DrRobertPatzke
Ich promovierte nach den Studium der Elektrotechnik mit "Auszeichnung" im Bereich Messtechnik. Mein Weg in die IT begann in den 80er Jahren mit dem Programmieren von Mikroprozessoren (Z80, 8051, C166, 80286/386) in Maschinensprache und führte mich über Erfahrungen mit Fortran, Pascal und C schließlich zur objektorientierten Programmierung in C++, C# und Java.
Seit den 90er Jahren bin ich in der Normung tätig, zunächst im Bereich Feldbustechnik, heute im Bereich Industrielle Automation. Zurzeit bin ich Convenor der ISO/TC184/SC5/WG6 und arbeite dort an der Normung der ASAM-GDI-Schnittstelle in ISO 20242. Außerdem bin ich seit 2001 Sprecher des ASAM GDI Steuerkreises und vertrete den GDI seit 2005 auch im TAB (Technical Advisory Board) des ASAM e.V. (www.asam.net).
Ich bin auch der Erfinder eines speziellen Verfahrens zur hochauflösenden stabilen digitalen Messung der Kopplung von Differentialtransformatoren (induktive Längentaster). Daraus resultiert das deutsche Patent DE4220596 und das europäische EP0633454.
Zurzeit berührt mich besonders das Thema MES (Manufacturing Execution System) in meiner Eigenschaft als Obmann des NA 060-30-05 (Normenausschuss Maschinenbau, Fachbereich Industrielle Automation). Dieser deutsche Spiegel des ISO/TC184/SC5 versucht das Thema MES technisch fundiert einzugrenzen und auch entsprechende Festlegungen in die ISO zu bringen. Dabei wird ein Bezug zur ISO 9001:2000 hergestellt.
Ab 2010
BearbeitenIn den letzten 18 Monaten hat sich für mich persönlich viel getan. Gemeinsam mit MES-Spezialisten ist ein großer Erfolg mit dem VDMA-Einheitsblatt 66412-1 gelungen, in dem MES-Kennzahlen aufgeführt sind. Das ist inzwischen das meistabgerufene VDMA-Einheitsblatt überhaupt. Inzwischen gehen die Inhalte auch in die ISO-Normung. Ich leite, gemeinsam mit meinem "Normungskollegen" Andreas Kirsch, die neu gegründete WG9 im TC184/SC5.
Unsere Firma entwickelt im Rahmen eines vom BMWi geförderten und vom DLR gesteuerten Projektes Agilita (Agile Produktionslogistik und Transportsteuerung) ein agentenbasiertes MES (A-MES). Für mich, als besonders kreativem Ingenieur, ist dabei nicht so sehr das Agentensystem selbst die Herausforderung, sondern wie man daraus tatsächlich in der Praxis nutzbare Komponenten entwickelt.
Ab 2015
BearbeitenSeit September 2011 verwalte ich eine Professur (Industrieelektronik) an der Hochschule Hannover und seit dem September 2015 bin ich fest angestellt. Die Arbeit bereitet mir sehr viel Freude, der Umgang mit Studenten regt die Fantasie sehr an und es macht einfach Spaß, Elektronik zu lehren und anzuwenden.
Inzwischen ist auch ein zweites Forschungsprojekt, CELERITAS, mit unserem A-MES abgeschlossen. Wer sich interessiert, hier zunächst einmal der Link zum bereits 2010 begonnenen Projekt AGILITA. Beide Forschungsprojekte stelle ich heute unter die Überschrift Industrie 4.0 und nutze das dabei erworbene Wissen, um im Rahmen meiner Lehrtätigkeit auch aus Sicht der Industrieelektronik das Thema Industrie 4.0 anzugehen. Dabei stehen intelligente Geräte (Smart Devices) im Vordergrund, die meine Studenten in einem Mikroprozessorlabor entwickeln und über ihre eigenen Smartphones bedienen.