ihm auf Grund seiner Edits von anderen Autoren zugesprochen wird.
  12. a b Stefan Stürmer, Bernd Simon: Collective action. Towards a dual-pathway model. In: European Review of Social Psychology. Band 15. Psychology Press, 1. Januar 2004, ISSN 1046-3283, S. 59–99, doi:10.1080/10463280340000117.
  13. a b Joachim Schroer, Guido Hertel: Voluntary Engagement in an Open Web-Based Encyclopedia. Wikipedians and Why They Do It. In: Media Psychology. Band 12, Nr. 1. Routledge, 2009, ISSN 1521-3269, S. 96–120, doi:10.1080/15213260802669466 (pre-publication version [abgerufen am 7. Januar 2011]).
  14. Aaron Swartz: Who Writes Wikipedia? September 2006 ...an outsider makes one edit to add a chunk of information, then insiders make several edits tweaking and reformatting it.

Bild Filter

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Die Wikimedia Foundation hat die Implementation von persönlichen Bildfiltern für die Wikipedia-Software beschlossen. Ursächlich waren die Beschwerden von 3(!) Administratoren einer winzigen, ich sage nicht unbedeutenden, Sprachversion der Wikipedia über Visualisierungen den Propheten Mohammed in anderen(!) Sprachversionen der Wikipedia. Natürlich gibt es auch noch die Diskussion über den Artikel des Tages vom 21. März 2010: Vulva. Für das prüde Amerika war das zu viel (wieso schauen die überhaupt auf die deutschsprachige Wikipedia?) und muss für die Zukunft verhindert werden, so die Foundation! Offiziell sorgt sich die Foundation also um etwas was sie zum Problem erklärt hat, in einer Sprach- und Kulturversion der Wikipedia, die sie nicht versteht. Auch wenn die Foundation meint, ein Filter sei keine Zensur, so sei angemerkt, dass die Foundation mit der direkten Erzeugung des Inhalts der Wikipedia genau gar nichts zu tun hat, sie stellt lediglich die Server zu Verfügung, auf der die Wikimedia Software läuft. Dafür wird sie über die jährlichen Spendenaktionen fürstlich belohnt. Nur inhaltlich hat die Foundation noch gar nichts zur Enzyklopädie beigetragen. Wenn diese, an der inhaltlichen Arbeit also nicht beteiligte Foundation, anfängt Inhalte zu sperren wird sie zum Herausgeber und damit für den Inhalt verantwortlich und zwar im rechtlichen Sinne! Für Leser aus Deutschland ist die geplante Implementation des Filter besonders heimtückisch: Die nicht angezeigten Bilder werden, obwohl sie nicht gebraucht werden, dennoch auf den Rechner des Lesers geladen, d.h. der Leser ist rechtlich gesehen im Besitz der Bilder und haftet für deren Inhalt. Obwohl der Leser die Bilder nicht gesehen hat, macht er sich, bei entsprechenden Inhalten, strafbar. Wieso sagt die Foundation nicht was sie eigentlich will? Meinem Erachten nach nutzt sie fadenscheinige Begründungen, um das konstruierte Visualisierungsverbot Mohammeds für die Wikipedia durchzusetzten. Dabei sind die entsprechenden Bilder alle bereits jetzt entsprechend ihrem Inhalt kategorisiert und ein kleines Script könnte Bilder dieser Kategorien entsprechend einem Werbeblocker gar nicht erst auf den Rechner von diesbezüglich empfindlichen Personen laden. Statt AdBlock, MohammedBlock, na ja, an dem Namen könnte man noch arbeiten…

P.S.: Wenn schon Filter dann richtig und zwar einen Text Filter: Ich kann diese Homeopatiediskussionen nicht mehr sehen, also blocken. Diskussionen mit Beteiligung von Widescreen, Weissbier, Simplicius (nicht vollständige Liste) einfach ausblenden. Diskussionen über mehr als 2 Tage dauern zu lange, also blocken. Beiträge über 100 Wörter sind zu lang, ausblenden, außer sie sind von mir, Atomiccocktail, Minderbinder, Fossa, ... Das nennt Ihr dann schön Web 2.1, denn dann spiele ich hier nicht mehr mit.

Quelle: Ting Chen on Filters (9. Oktober 2011)


Qualitätsmanagement in der Wikipedia
QM-Level Erklärung Beispiele bezogen auf de:WP mögliche Stolpersteine derzeit beobachtbar
1 Vision der Traum.... Freies Wissen für alle Scheuklappen ---
2 Mission die aus der Vision abgeleitete gemeinsame Aufgabe, konkretisierte Vision Aufbau einer umfassenden dynamischen Wissensdatenbank keine Ausrichtung am "Kunden" Selbstverwirklichung der Autoren

(Darstellung des eigenen Wissens; schreiben für sich selbst und für die anderen Autoren), bist jetzt nur beschrieben, was WP nicht ist

3 Ziele aus der Mission abgeleitete konkrete Ziele, müssen messbar und terminiert sein, Meilensteine Beispiele, müssen operationalisiert werden Löschwut Darlegung des eigenen Standpunktes, möglichst viele Edits
4 Prozesse operationalisierte Beschreibung der Arbeitsanläufe und Regeln mit denen die Ziele erreicht werden sollen Qualitätsmanagement, Kontinuierliche Verbesserung, Tutorium, Redaktionen, ThinkTank Ordnung der Beiträge durch Nachräumer.
5 Ergebnisse Kundennutzen Jede Frage findet sofort eine erfüllende Antwort Keiner, da Autoren mit sich beschäftigt sind. bis jetzt nur eine grosse, oft einseitige Enzyklopädie

Gruss, --Markus 22:24, 29. Jun. 2010 (CEST)

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