Das Wertequadrat nach Friedemann Schulz von Thun und Paul Helwig ist ein Instrument, um Konflikte zu beschreiben und Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Es ist auch geeignet, Möglichkeiten zur Persönlichkeitsentwicklung zu erkennen.

Diese Seite soll Wikipedia-intern das Instrument vorstellen, um bei Bedarf verlinkt zu werden. Inzwischen gibt es auch einen Artikel dazu: Werte- und Entwicklungsquadrat.

Anwendung des Wertequadrats

Bearbeiten

In der Analyse stellt man Eigenschaften als Tugenden oder Untugenden (wenn sie übertrieben sind) gegenüber.

Man kann immer das gleiche „Formular“ verwenden.

  

Beispiel

In Feld 1 steht die Tugend „Sparsamkeit“, in Feld 3 ihre Übertreibung (6) „Geiz“. In Feld 2 kommt das Gegenteil (7) von 3, die „Großzügigkeit“, in Feld 4 ihre Übertreibung (8), die „Verschwendung“. Wenn zwei Personen, von denen die eine eher zur Sparsamkeit neigt und die andere zur Großzügigkeit, über ihre (gemeinsamen) Finanzen streiten, geht die Argumentation oft über die Herabwürdigung (7) der eigentlichen Tugend des Gegenübers: „Du schmeißt unser Geld zum Fenster hinaus!“ – „Du alter Geizkragen!“

Ein konstruktiverer Umgang wäre, wenn beide Seiten erkennen, dass sie zu ihrer eigenen Persönlichkeit (ihrem eigenen Verhalten) etwas mehr der anderen Tugend hinzufügen müssten, um sie in ein positives Spannungsverhältnis (5) zu bringen: Sparsamkeit ohne Großzügigkeit verkommt zum Geiz, Großzügigkeit ohne Sparsamkeit zur Verschwendung. Spannend ist dann nur noch die Frage, wie in einer gegebenen Situation die Wichtung von 1 und 2 erfolgen soll.

Spiel das Diagramm doch mal mit dem Wikipedia-Konflikt von Inklusionisten und Exklusionisten durch!

Literatur

Bearbeiten
  • Schulz von Thun, Miteinander Reden 1–3
Bearbeiten