Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien | |
---|---|
Library and Learning Center (LC) mit dem Bibliothekszentrum
| |
Gründung | 1898 |
Bestand | 745.797 gedruckte Bücher [1] |
Bibliothekstyp | Universitätsbibliothek |
Ort | Wien |
ISIL | AT-UBWW |
Website | http://www.wu.ac.at/start/services/library |
Die Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) hat einen breiten Fächer an Informationsressourcen aus den Bereichen der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften sowie diverser ergänzender Fachbereiche, die an der WU in den Bereichen Lehre und Forschung von Relevanz sind. Die Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien ist die größte wirtschaftswissenschaftliche Bibliothek in Österreich und eine der größten im deutschsprachigen Raum.[2] Als Teil der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) befindet sie sich auf dem Campus WU in Wiens 2. Bezirk, Leopoldstadt.
Geschichte
BearbeitenExportakademie und Hochschule für Welthandel
BearbeitenDie Exportakademie des k. k. österreichischen Handelsmuseums wurde 1898 gegründet und erhielt dabei eine eigene Bibliothek. Mit dem 1. Oktober des Jahres begann der Studienbetrieb.[3] Das Ministerium fertigte folgenden Erlass für die Existenz der Exportakademie und der Bibliothek an: „Diese Schule ist als ein integrirender Bestandtheil des Handelsmuseums gedacht, um die commerciellen Sammlungen sowie die Bibliothek des Institutes dafür verwenden zu können und den Hörern Gelegenheit zu bieten, in das vom Museum seit einer Reihe von Jahren betriebene kaufmännische Informationswesen Einsicht zu nehmen, welche sich mit der Ertheilung von Auskünften und Rathschlägen über Bezugs- und Absatzverhältnisse u.s.w. beschäftigt“.[4] Im ersten Studienjahr (1898/99) kam es zum Erwerb von 115 Werken in 142 Bänden. In den Jahren 1909 und 1910 wurde der zweibändige Katalog „Katalog der Bibliothek der Exportakademie des k.k. österreichischen Handelsmuseums in Wien“ von Franz Bayer veröffentlicht, der seit 1893 Bibliothekar des Handelsmuseums war. Der erste Band enthielt als Titelverzeichnis 5000 Bände und 50 laufende Zeitschriften, der zweite war ein systematisches Verzeichnis des Buchbestandes.[5]
Über die Sammelschwerpunkte der Bibliothek schrieb der Leiter der Exportakademie Schmid 1914: „Da die Bibliothek in ihrem Hauptcharakter, entsprechend den Aufgaben und Zielen der Exportakademie, eine Spezialbibliothek ist, so sind in ihr vornehmlich die kommerziellen Fächer im weitesten Umfange, die Rechtswissenschaften, politische Ökonomie und Staatswissenschaften, Geographie, Verkehrswesen, Statistik, die technischen Wissenschaften, Warenkunde und Sprachen vertreten … Die Bücher sind in der Regel Neuerscheinungen, doch werden viele auch – einzeln oder in Kollektionen – antiquarisch im In- und Ausland oder von Privaten erworben. Hin und wieder kommen verschiedene Publikationen der Bibliothek geschenkweise zu.“[6]
1916 übersiedelte die Exportakademie in ein neu errichtetes Gebäude in Wien-Döbling, im 19. Bezirk. Im neuen Gebäude wurde die Bibliothek provisorisch im Untergeschoss untergebracht, wo sie sich letztendlich die folgenden vierzig Jahre befand. Mit der Umwandlung der Exportakademie in die Hochschule für Welthandel im Jahre 1919 wurde die Bibliothek zur Hochschulbibliothek.[7] Als Folge der Verleihung des Promotionsrechtes an die Hochschule für Welthandel erhielt die Bibliothek ab 1930 die an der Hochschule für Welthandel verfassten Dissertationen. Mit der Besetzung Österreichs durch die Deutschen im März 1938 wurde die Bibliothek in den deutschen und internationalen Leihverkehr einbezogen.[8]
Nach der Annexion Österreichs durch das nationalsozialistische Deutsche Reich im März 1938 musste der Leiter der Bibliothek Dr. Gustav Blenk im Rahmen der Verordnung zur Neuordnung des österreichischen Berufsbeamtentums die Bibliothek verlassen. Des Weiteren kam es zur Einbeziehung der Bibliothek in den deutschen und internationalen Leihverkehr. Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges sollten nationalsozialistischen Bücher, die nicht unmittelbar mit der Fachwissenschaft in Zusammenhang standen, bis zum 31. März 1947 vernichtet werden. Außerdem begann die Erstellung eines systematischen Katalogs (nach Fachgruppen geordnet) für Literatur ab dem Erscheinungsjahr 1945. Das Hochschulorganisationsgesetz (HOG 1955) regelte ab 1955, dass die Leitung der Bibliothek unmittelbar dem Bundesministerium für Unterricht untersteht. Im nächsten Jahr eröffnete der Zubau der Hochschule für Welthandel, in den die gesamte Bibliothek einzog. Es gab dort einen neuen Lesesaal, ein Katalog- und ein Zeitschriftenzimmer, eine Bücherausgabe, eine Garderobe und ein zweigeschossiges Büchermagazin. 1966 wurde mit dem Inkrafttreten des Allgemeinen Hochschul-Studiengesetzes die Ablieferungspflicht der Diplomarbeiten und der Dissertationen an die Bibliothek der Hochschule festgelegt. Von jetzt an wurden Diplomarbeiten und Dissertationen der Hochschule in den Bestand der Bibliothek aufgenommen.[9]
Wirtschaftsuniversität Wien
BearbeitenIm 1974 eröffneten Westtraktneubau der Hochschule entlang der Gymnasiumstraße erhielt die Bibliothek 412 m² zusätzliche Fläche mit einem neuen Bücherspeicher, einem zweiten Lesesaal, einem Katalograum etc. Im Jahr darauf wurde das Universitäts-Organisationsgesetz (UOG 1975) verabschiedet. Damit bildete die gesamte an einer Universität vorhandene Literatur sowie die sonstigen Informationsträger den Bestand der Universitätsbibliothek (§84 UOG). Die Hochschule für Welthandel wurde gemäß UOG 1975 in Wirtschaftsuniversität Wien umbenannt. So änderte sich der Name der Bibliothek zu Universitätsbibliothek der WU Wien. 1982 zog die WU in den Neubau des Universitätszentrum Althanstraße am Standort Augasse 2-6, 1090 Wien, der am 15. September eröffnet wurde. Dort war die Universitätsbibliothek in einem eigenen 4-stöckigen Gebäude auf 7.188 m² Nutzfläche untergebracht. Davon waren 4.622 m² Benützungsflächen (Freihandlesezonen, Lehrbuchsammlung, Katalog- und Entlehnbereich) mit 480 Leseplätzen, 1.789 m² den Büchermagazinen und 768 m² der Administration gewidmet.[10]
Beginn der Automatisierung
BearbeitenIm Jahr 1988 startete das Projekt „Bibliotheksinformationssystem“. Zusätzlich ging das WU-Net, das lokale Netz, in Betrieb und Hyperbib, ein auf HyperCard basierendes System zur Verwaltung von Literaturzitaten, wurde fertiggestellt.[11]
Zwei Jahre später wurde die Sozialwissenschaftliche Informationsstelle (SOWIS) eingerichtet. Sie war mit den Aufgaben der Forschungsdokumentation, Dokumentation Grauer Literatur und Informationsvermittlung im Zusammenhang mit den Sozialwissenschaften betraut. Die Universitätsbibliothek erweiterte ihre Dienstleistungen 1986 durch:
- Zentrale Katalogisierung für die Bestände der Institutsbibliotheken
- Aufbau eines Zeitschriften-Zentralkatalogs der WU
- Recherchetätigkeit der SOWIS in den relevanten nationalen und internationalen Datenbanken
- Aufbau der sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsdatenbank IDAS
- Einrichtung eines Fachauskunftsdienstes im Katalogbereich; Bibliotheksfolder mit Benützungsanleitungen[12]
Im darauffolgenden Jahr begann das Projekts "WU 2000-Bibliotheksinformationssystem". In diesem Rahmen erarbeitete die Bibliothek eine Strategie zur zukünftigen Entwicklung des Bibliothekswesens an der WU. Nach der Auswertung einer WU-weiten Umfrage zu den Wünschen der Benutzer, wurden hierfür vom Projektteam die zwei Hauptziele definiert. So stand die „Rasche Befriedigung des Bedarfs an Literaturinformationen am wissenschaftlichen Arbeitsplatz“ an der WU im Vordergrund. Zudem wurde der „Aufbau eines WU-weiten, zentral betreuten, einheitlichen Bibliotheksinformationssystems mit der Möglichkeit von einheitsübergreifenden Literaturrecherchen und Verbundfähigkeit nach außen“ angestrebt. [13] Zeitgleich wurde die Lehrbuchsammlung in Freihandaufstellung errichtet. 1989 begann die Teilnahme am automationsgestützten integrierten Verbundkatalog der wissenschaftlichen Bibliotheken Österreichs (BIBOS). Hauptziel war die Schaffung eines österreichweiten Verbundes von wissenschaftlichen Bibliotheken mit der Möglichkeit die jeweiligen Bestände von einem beliebigen Ort aus recherchieren zu können.[12]
Die Spendenaktion "Bildung braucht Bücher" des Rektors und der Österreichischen Hochschülerschaft der WU im Jahr 1993 erbrachte 1,3 Mio. öS. Davon erhielt die Hauptbibliothek 600.000 öS und schaffte mit diesem Geld weitere Lehrbücher an. Im folgenden Jahr wurde das Projekt "CD-ROM im Netz" realisiert, womit die Bibliothek über 36 Datenbanken auf CD-ROMs verfügte. 1995 wurde diese Sammlung durch die Erwerbung der Business Periodicals Ondisc (BPO) mit über 500 englischsprachigen Zeitschriften im Volltext auf 600 CD-ROMs ergänzt und ein neuer CD-ROM-Literaturrecherchen-Raum mit 20 Arbeitsplätzen in der SOWIS eingerichtet. Die Services der WU Bibliothek wurden 1996 um das Document-Delivery-Service und die Online-Suche im Teilkatalog Dissertationen nach WU-Abschlussarbeiten erweitert. Am 25. Juni 1997 änderte sich die rechtliche Grundlage der Universitätsbibliothek, da die Wirtschaftsuniversität Wien in das UOG 1993 “kippte”. Damit war die Universitätsbibliothek nicht länger direkt dem Bildungsministerium unterstellt, sondern der Universitätsleitung. Im gleichen Jahr wurden Zeitschriften an der WU im WWW (World Wide Web) verfügbar gemacht. Die Firma ExLibris erhielt den Zuschlag für die Einführung des neuen Bibliothekenverbundsystems Aleph 500 an der Bibliothek, das am Ende des Jahres 1998 in Betrieb ging.[14][15]
In einer weiteren Neuorganisation der drei Hauptabteilungen der Bibliothek wurde 2002 das InfoCenter (seit 2013: Bibliotheksinformation) eingeführt. Hier können Fragen die Literaturrecherche und die Suche nach Fachinformationen betreffend gestellt werden. Die Nutzerinnen erhalten Information, Beratung und Unterstützung, angefangen bei Problemen mit einer Literaturliste bis hin zur Informationsrecherche für eine Abschluss- oder Forschungsarbeit. Zudem ging ePubWU[16] – die elektronische Publikationsplattform der WU für Dissertationen und Working Papers in Betrieb. Im darauffolgenden Jahr wurde der Ausbau der Digitalen Bibliothek als strategisches Ziel definiert. Des Weiteren wurde das SFX-Service gestartet. Seither können die Benutzerinnen direkt eine Suche nach alternativen Zugangsmöglichkeiten beginnen, falls ein Medium nicht verfügbar sein sollte. Dabei wird bei gedruckten Werken über die Bestände des gesamten österreichischen Bibliothekenverbunds gesucht und im Falle einer Recherche nach einer elektronischen Zeitschrift oder einem Artikel überprüft, ob der Inhalt über einen anderen Anbieter zugänglich ist.[15]
Seit 2004 (Berichtsjahr 2003) nimmt die WU Bibliothek am BIX – Bibliotheksindex, einem deutschen Benchmarking-Projekt für wissenschaftliche Bibliotheken teil.[15]
Der Weg zum Campus WU
BearbeitenIn der Nacht vom 13. Dezember 2005 wurde durch Brandstiftung die im 1. UG des Bibliotheksgebäudes gelegene Fachbereichsbibliothek für Biologie schwer beschädigt. Der Lesesaal der WU-Bibliothek war ebenfalls betroffen. So musste der gesamte Freihandbereich mit ca. 40.000 Bänden sowie den öffentlichen PCs durch eine spezielle Reinigung von Ruß befreit und instand gesetzt werden. Auch ein Teil der PCs und Drucker, ein Selbstverbuchungsgerät, der CD-ROM-Server und die Buchsicherungsanlage wurden beschädigt oder zerstört. Der Täter konnte später ermittelt werden und wurde 2007 zu sechs Jahren Haft verurteilt. Am 9. Jänner 2006 konnte die Bibliothek teilweise wieder geöffnet werden und am 23. Jänner befanden sich alle Bücher wieder an ihrem Platz. Jedoch dauerte es das gesamte Jahr 2006 bis die Folgen des Brandes vollständig beseitigt werden konnten.[17][15]
Die Entscheidung für den Neubau der WU fiel kurz vor Weihnachten im Jahr 2005.[18] Im Zuge des geplanten WU-Neubaus wurden 2007 Berechnungen des künftigen Raumbedarfs angestellt. Zudem wurden die Bestände der Jahre 1931-1985 werden retrokatalogisiert. Die Bibliothek veranstaltete außerdem zwei internationale Tagungen (EBSLG, Nereus) im Rahmen ihrer Netzwerkkooperationen.[15] Aus dem Architekturwettbewerb für den Neubau ging 2008 das Büro Zaha Hadid als Gewinner für das Library & Learning Center (LLC, später LC), das auch die Bibliothek beherbergen soll, hervor. Das LC wurde als Mittelpunkt des neuen Campus der WU und architektonisches Landmark geplant.[19] Zum Wintersemester 2013/2014 wurde die Universitätsbibliothek nach der Übersiedlung von der Augasse am neuen Campus WU eröffnet.[20]
Standorte
BearbeitenDie Universitätsbibliothek der WU besteht aus vier unterschiedlichen Standorten, die alle auf dem Campus WU liegen. Der Hauptstandort ist das Bibliothekszentrum, die weiteren Standorte sind die Bibliotheken Recht (D3), Sozialwissenschaften (D4) und Wirtschaftssprachen (D2), die in den jeweiligen Departmentgebäuden zu finden sind. Das Bibliothekszentrum ist im Gebäude LC, dem Library und Learning Center untergebracht.
Räume und Ausstattung
BearbeitenFast der gesamte Bestand des Bibliothekszentrums ist für die BenutzerInnen frei zugänglich aufgestellt. Die Medien werden von den BenutzerInnen selbstständig an Selbstverbuchungsgeräten entlehnt und über den von außerhalb zugänglichen Rückgabeautomaten zurückgegeben. Es stehen den BenutzerInnen über die Ebenen und Standorte verteilt dreizehn Farbbuchscanner für die Formate A2 und A3 zur Verfügung. Die 1.500 Selbststudienplätze im Gebäude LC sind unterschiedlich ausgestaltet. Sie verteilen sich auf ruhige Zonen, Bereiche der Kommunikation, Projektarbeitsräume für Studierende, ein Bibliothekscafé und die Newslounge.[21][22]
Organisation
BearbeitenDie Bibliotheksverwaltung gliedert sich in die Abteilungen Servicemanagement, Bestandsmanagement, Medienmanagement, e-Ressourcen und Zeitschriften sowie die Abteilung Benutzungsmanagement. Die drei Spezialbibliotheken in den Departments nehmen hierbei eine Sonderstellung ein und sind hierbei unabhängig von den genannten Abteilungen der Bibliotheksdirektion unterstellt.[23]
Dienstleistungen
BearbeitenDie Universitätsbibliothek unterstützt mit ihren Dienstleistungen Forschung, Lehre und Studium an der WU Wien. Dafür bietet sie eine umfassende Literatur- und Informationsversorgung an und fördert die BenutzerInnen im Umgang mit Literatur und Informationen. Durch die Bibliotheksinformation und die Rechercheberatung erhalten die BenutzerInnen für sie passende Hilfestellungen. Des Weiteren werden Kurse zur Förderung der Informationskompetenz durchgeführt.[24] Dieses Angebot wird mit eLearning-Inhalten zur Recherche und Dokumentation auch elektronisch über die Lernplattform learn@wu[25] unterstützt.[26] Mit der Bibliothekssuchmaschine primo@wu werden ein Großteil der verschiedenen vorhandenen Materialien mit einer einzigen Suchabfrage durchsucht. Ist etwas nicht in der Universitätsbibliothek verfügbar, können die BenutzerInnen seit 2003 mit der SFX-Funktion herausfinden, ob das gewünschte Medium über primo an einer anderen österreichischen Bibliothek oder bei einen anderen lizenzierten Anbieter von elektronischen Ressourcen zu finden ist. Sollte ein Zeitschriftenartikel oder Buch nicht über die Universitätsbibliothek verfügbar sein, besteht die Möglichkeit, es über Fernleihe oder Document Delivery von einer anderen (österreichischen oder ausländischen) Bibliothek zu bestellen.[27]
Bestand und Fachbereiche der Bibliothek
BearbeitenDer Bibliotheksbestand der WU umfasst derzeit etwa 745.797 gedruckte Werke, 59.006 elektronische Bücher, 1.014 gedruckte Zeitschriften, 18.116 lizenzierte elektronische Zeitschriften und 119 Datenbanken. Zudem steht in der Newslounge ein Library Press Display-Terminal mit 1.600 Tages- und Wochenzeitungen zur Verfügung. [1][28] Die Bibliothek hat die Sammlungsschwerpunkte Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, Rechtswissenschaften (besonders Wirtschaftsrecht), Wirtschaftsinformatik, Statistik und Mathematik, Wirtschaftsgeographie und Wirtschaftsgeschichte, Soziologie und Wirtschaftspädagogik.[29]
Projekte
BearbeitenForschungsdatenbank IDAS
BearbeitenUnter der Leitung von Dr. Bettina Schmeikal ging 1986 die Forschungsprojektdatenbank IDAS in Betrieb. Erhoben und dokumentiert wurden österreichische Forschungsprojekte aus dem Bereich der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften.[30] Durch eine Kooperation mit dem IZ Sozialwissenschaften in Bonn wurden die Daten auch in der Datenbank FORIS nachgewiesen (FORIS ist in dem Datennetz „wiso Sozialwissenschaften“ enthalten und dadurch an Universitäten und Hochschulen des deutschen Sprachraumes weit verbreitet zugänglich).[31] Seit 2006 wird die Datenbank von WISDOM, Austrian Data Archive, unter dem Namen FODOS weitergeführt. Die Daten aus IDAS wurden in FODOS übernommen.[30] Die Forschungsprojekte der WU werden seit dem Jahr 2000 vom Forschungsservice der WU in FIDES (Forschungs-Informations-Dokumentations-Evaluations-System) erfasst.[32]
Provenienzforschungsprojekt
BearbeitenSeit Mai 2010 gibt es an der Bibliothek ein Projekt zur Provenienzforschung. Im Zuge dieses Projekts wurden 50.000 Bücher autopsiert. Nun finden Recherchen zu 154 als bedenklich eingestuften Erwerbungen statt. Ein Werk konnte bereits restituiert werden.[33]
Kooperationen
BearbeitenDie Bibliothek ist Mitglied im Netzwerk Nereus – Network of Economic Resources[34] und der European Business Schools Librarian’s Group (EBSLG).[35]
Weblinks
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Georg Fessler: „Brauchen Sie die gedruckte Ausgabe noch?“ Erfahrungen an der Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien mit dem schrittweisen Umstieg auf E-only bei Zeitschriften. In: Klaus Niedermair (Hrsg.). Die Neue Bibliothek: Anspruch Und Wirklichkeit : 31. Österreichischer Bibliothekartag, Innsbruck, 18.-21.10.2011. W. Neugebauer Verlag, Graz/Feldkirch 2012, ISBN 9783853762912
- Gerhard Glaser: Die neue Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien. In: Biblos. 34, 1985, ISSN 0006-2022, S. 35–36
- Michael Katzmayr, Leo Bergolth: Relaunch ePubWU: Ein institutionelles Repositorium im Wandel. In: Mitteilungen der Vereinigung österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare, 2013, 66(1), S. 58-70. URL http://eprints.rclis.org/19556/
- Alexandra Matz: Geschichte der Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien. 1898–1988. Wirtschaftsuniversität – Universitäts-Bibliothek, Wien 1988.
- Gertraud Wehrmann (Hrsg.): Die Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien. Aufgaben, Dienstleistungen, Geschichte. Wirtschaftsuniversität – Universitäts-Bibliothek, Wien 1998.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Kennzahlen 2013 - Universitätsbibliothek. Universitätsbibliothek der WU, 28. Februar 2014, abgerufen am 12. Mai 2014.
- ↑ Gertraud Wehrmann: Geschichte der Bibliothek 1898-1998 : Chronologische Übersicht. In: Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien (Hrsg.): Die Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien : Aufgaben, Dienstleistungen, Geschichte. Wirtschaftsuniversität – Universitätsbibliothek, Wien 1998, S. 27–46.
- ↑ Alexandra Matz: Geschichte der Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien : 1898 - 1988. Wirtschaftsuniversität – Universitätsbibliothek, Wien 1988, S. 7 f.
- ↑ Das k.k. österreichische Handelsmuseum 1875-1900. Selbstverl., Wien 1900, S. 131. Zitiert nach: Alexandra Matz: Geschichte der Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien : 1898 - 1988. Wirtschaftsuniversität – Universitätsbibliothek, Wien 1988, S. 8.
- ↑ Gertraud Wehrmann: Geschichte der Bibliothek 1898-1998 : Chronologische Übersicht. In: Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien (Hrsg.): Die Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien : Aufgaben, Dienstleistungen, Geschichte. Wirtschaftsuniversität – Universitätsbibliothek, Wien 1998, S. 27.
- ↑ A. Schmid: Die Exportakademie des k.k. österr. Handelsmuseum (in den Studiennachrichten … 1911-1913). Wien 1914, S. 32 ff. Zitiert nach: Klemens Honek: Die Bestände an Büchern und neuen Medien : Ihre Entwicklung und Erschließung. In: Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien (Hrsg.): Die Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien : Aufgaben, Dienstleistungen, Geschichte. Wirtschaftsuniversität – Universitätsbibliothek, Wien 1998, S. 13–23.
- ↑ ALEX - Historische Rechts- und Gesetzestexte online. Österreichische Nationalbibliothek, abgerufen am 22. Mai 2014.
- ↑ Gertraud Wehrmann: Geschichte der Bibliothek 1898-1998 : Chronologische Übersicht. In: Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien (Hrsg.): Die Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien : Aufgaben, Dienstleistungen, Geschichte. Wirtschaftsuniversität – Universitätsbibliothek, Wien 1998, S. 27–30.
- ↑ Gertraud Wehrmann: Geschichte der Bibliothek 1898-1998 : Chronologische Übersicht. In: Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien (Hrsg.): Die Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien : Aufgaben, Dienstleistungen, Geschichte. Wirtschaftsuniversität – Universitätsbibliothek, Wien 1998, S. 31–34.
- ↑ Gertraud Wehrmann: Geschichte der Bibliothek 1898-1998 : Chronologische Übersicht. In: Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien (Hrsg.): Die Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien : Aufgaben, Dienstleistungen, Geschichte. Wirtschaftsuniversität – Universitätsbibliothek, Wien 1998, S. 35 ff.
- ↑ Florian Brody: Das Bibliotheksinformationssystem der Wirtschaftsuniversität Wien : Endbericht des WU2000-Projekts „Bibliotheksinformationssystem“. Wirtschaftsuniversität – Universitätsbibliothek, Wien 1993, S. 4.
- ↑ a b Gertraud Wehrmann: Geschichte der Bibliothek 1898-1998 : Chronologische Übersicht. In: Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien (Hrsg.): Die Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien : Aufgaben, Dienstleistungen, Geschichte. Wirtschaftsuniversität – Universitätsbibliothek, Wien 1998, S. 38 f.
- ↑ Florian Brody, Andreas Geyer-Schulz, Judith Rosak, Bettina Schmeikal, Johanna Schmidt, Alfred Taudes, Gertraud Wehrmann: 1. Arbeitsbericht : WU-2000 Arbeitsgruppe Bibliotheksinformationssystem. Hrsg.: Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien. Wien 1988, S. 1.
- ↑ Gertraud Wehrmann: Geschichte der Bibliothek 1898-1998 : Chronologische Übersicht. In: Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien (Hrsg.): Die Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien : Aufgaben, Dienstleistungen, Geschichte. Wirtschaftsuniversität – Universitätsbibliothek, Wien 1998, S. 42–46.
- ↑ a b c d e Geschichte - Universitätsbibliothek. 21. März 2012, abgerufen am 20. Mai 2014.
- ↑ ePubWU Institutional Repository. Abgerufen am 20. Mai 2014.
- ↑ Sechs Jahre Haft für WU-Brandstifter. ORF.at, 25. Juli 2007, abgerufen am 20. Mai 2014.
- ↑ WU bekommt neues Gebäude - oesterreich.ORF.at. 16. Dezember 2005, abgerufen am 12. Mai 2014.
- ↑ In Betrieb: Der neue Campus der Wirtschaftsuniversität in Wien. Matthias Boeckl, 15. Dezember 2013, abgerufen am 20. Mai 2014.
- ↑ Neuer WU-Campus. Stadt Wien, 18. Oktober 2013, abgerufen am 12. Mai 2014.
- ↑ Ausstattung der Bibliotheken - Universitätsbibliothek. 25. November 2013, abgerufen am 20. Mai 2014.
- ↑ OMV Bibliothekszentrum - Universitätsbibliothek. 25. November 2013, abgerufen am 20. Mai 2014.
- ↑ Organisation und Mitarbeiter/innen - Universitätsbibliothek. 9. Mai 2014, abgerufen am 20. Mai 2014.
- ↑ Leitbild - Universitätsbibliothek. 9. Februar 2009, abgerufen am 20. Mai 2014.
- ↑ learn@wu - Recherchieren und Dokumentieren. Abgerufen am 20. Mai 2014.
- ↑ Information & Beratung - Universitätsbibliothek. Abgerufen am 20. Mai 2014.
- ↑ Services - Universitätsbibliothek. Abgerufen am 20. Mai 2014.
- ↑ Mondi Newslounge - Universitätsbibliothek. 14. Oktober 2013, abgerufen am 12. Mai 2014.
- ↑ Medienangebot - Universitätsbibliothek. 21. März 2014, abgerufen am 20. Mai 2014.
- ↑ a b Über FODOS. Abgerufen am 19. Mai 2014.
- ↑ WISO 3 (SOLIS, FORIS): Wirtschafts- und Sozialwissenschaften - Deutscher Bildungsserver. Abgerufen am 19. Mai 2014.
- ↑ FIDES (Forschungs-Information-Dokumentation-Evaluation). Abgerufen am 19. Mai 2014.
- ↑ Provenienzforschung - Universitätsbibliothek. 7. Mai 2014, abgerufen am 20. Mai 2014.
- ↑ Nereus – Network of Economic Resources – Network. Website von Nereus. Abgerufen am 19. Mai 2014.
- ↑ European Business Schools Librarians' Group – Directory of Members (by country). Website der EBSLG. Abgerufen am 19. Mai 2014.